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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-07 vom 20. Oktober 2007
Laut, nicht leise Die Parkinson-Krankheit schreitet in der Regel schleichend voran. Neben Gliedersteifheit und Muskelzittern gehören Schluck- und Sprechbeschwerden zu den häufigsten Symptomen. Im fortgeschrittenen Stadium reden Patienten oft sehr leise und leiden unter unkontrolliertem Speichelfluß. „Mit einer speziellen Therapie beim Logopäden lassen sich diese Störungen sehr wirksam behandeln“, sagt Adelheid Nebel, Sprachtherapeutin im Universitätsklinikum Kiel. Wichtig sei, mit der so genannten LSVT-Behandlung (Lee-Silverman-Voice-Treatment)
frühzeitig zu beginnen und nicht erst dann, wenn sprachliche Äußerungen bereits
unverständlich sind. Üblich seien vier Wochen tägliches Training bei einem
Logopäden. Danach können die Patienten die Übungen selbstständig fortsetzen. In der Therapie lernen die Patienten, lautstark – also für den Hörer normal
laut – zu sein und ihre Stimme zu heben. Zu Beginn haben sie häufig das Gefühl
zu schreien. Nach ein paar Wochen Training können sie die Lautstärke ihrer
Stimme richtig einschätzen. „Dann wissen die Betroffenen, daß ihr vermeintliches
Schreien gerade richtig für eine normale Verständigung ist“, betont Nebel. „Das ist sehr wichtig, weil Schluckstörungen zu Lungenentzündungen führen
können – im späteren Stadium eine der häufigsten Todesursachen von
Parkinson-Erkrankten“, erklärt Nebel. |
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