© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Aparte Gehölze auf dem Balkon auch im Winter
von Susanne Holz

Balkone versprühen im Winter oft den Charme von Betonwüsten. Bestenfalls halten Herbstgewächse oder die traurigen Reste der Sommerbepflanzung im eisigen Wind tapfer die Stellung. Mit wenigen, aber ausgewählten Pflanzen und pfiffiger Dekoration kommt allerdings auch in der kalten Jahreszeit auf dem Balkon eine fröhliche Stimmung auf. „Als Basis für die Balkonbepflanzung im Winter eignet sich Eibe sehr gut“, sagt Tanja Ratsch, Autorin des Buches „Balkon- und Terrassen-Träume“. Das Nadelholz bilde eine weiche Silhouette und wirke damit sehr gefällig. Kombiniert mit Schneeheide, einem immergrünen Zwergstrauch, der zwischen Dezember und April rosa, weiße oder violette Blütenglöckchen bildet, sei schon viel gewonnen.

„Ein schöner Begleiter für Eibe und Schneeheide ist die Scheinbeere“, sagt Ratsch. Der immergrüne Zwergstrauch hat im Juni und Juli kleine weiße bis rosafarbene Blüten, den ganzen Winter über rote oder weiße Früchte. Von ähnlicher Gestalt, nur mit hellerem Laub, ist die Skimmie. Der stets grüne Zwergstrauch kommt ursprünglich aus Ostasien und eignet sich als Jungpflanze für den Balkonkasten.

Seinem Namen alle Ehre machend, ist auch der Winterjasmin ab Januar bis in den April hinein eine wahre Zierde. Zwischen Winter und Frühling hat die Zaubernuß ihren großen Auftritt. Dann entrollen sich an dem schönen Zierstrauch lange, schmale Blütenblätter und bilden ein Farbenmeer in Gelb, Kupfer oder Dunkelrot. Dieser Winterblüher wird im Garten gepflanzt bis zu fünf Meter hoch, im Topf bleibt er deutlich kleiner und wächst bis zu zwei Meter in die Höhe. Einige Sorten beginnen bereits im Spätherbst zu blühen, andere erst im Januar in Eis und Schnee. Damit die aparten Gehölze am besten zur Geltung kommen, sollte man ihnen auf dem Balkon einen prominenten Platz zuweisen.

Doch Achtung: Das Gießen auch im Winter nicht vergessen!