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03.11.07 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-07 vom 03. November 2007

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Angerburger Kulturpreis 2008 ausgeschrieben – Bis zum 29. Februar 2008 können unter dem Kennwort „Angerburger Kulturpreis“ unveröffentlichte oder nach dem 21. Januar 1955 erstmalig veröffentlichte Arbeiten eingereicht werden. Der vom Patenkreis  Rotenburg (Wümme) 1955 gestiftete „Angerburger Kulturpreis“ wird alle drei Jahre vergeben und ist mit 500 Euro dotiert. Der Preis wird ausgeschrieben für literarische, künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten. Angerburger Künstler beziehungsweise Autoren oder den Kreis Angerburg betreffende deutschsprachige Arbeiten, in denen insbesondere seine Landschaft, menschliche Atmosphäre, Kultur, Wirtschaft und Geschichte, die Völkerverständigung oder eines dieser Gebiete künstlerisch oder wissenschaftlich behandelt werden. Als solche Arbeiten zählen auch Audio- und Videoarbeiten. Die Arbeiten sind bis zum oben genannten Termin an den Landkreis Rotenburg (Wümme), Amt 10, Hopfengarten 2, 27356 Rotenburg (Wümme), unter dem Kennwort „Angerburger Kulturpreis“ ohne Absenderangabe einzureichen. Name, Anschrift des Verfassers und die unterschriebene Erklärung, daß der Einsender sich den Bedingungen des Wettbewerbs unterwirft, sind in einem gesonderten, gleichfalls verschlossenen Umschlag beizufügen. Über die Einsendungen entscheidet ein Preisgericht. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) würde sich über möglichst viele Einsendungen freuen. Ebenso auch die Kreisgemeinschaft Angerburg.

 

ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon / Fax (0 24 05) 7 38 10. Geschäftsstelle: Hartmut Dawideit, Telefon (03 42 03) 3 35 67, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Kirchspieltreffen Heinrichswalde, Neukirch und Weidenau – In Bad Nenndorf fand das Kirchspieltreffen der früheren Bewohner Heinrichswalde, Neukirch und Weidenau statt. Kreisvertreter Manfred Romeike sowie die jeweiligen Kirchspielvertreter berichteten über die vergangenen Aktivitäten und künftigen Planungen innerhalb der Kreisgemeinschaft. Die Totenehrung wurde durch Glockengeläut der Heinrichswalder Kirche untermalt, was den Bewohnern naheging. Für unser elektronisches Bildarchiv wurden mehrere Bilder zwecks Digitalisierung zur Verfügung gestellt. Dieses Bildmaterial konnte zügig vor Ort bearbeitet und sofort nach dem Einlesen in eine Bilddatei wieder in Empfang genommen werden. vor und nach dem offiziellen Teil, blieb noch Zeit und Gelegenheit zum Anschauen von Videofilmen aus der Heimat sowie Plachandern.

 

JOHANNISBURG

Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon (0 51 71) 80 59 72, Fax (0 51 71) 80 59 73. Schriftführerin: Marlene Gesk, Unewattfeld 9, 24977 Langballig, Tel. (0 46 36) 15 60, Fax (0 46 36) 88 33

Betreuungsfahrt der Kreisgemeinschaft – In der ersten Oktoberwoche fand die Betreuungsfahrt für Bedürftige des Deutschen Vereins Rosch in Johannisburg statt. Dabei konnten die Beteiligten Doris Woytewitz für Gehlenburg, Sieglinde Falkenstein für Johannisburg, Gerhard Boesler für die Heide und Günter Woyzechowski als Kassenverwalter mitfahren. Berndt Warda betreute in der Stadt Arys mit umliegenden Dörfern und hatte die Gesamtorganisation inne, wobei er auch als Fahrer Besonderes leistete. Treu unterstützt von einigen Mitgliedern des Deutschen Vereins Rosch: Herta Kadlubowska, Mira Kreska und Dietmar Leymancik, wurde mit dem ausgehändigten Geldbetrag manche kleinere und größere Not gelindert. 197 Personen sind mit einer insgesamt beachtlichen Summe bedacht worden. Davon 138 aus Mitteln der Kreisgemeinschaft und 59 aus Mitteln der Bruderhilfe. Wir hoffen, daß wir auch in Zukunft aufgrund regen Spendenflusses, die Bedürftigen weiter unterstützen können. Vor allem war auch das Gespräch zwischen Empfängern und Auszahlenden wichtig und festigte die Zusammengehörigkeit. So kam zu Tage, daß viele der Berechtigten mit Krankheit und täglichen Entbehrungen leben, zumal die Renten sehr niedrig sind und Medikamente oft selbst bezahlt werden müssen. An einem frohen und erfreulichen Ereignis konnten die Betreuer auch teilnehmen: Am 6. Oktober beging der Deutsche Freundeskreis Rosch sein 15jähriges Bestehen. Es herrschte eine harmonische und zuversichtliche Stimmung, bei der auch die polnischen Gäste ihre besten Glückwünsche überbrachten und Zufriedenheit über die Zusammenarbeit ausdrückten.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 83 21 51.

Balliether Treffen – Unser Balliether Treffen fand in Berlin statt. Es war wieder wunderschön. Was für eine Wiedersehensfreude. Bevor es losging herrschte schon eine tolle Stimmung. Anna-Maria Gropius und Dieter Knopp gilt aller Dank für die gelungene Organisation. Krankheitshalber bat Frau Gropius gleich zu Beginn, doch für sie einen Nachfolger zu wählen. Manfred Bindszeck und Reinhold Weger fanden sich bereit, die Treffen in den nächsten zwei Jahren zu organisieren. Die Kontaktadresse ist nun: Reinhold Weger, Landsbergerstraße 8 A, 98617 Meiningen. Im nächsten Jahr findet das Treffen voraussichtlich im September in Thüringen statt. Lm. Weger wird rechtzeitig informieren. Anna-Maria Gropius führte die Gruppe viele Jahre mit großem Engagement, Wissen und voller Begeisterung. Deshalb wurde sie einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. In stillem Gedenken gedachte man der Verstorbenen und verabschiedete Günther Siegmund, Gerhard Sablon und Walter Rogowski, die in diesem Jahr verstarben. Am nächsten Tag fuhr man mit dem Bus nach Potsdam und zum Schloß Sanssouci. Eine kompetente Gästeführerin zeigte die Gemächer des „Alten Fritz“. Im Grunewaldturm wurde Halt gemacht und Kaffee und Kuchen genossen. Am Abend zeigte Dieter Knopp seine beiden Diaserien „Berliner-Streiflichter“ und „Haff und Nehrung bei Nidden und Windenburg“. Gerhard Godau führte unter anderem einen Film von der Tragheimer Palve vor. Nach kurzer Nacht und einem guten Frühstück bestieg man wieder den Bus, der zu einer Stadtrundfahrt durch Berlin mit Führung aufbrach. Am Reichstag stieg die Gruppe aus. Dank einer Anmeldung konnten die Teilnehmer durch einen separaten Eingang in den Reichstag. Ein Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaales mit anschließendem Besuch der Reichstagskuppel beeindruckte sehr. Danach trennte man sich, denn der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Auch dieser Abend verging natürlich beim gemütlichen Zusammensein zu schnell und schon mußten die Koffer gepackt werden. Man freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (05 71) 4 62 97, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Ostpreußen-Kalender 2008 – Auch für das Jahr 2008 hat Herbert Laubstein wieder einen Ostpreußenkalender  mit schönen heimatlichen Motiven erstellt. Die Bilder zeigen in neuen Fotografien den reizvollen Charakter der ehemals nördlichsten Provinz des Deutschen Reiches. Der Kalender, der auch ein schönes Geschenk sein kann, ist ab sofort zum Sonderpreis von 11 Euro einschließlich Porto und Verpackung bei Herbert Laubstein, Amselstraße 29, 58285 Gevelsberg, Telefon / Fax (0 23 32) 8 05 77, zu beziehen. Der finanzielle Erlös dient ausschließlich für die weitere Ausstattung unseres Samland-Museums in Minden / Westfalen.

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumünster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Kirchenfest in Lötzen – Mitte September nahm ich mit einem Freund am Kirchenfest in Lötzen teil. Es wurde der 180. Jahrestag der Einweihung der Evangelischen Kirche in Lötzen gefeiert. Die Eröffnung war um 15 Uhr. Es waren viele Ehrengäste aus Lötzen und der Umgebung erschienen. An Stelle von Bischof Jagueki nahm der ehrwürdige evangelische Bischof Sezech teil, der auch Pfarrer in Lötzen von 1954 bis 1962 war. Zu den Ehrengästen zählten auch die Bürgermeisterin Jolanta Pitrowska und Landrat Waclaw Strazewicz, auch der katholische Pfarrer von Lötzen gehörte dazu. Es wurden die Bürger geehrt, die sich in all den Jahren um die Kirche verdient gemacht haben. sie erhielten ein Bild der Kirche mit Widmung und einen Blumenstrauß. Als Vertreter der Kreisgemeinschaft wurde ich ebenfalls geehrt. Ich habe dann einige Grußworte in der Kirche gesprochen und die Spende der Kreisgemeinschaft von 1200 Euro überreicht. Es wurde leider während der gesamten Veranstaltung nur polnisch gesprochen. Ein deutsches Grußwort an die anwesenden Deutschen fehlte. Die Festrede hielt der Deutsche Dr. Robert Kempa. Er sprach über 50 Minuten und nur polnisch. Obwohl er einmal Zweiter Vorsitzender des Deutschen Vereins war, kam kein deutsches Wort über seine Lippen. Im Pfarrhaus wurde Kaffee und Kuchen gereicht. Wir wurden dann auch zur festlichen Tafelrunde im Pfarrhaus eingeladen. Auch hier wurden Grußworte vom Bischof und anwesenden Pfarrer gesprochen. Ich meldete mich erneut zu Wort und ließ meine Grußworte in Polnisch übersetzen. Am Sonntag fand dann ein deutscher Gottesdienst statt und ein Mittagessen im Pfarrgarten. Ich habe es für meine Pflicht gehalten als Vertreter der Kreisgemeinschaft Lötzen an dieser Feier teilzunehmen. Dies bedeutete 2200 Kilometer Fahrt mit dem Pkw.

Kommunalpolitische Veranstaltung – Anfang Oktober nahm ich in Kiel an der kommunalpolitischen Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde Ostpreußens teil, die auch vom Bundesminister des Inneren gefördert wurde. die Veranstaltung fand im Steigenberger Hotel in Kiel statt. Es waren rund 40 polnische Bürgermeister und Landräte aus Masuren und Umland auf Einladung gekommen. Von den deutschen Vertretern – Kreisvertretern, Landesvorsitzenden und Vertretern des BdV – nahmen rund 20 Personen an der Veranstaltung teil. Es wurden hervorragende politische Referate mit der dazu gebührenden Diskussion vorgetragen. Das Treffen hatte ein sehr hohes Niveau und traf auf großes gemeinsames Interesse. Der polnische Landrat von Osterode hat die gesamte Gesellschaft zu einem Treffen 2008 nach Osterode in Masuren eingeladen. Die kommunalpolitische Veranstaltung wurde von dem Vorsitzenden der „Deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft kommunalpolitischer Partnerschaft“ Bernd Hinz (Kreisvertreter Preußisch Hollands) und vom Landrat des Landkreises Allenstein, Adam Sierz Putowski, geleitet. Von der Kieler Oberbürgermeisterin Volkert wurden Grußworte ausgerichtet und eine archäologische Führung durch die Altstadt von Kiel durchgeführt.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Edelfried Baginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Treffen der Ortelsburger Oberschulen – Die ehemaligen Schüler der Ortelsburger Oberschulen trafen sich in Bad Harzburg, die Hindenburgschüler als Mitglieder ihrer Vereinigung und die Ortulfschülerinnen als Gäste der Hindenburger, nachdem sich ihre Gemeinschaft vor zwei Jahren offiziell aufgelöst hat. Immerhin waren es noch 50 Ehemalige von beiden Schulen und 23 Gäste, darunter die Direktorin und die Deutschlehrerin der Zespolu Szkol Nr. 2 aus Ortelsburg (Szczytno), der Schule im Gebäude der ehemaligen Hindenburgschule. Bad Harzburg ist natürlich schon wegen seiner schönen Lage am Rande des Harzes und des etwas verträumten Charmes seiner älteren Architektur eine Reise wert. Um so mehr sicher, wenn man dort auch noch alte Freunde treffen kann, denen man nicht täglich begegnet. Ehemalige Hindenburger, und wenn sie auch nur ganz kurz diese Schule besucht haben, sollten sich einmal überlegen, ob sie sich nicht doch noch einmal zu einer Reise in den Harz entschließen können. Man lernt sich schnell kennen oder auch wieder kennen, schwache Erinnerungen werden aufgefrischt und verstärkt. Das Treffen begann am Freitagabend mit einem gemütlichen Beisammensein im „Braunschweiger Hof“, dem neuen Domizil, nachdem im vergangenen Jahr die Gastronomie des Kurhauses neueren Planungen der Gemeinde weichen mußte. Bei gutem Essen und Trinken wurde es ein schöner Abend mit vielen Gesprächen in einem angenehmen Ambiente. Der Frühschoppen am Sonnabend morgen, in der Bierstube des Hotels, war dann die Fortsetzung des Abends, natürlich nicht nahtlos. Dort machte auch die Chronik der Schule erstmals die Runde. Dieses schwergewichtige Werk hatten unsere Gäste aus Ortelsburg mitgebracht. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Arbeit unserer Vereinigung und der heutigen Zespolu Szkol Nr. 2. Zweisprachig wird das Leben in diesem Schulgebäude über die Zeitläufe hinweg geschildert, beginnend mit der Errichtung als Seminargebäude 1884, die Zerstörung 1914, die Wiedereröffnung als Hindenburgschule 1924, die erneute starke Beschädigung 1945, den Wiederaufbau von 1956 bis hin zur Renovierung in den letzten Jahren zum „schönsten Gebäude der Stadt“. In Wort und Bild kann die wechselvolle Geschichte eines Bauwerkes und des Lebens in ihm nachvollzogen werden. Die Chronik ist ein Unikat und verbleibt in der Schule.

Am Nachmittag begann die Jahresversammlung, an deren Anfang derer gedacht wurde, die uns in diesem Jahr für immer verlassen haben. Das waren Hans Joachim Mingo (Hindenburgschule) und Christa Linke geb. Fechner (Ortulfschülerin). Christa Linke war lange Jahre Sprecherin der Gemeinschaft. Sie werden uns unvergessen bleiben. Über den Stand und die Entwicklung der Finanzen berichtete Schatzmeister Erwin Syska. Zusammen mit dem Vorsitzenden Willi Berwein dankte er für die zum Teil recht großzügigen Spenden, wies aber auch auf die Schwierigkeiten hin, die im finanziellen Bereich durch die schwindende Mitgliederzahl entstehen. Kassenprüfer Horst Czeranski bestätigte die Ordnungsmäßigkeit der Zahlen und Belege. Die beantragte Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Nach den Grüßen der nicht teilnehmenden Mitglieder  berichtete Schulkamerad und Kreisvorsitzender Edelfried Baginski aus der Arbeit der Kreisgemeinschaft. Das Kreistreffen der Ortelsburger zwei Wochen vor dem Schultreffen sei mit über 900 Teilnehmern wieder ein Erfolg gewesen. Die seit dem vergangenen Herbst neue politische Führung von Ortelsburg (Szczytno) habe zwar nicht teilgenommen, man rechne aber in Zukunft mit guter Zusammenarbeit. Es seien Bestrebungen im Gange, zwischen Herten und Ortelsburg (Szczytno) neue Patenschaftsbeziehungen zu knüpfen. Baginski wies auch auf ein Seminar zum Thema „Bekenntnisgeneration“ im April kommenden Jahres in Bad Pyrmont hin und berichtete über die York-Jäger-Tage am neuen Standort Seedorf.

Die Direktorin Danuta Maroszek von der Zespolu Szkol Nr. 2 richtete eine kurze Ansprache an die Versammelten, die von der Deutschlehrerin Barbara Filipiak übersetzt wurde. Sie bedankte sich für die Einladung zu diesem Treffen, der sie und Frau Filipiak gern gefolgt seien. Sie wies darauf hin, daß die Kontakte zwischen den ehemaligen und den heutigen Lehren und Schülern zweier unterschiedlicher Schulen im selben Gebäude der Vertiefung des europäischen Gedankens dienen können und werden. Dazu kommt, daß diese Verbindungen durchaus auch die Motivation der Schüler zum Erlernen der deutschen Sprache befördern können. Die Besuche des Vorstandes unserer Vereinigung im vergangenen Jahr seien in diesem Sinne begrüßt worden. Selbstverständlich sei auch jeder private Besucher in der Schule herzlich willkommen. Abschließend lud Danuta Maroszek die Anwesenden ein, an dem traditionellen Abiturientenball im Januar 2008 teilzunehmen, und wünschte allen „gute Gesundheit, heitere Ausgeglichenheit und viel Freude im Leben“. Der Vorsitzende berichtete kurz über Kontakte mit der Schülervereinigung der Gumbinner Oberschulen. Diese Vereinigung ist sehr aktiv, hat noch mehr als 350 Mitglieder und vergibt jährlich den „Gumbinner Heimatpreis“ an Schüler für Arbeiten zum Thema Ostpreußen im weitesten Sinne. Natürlich wurde auch wieder darüber diskutiert, ob die seit mehr als 26 Jahren in Bad Harzburg stattfindenden Treffen fortgeführt werden sollen. Es ist naheliegend, daß eine Vereinigung, deren jüngste Mitglieder  die 70 auch schon lange hinter sich haben, darüber sprechen muß. Mehrheitlich entschieden sich die Anwesenden, im kommenden Jahr wieder nach Bad Harzburg zu kommen. Als Termin wurde der 26. / 27. September 2008 festgelegt. Dann soll erneut erörtert werden, ob die Veranstaltung künftig im Zusammenhang mit dem Kreistreffen in Herne durchgeführt wird.

Am Sonnabend abend trafen sich die Teilnehmer wieder im „Goslarer Zimmer“ des Hotels. Essen und Trinken kamen zu ihrem Recht und die intensiven Gespräche wurden fortgesetzt. Liebgard Grabosch und Susanne Borowski von den Ortulfschülerinnen hatten die Tische zusätzlich mit Immortellensträußchen und „Krowki“ aus Gutstadt geschmückt, die von den Ortelsburger Gästen noch ergänzt wurden, ein Pianist unterhielt und erfreute die Anwesenden mit „Tischmusik“. Gegen Ende des Abends wurde noch ein auf DVD übertragender privater Schmalfilm aus Ortelsburg in der Zeit von 1940 bis 1944 vorgeführt. Es waren natürlich überwiegend Personen im Vordergrund, aber hinter diesen sah man doch auch noch ein wenig vom alten Ortelsburg. Danach dankte der Vorsitzende allen Gästen und Ehemaligen für die Teilnahme am diesjährigen Treffen der ehemaligen Ortelsburger Oberschüler. Er wünschte eine gute Heimfahrt und sprach die Hoffnung aus, daß sich alle – und vielleicht noch ein paar mehr – im nächsten Jahr in Bad Harzburg gesund wiedersehen.

 

PREUSSISCH EYLAU

www.preussisch-eylau.de. Kreisvertreter: Rüdiger Herzberg, Brandenburger Straße 11 a, 37412 Herzberg, Tel. (0 55 21) 99 87 92, Fax (0 55 21) 99 96 11, E-Mail: r.b.herzberg@t-online.de; Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer Heimatmuseum im Kreishaus Verden (Aller): Manfred Klein, Breslauer Str. 101, 25421 Pinneberg, Tel. (0 41 01) 20 09 89, Fax (0 41 01) 51 19 38,  E-Mail: manfred.klein.rositten@malle-tech.de.

58. Hauptkreistreffen – fand in unserer Partnerstadt Verden / Aller statt. Seit nunmehr 43 Jahren führt die Kreisgemeinschaft ihr Heimattreffen dank einer guten Organisation von Stadt und Landkreis Verden und bewährten Mitarbeitern von Verden durch. Bereits am Freitag trafen die ersten Teilnehmer ein und bezogen ihre Quartiere in unserer schönen Partnerstadt. Vormittags besichtigte die polnische Gastdelegation aus Landsberg (Gorowo-Ilaweckie) und Bartenstein (Bartoszyce) unser neugestaltetes Heimatmuseum und die Fotoausstellung „Der Kreis Preußisch Eylau – damals und heute“. Die russische Gastdelegation aus Pr. Eylau (Bagrationowsk) hatte ohne Angabe von Gründen ihre Teilnahme abgesagt. Der Freitagnachmittag war ausgefüllt mit Sitzungen des geschäftsführenden und des Gesamtvorstande. Um 18 Uhr schloß sich der Empfang der Stadt Verden an. Lutz Brockmann, der Bürgermeister der Stadt Verden, begrüßte im großen Rathaussaal die Teilnehmer des Kreistreffens, die Mitglieder der polnischen Delegation und die Abordnung der Deutschen Gesellschaft Natangen aus der Republik Polen, und wünschte allen Gästen angenehme und erfolgreiche Tage in Verden. Es folgten die Ansprachen des Stellvertretenden Landrats Janusz Dombrowski aus Bartenstein und Bürgermeister Bubelas aus Landsberg. Kreisvertreter Martin Lehmann dankte dem Landkreis und der Stadt für die gute Zusammenarbeit und lud die Teilnehmer des Kreistreffens sowie die Bewohner von Verden ein, an den Vortragsveranstaltungen, dem Heimatabend im „Grünen Jäger“ und an der Feierstunde am Mahnmal im Bürgerpark teilzunehmen.

Im festlich geschmückten großen Saal des „Grünen Jägers“ hielt abends Erhardt Schulte seinen Vortrag „275 Jahre Trakehnen“. Der Referent verstand es hervorragend, die Geschichte dieses Gestüts den Zuhörern näherzubringen. Umrahmt wurde der Vortrag von dem Bläserchor der Kreisjägerschaft Verden mit Märschen und Jagdsignalen.

Am Sonnabend fand dann die öffentliche Sitzung der Delegiertenversammlung im Kreishaus statt. Der Kreisvertreter eröffnete die Versammlung, begrüßte die Teilnehmer und führte die Totenehrung durch. Dabei gedachte er besonders der in diesem Jahr verstorbenen Führungsmitglieder der Kreisgemeinschaft. Es waren dies der ehemalige Vorsitzende Wilhelm von der Trenck und der langjährige Schriftleiter unseres Kreisblattes, Horst Schulz. Dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden folgten dann die Berichte der Referenzen. Nach Kassen- und Prüfungsbericht erteilte die Delegiertenversammlung einstimmig Entlastung. Zum Schluß der Delegiertenversammlung dankte Lm. Lehmann allen Vorstandsmitgliedern für die Zusammenarbeit und gab bekannt, daß er für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung stehe. In der nun folgenden Wahl wurden Rüdiger Herzberg zum Kreisvertreter und Gerhard Birth zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der Sonnabend nachmittag stand den Teilnehmern für Besuche des Deutschen Pferdemuseums, des Ostpreußischen Heimatmuseums und andere Unternehmungen zur Verfügung. Pünktlich um 17 Uhr trug dann Pfarrer Stallbaum „Heiteres und Besinnliches aus Ostpreußen“ vor und stimmte das eine oder andere gemeinsam gesungenes Lied an. Zu Beginn des Heimatabends zeichnete Martin Lehmann noch Mitarbeiter des Landkreises Verden für besondere Verdienste aus. Der Abend endete erst weit nach Mitternacht, gab es doch viel zu erzählen und zu berichten.

Zu den herausragenden Veranstaltungen des Hauptkreistreffens gehört die Feierstunde am Sonntag im Bürgerpark zu Verden. Zu dieser Veranstaltung konnte der neugewählte Kreisvertreter Rüdiger Herzberg 220 Teilnehmer, unter anderem den Landrat des Kreises Verden Peter Bohlmann, Lutz Brockmann (Bürgermeister der Stadt Verden), Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft und die Mitglieder der polnischen Delegation, begrüßen. Nach dem Choral „Großer Gott wir loben dich“ sprach Superintendent Dieter Rathing das geistliche Wort. Für die Festrede hatte der Kreisvertreter das Thema „Heimatrecht ist Menschenrecht“ gewählt. Die vielen Veranstaltungen, die aus diesem Anlaß überall in Europa stattgefunden haben, sollen die politische Öffentlichkeit und die Mächtigen der Welt mahnen, daß es nie wieder Vertreibungen geben darf: weder auf dem Balkan, im Nahen Osten, in Afrika oder Asien. Wenig bekannt und immer wieder aus dem Bewußtsein der Deutschen verdrängt, sollte an dieser Stelle an die schon 1950 verabschiedete Charta der deutschen Heimatvertriebenen erinnert werden. Die Heimatvertriebenen haben bereits fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg den Teufelskreis der Kollektivverurteilung durchbrochen und öffentlich auf Rache und Vergeltung verzichtet. An dem Recht auf Heimat wurde jedoch festgehalten, jedoch sollte dieses Recht in einem freien Europa, das wir mit den Menschen Osteuropas aufbauen werden, Berücksichtigung finden. Die hier versammelten Menschen pflegen seit Jahren Kontakte auf der unteren Ebene zu der polnischen und russischen Bevölkerung in unserer Heimat. Mit Erfolg wird die Kreisgemeinschaft zusammen mit ihren Partnern, dem Landkreis Verden, der Stadt Verden sowie den Heimatkreisen, an dem Aufbau eines freien und vereinigten Europas mitwirken. Der Posaunenchor Dörverden-Stedorf sorgte für die musikalische Begleitung der Feierstunde.

 

RÖSSEL

Kreisvertreter: Reinhard Plehn, Georg-Büchner-Straße 66, 40699 Erkrath, Tel. (02 11) 25 32 74 Reinhard.Plehn@t-online.de. Redaktion Rößeler Heimatbote: Gisela Fox, Tel. (0 40) 5 20 31 91

Adventsfeier – Die Kreisgemeinschaft Rößel lädt alle Landsleute aus nah und fern recht herzlich zu einer Adventsfeier nach Neuss ein. Sie findet statt: Sonntag, 16. Dezember (3. Adventssonntag). Programm sieht wie folgt aus: 14 Uhr, Hl. Messe in der Pfarrkirche St. Marien (gegenüber dem Hauptbahnhofs in Neuss); 15 Uhr, Adventsfeier bei Kaffee und Kuchen, adventlichter Musik, Liedern und Geschichten im Marienhaus, Kapitelstraße (vier Gehminuten von der Kirche entfernt).


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