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10.11.07 / »Wie die wilden Tiere« / Italien wehrt sich gegen rumänische Immigranten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-07 vom 10. November 2007

»Wie die wilden Tiere«
Italien wehrt sich gegen rumänische Immigranten
von Ernst Kulcsar

Kaum wurde es November, da brachte in Italien ein Mord das Faß zum Überlaufen: der Roma Nicolae Romulus Mailat aus Rumänien tötete brutal eine Italienerin. Was auf den ersten Blick eher alltäglich erschien – irgendwo tötet immer ein Mann ein Frau – löste in Italien eine Welle von Protesten aus. In großen Demonstrationen wurde zunächst die Ausweisung aller Rumänen gefordert. Das ging sogar so weit, daß aufgebrachte Italiener ein Transparent mit der Inschrift anbrachten: „Öffnet Auschwitz wieder für Rumänen“, das gleich darauf von Carabinieris diskret entfernt wurde.

Das ermordete Opfer, Giovanna Reggiani, die 47jährige Witwe eines Admirals, war entgegen ersten Pressemeldungen nicht vergewaltigt worden, doch das mindert den Schock ihrer Landsleute über den brutalen Mord keineswegs. Präfekten unterschreiben am laufenden Band Ausweisungsdekrete für Rumänen, was beweist, daß es um mehr geht, als die bis zu 39 Rumänen, die bereits des Landes verwiesen worden sind. Allein in Pavia stehen bereits weitere 50 Rumänen auf der Ausweisungsliste. Vergangenen Sonntag hatte sich Papst Benedikt XVI. mit einem Appell an die Behörden eingeschaltet und die Wahrung der Rechte der Immigranten angemahnt. Trotzdem geht der Haß auf alles Rumänische weiter. Der rumänische Fußballer Adrian Mutu wurde beim Spiel seiner Mannschaft Fiorintina in Rom schwer beleidigt, und die italienischen Behörden bereiten sich vor, nicht nur abgeurteilte Straftäter auszuweisen, sondern alle Rumänen, welche von der Polizei als gefährlich eingestuft werden. Mehr als 100 Carabinieri rissen das Lager nieder, in dem der Mörder Mailat gelebt hatte. Die wenigen Stimmen zugunsten der  Rumänen verschwinden im Getöse der Empörung.

Italienische Behörden und Italiener werden angemahnt, die Rechte jener zu achten, die systematisch italienisches und Menschenrecht brechen. Von den laut AFP 342000 aus Rumänien stammenden Immigranten (die Uno schätzt 556000) sind sehr viele Romas, denen die Gesetze nichts  wert sind. Es ist schon richtig, daß die miserablen Wohnbedingungen ein Saatboden der Kriminalität sind, wie offizielle Quellen berichten. In Rom leben 5000 Personen in 66 fast primitiven Lagern. „In Rumänien leben die Roma in Häusern“, sagte der Roma Alexian Santino Spinelli, Professor für römische Sprache und Kultur an der Universität Triest, „hier werden sie gezwungen, wie Nomaden zu leben.“

Wie der britische Rundfunksender BBC Montag meldete, beschäftigt der Vorfall nun auch die Regierungen beider Länder. Präsident  Traian Basescu goß Öl ins Feuer. Er beauftragte das rumänische Außenministerium, den Fall vor die EU-Kommission zu bringen, und versuchte, die Schuld wenigstens teilweise den Italienern in die Schuhe zu schieben. Inzwischen melden sich immer mehr Prominente zu Wort. So äußerte sich Ex-Tennis-Star Ilie Nastase: „Meine Landsleute benehmen sich im Ausland wie die wilden Tiere.“


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