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27.10.07 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Aus den Heimatkreisen

BRAUNSBERG

Kreisvertreter: Manfred Ruhnau, Telefon (0 22 41) 31 13 95, Fax (0 22 41) 31 10 80, Bahnhofstraße 35 b, 53757 Sankt Augustin. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, 48127 Münster, Telefon (02 51) 4 92 60 51

Hauptkreistreffen 2007 – Das diesjährige Jahreshaupttreffen fand, wie in den beiden letzten Jahren, in der Johanniter-Akademie in Münster statt. Wir haben es mit dieser Akademie wirklich gut getroffen, wir können hier tagen, wohnen und essen – und alles ist sehr gut. Auftakt des Treffens war die Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft am Sonnabend um 15 Uhr mit dem Rechenschaftsbericht des Kreisvertreters und der Wahl des Vorstandes. Danach fand das gesellige Beisammensein statt,  und am Abend gab es eine gemütliche Runde in der „Bar des Hauses“. Den Gottesdienst am Sonntag in der nahen Hl. Geistkirche, zu dem – wie in den letzten Jahren immer – auch die evangelischen Braunsberger herzlich eingeladen waren, hielt Konsistorialrat Carsten Franke. Bei der „festlichen Stunde“ in einem kleinen Saal der Johanniter-Akademie – es waren rund 130 Landsleute und Freunde erschienen – konnte unser Kreisvertreter als Gäste den Münsteraner Bürgermeister Hans Varnhagen, unseren Mittelsmann zur Stadt Münster, Klaus Niehus, die Vorsitzende des BdV-Münsters, Roswitha Möller, Pfarrer Carsten Franke und den Kreisvertreter der Rößeler, Lm. Plehn, mit seiner Gattin begrüßen. In seinem Grußwort dankte der Bürgermeister Hans Varnhagen erst einmal für die geleistete Arbeit und wünschte allen Glück und Erfolg für die Zukunft. Dann erinnerte er an das kulturelle Erbe Deutschlands, zu dem auch bedeutende Menschen aus dem deutschen Osten gehören, wie Joseph Freiherr v. Eichendorff, Immanuel Kant oder Lovis Corinth. Gerade bei Eichendorff stimmt der Satz besonders: „Wer einen Dichter verstehen will, muß seine Heimat kennen“, und das ist ja auch der wichtigste Sinn unseres Zusammenseins. Leider gibt es auf höherer Ebene gerade im Zusammenhang mit unseren polnischen Nachbarn einige Probleme und einige Türen sind zugeschlagen, doch auf der unteren Ebene, wie bei uns, gibt es doch auf alle Fälle ein hoffnungsvolles Miteinander. Die Vorsitzende des BdV-Münsters, Roswitha Möller, wies zunächst darauf hin, wie in Münster-Nord und in Münster-Ost bei den Straßennamen mit ostdeutschen Orten, Landschaften und Personen Zusatzschilder angebracht wurden, damit die Münsteraner von heute wissen, auf was oder auf wen sich diese Schilder beziehen. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Fakultäten Chemie und Biologie der Universität Münster an den Dalai Lama nahm Frau Möller zum Anlaß, einen Bogen von der Vertreibung der Tibeter und von ihrem Wirken im Exil zu unserer Vertreibung und zu unserem Wirken zu schlagen. Im Gegensatz zu uns hat es der Dalai Lama dabei gut, er ist hoch angesehen und ist in aller Welt willkommen. So stellen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Ministerpräsident von NRW Rüttgers gerne auf seine Seite. 11000 Kinder Exil-Tibetern gelten „daheim“ als hoffnungsvolle Kulturträger. Immerhin hat die Kultusministerin Sommer inzwischen verfügt, daß die Themen „Flucht und Vertreibung“ ab der fünften Klasse aufgearbeitet werden sollen. Gehen wir also als Zeitzeugen in die Schulen.

Den Festvortrag hielt Dr. Marianne Kopp über Agnes Miegel – „Ich kam in dies Land wie in mein Erbe“. Agnes Miegel war ja nicht nur eine ostpreußische Dichterin, die sich nur auf Ostpreußen bezog, sondern sie war die Dichterin, deren Thema die Heimat ganz allgemein schlechthin war. Schließlich sind die Vorfahren der Ostpreußen ja sozusagen international. Außer Deutschen und Österreichern (Salzburger) sind alle möglichen Nationen vertreten: Holländer, Engländer, Franzosen, nur eben keine Polen und Litauer. Die unterschiedliche Herkunft der Ostpreußen spiegelt sich auch im Gefühl für Heimat wider, es bezieht sich weniger auf ein konkretes Land, sondern auf etwas eher Geheimnisvolles, das sie vielleicht als Ahnengedächtnis bezeichnet. Worin Heimat nach Agnes Miegel besteht, erklärte Dr. Kopp dann an unterschiedlichen Werken: Etwa anhand der Erzählung „Katrinchen“, der Balladen „Die Fähre“ und „Die Frauen von Nidden“, des Heimatgesangs „Mutter Ostpreußen“. In einem Gedicht ist selbst das stacheldrahtumzäumte Lager in Dänemark Heimat, schließlich hat die Erde Dänemarks Zuflucht geboten. In der Ballade um den Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Heinrich v. Plauen geht es schließlich darum, daß Heimat mehr ist als Ordensregeln und zwischenmenschliche und religiöse Maximen. Seine Liebe zu dem ihm anvertrauten Land gibt ihm Verantwortung, Ziel und Kraft, das ist stärker als jede andere Pflicht, auch wenn er keinen persönlichen Grundbesitz hat und nicht die Erde bebaute wie die meisten Neusiedler. Die festliche Stunde wurde umrahmt von Darbietungen des Blechbläser-Ensembles Galaxi-Brass der Musikhochschule Münster.

Ergebnis der Vorstandswahlen 2007 – Bei der Wahl im Zusammenhang mit dem Kreistreffen September 2007 in Münster wurden (wie bisher) gewählt Manfred Ruhnau als Kreisvertreter,  Anneliese Neß als Stellvertreterin, Gertrud Arendt als Kassenwart und Michael Preuschoff als Schriftführer, jeweils einstimmig, also ohne Gegenstimme. Als Beisitzer wurden en bloc gewählt (Zustimmung von allen Wahlberechtigten bei einer Gegenstimme): Stephanie Arendt, Erika Handtke, Gerhard Neß, Heinz Pfeiffer, Frank Schneidewind, Ferdinand Schrade.

Das 7. Begegnungstreffen in Braunsberg vom 12. bis 21. Juni 2008 (10 Tage) – Die Kreisgemeinschaft Braunsberg unternimmt wieder eine Fahrt in die Heimat. eine Zwischenübernachtung in Schneidemühl, fünf Nächte in Braunsberg, zwei Nächte in Danzig, eine Nacht in Stettin. Reisekosten: Fahrt per Bus, Unterkunft im DZ, HP, Ausfüge laut Programm, pro Person 795 Euro, EZ-Zuschlag 130 Euro pro Person. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Programm anfordern. Anzahlung pro Person in Höhe von 150 Euro bitte gleichzeitig mit der Anmeldung vornehmen. Meldung und Auskunft beim Kreisvertreter Manfred Ruhnau, 53757 Sankt Augustin, Telefon (0 22 41) 31 13 95.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (05 71) 4 62 97, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Kirchspiel Ludwigswalde – Liebe Heimatfreunde aus dem Kirchspiel Ludwigswalde. Zu unseren jährlichen Heimattreffen (das diesjährige Treffen fand am letzten Wochenende im August statt) möchten wir weitere Heimatfreunde aus Wickbold, Altenberg, Friedrichshof I und II, Kleehof, Julinehof, Braxheinswalde einladen können. Bitte meldet Euch! Wer leider nicht zu diesem Treffen kommen kann – aus welchen Gründen auch immer – möge sich auch melden; Er bekommt dann einen ausführlichen Bericht von unserem heimatlichen gemütlichen Beisammensein.


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