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27.10.07 / Mit Hilfsmitteln in Form / Fitneßtraining ist auch zu Hause möglich

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007

Mit Hilfsmitteln in Form
Fitneßtraining ist auch zu Hause möglich

Millionen Deutsche gehen regelmäßig ins Fitneßstudio. Mit Stepper, Hantel und Seilzug hält sich die Bevölkerung in Form. Doch viele Menschen übertreiben es mit dem Training und tragen gesundheitliche Schäden davon. „Die Belastungserscheinungen und Burn-outfälle häufen sich“, sagt Bernhard Breskewiz, Diplomsportlehrer und Fachbereichsleiter Bewegung beim Deutschen Wellnessverband in Düsseldorf. Er rät insbesondere Anfängern zu moderatem Training. Eine Alternative könne auch ein Workout in den eigenen vier Wänden sein. Das Training sollte man aber unter Anleitung eines professionellen Sportlehrers beginnen.

„Bei vielen Freizeitsportlern dominiert heute ein sinnentleertes Wettbewerbsdenken“, rügt Breskewiz. Die ursprüngliche Idee des Fitneßtrainings, nämlich etwas für das Wohlbefinden zu tun, komme dabei zu kurz.

Seinen Ursprung hat das Training an Geräten im Leistungssport. „Wer für Wettkämpfe gezielt einzelne Muskelpartien stärken will, für den sind Geräte ideal“, sagt Breskewiz. Das gleiche gilt für Rehabilitationspatienten, beispielsweise bei Aufbauübungen nach einer Hüftoperation. Freizeitsportler brauchen im Prinzip kein isoliertes Training. „Um in Form zu bleiben und das Wohlbefinden zu fördern, kommt man praktisch ohne Geräte aus“, erklärt Breskewiz. Denn statt sich im Fitneßstudio auf ein Laufband zu stellen, kann man auch im Wald oder Stadtpark seine Runden drehen.

Wer seine Ausdauer lieber im heimischen Fitneßraum trainieren möchte, muß mit erheblichen Kosten rechnen. „Ein gutes Laufband kostet etwa 20000 Euro“, sagt Breskewiz. Auch Kraftsportgeräte seien selten unter 4000 Euro zu haben. Ein Tip sind seinen Angaben nach Gebrauchtbörsen im Internet: Dort seien günstigere Geräte erhältlich, die von den innovationsorientierten Fitneßstudios frühzeitig ausrangiert wurden.

Wer sich das Geld sparen will, kann Beweglichkeit, Koordination und Kraft auch mit wenigen Hilfsmitteln trainieren. „Eine Sprossenwand, ein Springseil, Thera-Bänder und einen Gymnastikball – mehr braucht man eigentlich nicht“, sagt Breskewiz und fügt hinzu: „Viel wichtiger als die Geräte sind allerdings die Trainingsstunden mit einem professionellen Sportlehrer oder Physiotherapeuten.“ So ist gewährleistet, daß man die Übungen richtig ausführt und Überlastungen vermeidet. „Nach ein paar Einheiten kann man sein Workout dann alleine machen“, sagt Breskewiz. Er rät, sich bei der Suche nach einem geeigneten Betreuer Zeit zu lassen. „Nicht jeder, der sich Personal Trainer nennt, ist ein guter Sportlehrer“, betont er. Gerade im Fitneßbereich seien die Qualifikationskriterien sehr undurchsichtig.   ddp


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