© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-07 vom 13. Oktober 2007

Erinnerungen
Joachim Fuchsberger erzählt Geschichten

Warum mußte der dicke Backstein ausgrechnet im Schaufenster der Drogerie Heilmann landen? Wie kommt man mit dem Roller von Heidelberg nach Heilbronn? Und warum wächst der Pfeffer in Heilbronn? Nächtliche Brandwache auf dem Düsseldorfer Rat-hausturm - ein Spaß? Der Krieg - ein Spaß? Wie ernst das Leben in Zeiten des Nationalsozialismus tatsächlich ist, erkennt der junge Joachim („Blacky“) Fuchsberger spätestens bei einem Luftangriff auf Düsseldorf, wo er mit seinen Eltern seit einigen Jahren lebte. Wie anders die Zeiten, als er noch in Heidelberg die Gegend unsicher gemacht hatte.

Auf der CD „Denn erstens kommt es anders ...“ (Lübbe Audio, 4 CDs, Spieldauer 308 Minuten, 19,95 Euro) erzählt Joachim Fuchsberger spannende und amüsante Geschichten aus seinem Leben. Als der Krieg, den Fuchsberger als Fallschirmjäger überlebte, zu Ende war, nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft, mußte er sein Leben in den Griff bekommen. Er arbeitete als Monteur von Satz- und Druckmaschinen im väterlichen Betrieb, als Mitarbeiter in der chemigrafischen Abteilung eines Verlags in Düsseldorf sowie als Werbeleiter der Deutschen Bauausstellung in Nürnberg. 1950 bis 1952 war er Hörfunksprecher beim Sender München sowie Wochenschausprecher. Als Schauspieler wurde er 1954 populär in der Rolle des Gefreiten Asch in der Verfilmung von Hans Helmut Kirsts „08/15“. In den 60er Jahren machte er Karriere als Inspektor in mehreren Edgar-Wallace-Filmen. Insgesamt spielte er in rund 80 Filmen mit, war Moderator in über 500 Fernsehsendungen und drehte die Reihe „Terra Australis“, eine ein-drucksvolle Produktion über seinen zweiten Wohnsitz Australien. Wer mehr erfahren möchte, muß nur „Blacky“ zuhören. os