© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-07 vom 10. November 2007

Diese Messe liegt voll im Trend
»Du und deine Welt« präsentiert diesmal Schwerpunktthemen »Leben – Wohnen – Entdecken«
von Ruth Vollmer-Ruprecht

Wenn sich Verbraucherausstellungen über ein halbes Jahrhundert lang halten und noch an Attraktivität zunehmen, muß das Konzept stimmen. Das heißt, daß es sich auf bewährtem Basisprogramm den aktuellen Verbraucherfragen anpaßt, die von allen Altersgruppen gestellt werden, und anschaulich präsentierte Lösungen und Informationen bietet. So gesehen liegt die diesjährige Verbraucherausstellung „Du und deine Welt“ voll im Trend, wie schon das Thementrio „Leben – Wohnen – Entdecken“ beweist, das über der vom 17. bis 25. November auf dem Hamburger Messegelände stattfindenden Veranstaltung steht. Rund 800 Aussteller aus mehr als 30 Ländern werden mit ihren Produkten und Dienstleistungen vertreten sein, um den Besuchern eine themengerechte Angebotspalette aufzufächern.

Der Schwerpunkt im Themenbereich der diesjährigen Verbraucherschau liegt auf „Leben“, und so nehmen Gesundheit und Fitneß einen breiten Raum ein. Hier dreht sich alles um Prävention, Entspannung, Bewegung, Körperpflege. Die Besucher bekommen ein umfangreiches Beratungs- und Serviceangebot von Fachleuten und Experten, so über  Osteoporose oder Blasenentzündung in der Ausstellungs-Apotheke, in der auch erstmalig ein Selbsttest zur Früherkennung von Herzinfarkt vorgestellt wird. Eltern können sich über eine „Kinder-Notfallbox“ über richtiges Verhalten bei Vergiftungen informieren. Das Problem „Haltungsschäden“ ist heute Generationen übergreifend. Interessierten Besuchern wird eine Rükkenstatik-Analyse angeboten, die einen exakten Nachweis erbringt, ob die Wirbelsäule bereits Verkrümmungen aufweist. Ob Laserzentrum, Venenmedizin, Organspende, Zahntechnik, auch speziell für Gehörlose, und natürlich vollwertige Ernährung – es gibt wohl keinen Sektor im Bereich Gesundheitswesen, der hier nicht angesprochen wird.

Als „Du und deine Welt“ in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann, waren die Menschen bemüht, sich eine neue eigene Wohnwelt aufzubauen, und so bildete „Wohnen“ damals den wichtigsten Bereich einer noch bescheidenen Angebotspalette. Dieser Sektor bildet immer noch einen Schwerpunkt, aber er präsentiert sich aktuell mit neuen Ideen und individuellen Lösungen in einer Themenwelt, die für den Besucher überschaubar wird durch die Gliederung in verschiedene Bereiche wie „Wohnideen & Design“ – „Haus & Technik“ – „Küche und Kulinarisches“, um nur einige zu nennen. Wer es gemächlich liebt, wird sich für den mit Bioalkohol befeuerten Kamin interessieren, der keinen Schornstein benötigt und sogar wie ein Bild an die Wand gehängt werden kann. Liebhaber fernöstlicher Wohnkultur kommen bei der reichen Auswahl von chinesischen Möbeln auf ihre Kosten, ob antik oder nach individuellen Wünschen gestaltet und mit Glückssymbolen bemalt, einschließlich Drachen!

Im Küchenbereich zeigt man sich farbig, neu ist ein Seidenlack, der die Oberflächen seidig glänzen läßt, aber pflegefreundlich ist. Viel Wert wird vor allem von älteren Menschen auf die körpergerechten Sitzmöbel gelegt. Dieses Kriterium erfüllen die Streßless-Möbel, die sich dem Körper wie ein Kleidungsstück anpassen. Durch ein Gleitsystem wird die richtige Sitzposition beim Verlagern des Körpers erreicht. Von solchen Möbeln hätte man vor 50 Jahren nicht einmal träumen können!

Überall blitzt im Messeprogramm der Leitfaden „Gesundheit“ auf, auch beim Nachwuchs. Für den wurde ein Extraprogramm „Lernen Live“ erstellt, und ein wichtiger Punkt ist natürlich die gesunde Ernährung. Da hat sich sogar die Hamburger Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig bereit erklärt, dies vor und mit den Kindern im Kochstudio zu demonstrieren. Daß manchem Schüler der Unterricht nicht schmeckt, ist ein anderes Thema, wohl das schwierigste, das hier nicht ausgeklammert wird, im Gegenteil. So wird anhand eines Lerntyp-Checks festgestellt, auf welche Art ein Schüler besser lernt, ob er als Eidetiker das Wesentliche mit dem Auge wahrnimmt, oder ob seine Auffassungsgabe auf Hören und damit auf Kommunikation beruht. Jedes Kind kann eine kostenlose Lerndatei mitnehmen. Das Programm ist so konzipiert, daß Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern daran teilnehmen können, damit beide Seiten auf unterschiedlichen Gebieten Erfahrungen sammeln können.

„Entdecken“, das dritte Motto der diesjährigen Verbraucherschau, wird voll erfüllt. Viele Überraschungen warten auf die Kinder. Und das kostenlos, denn die jüngsten Besucher bis zum Alter von fünf Jahren haben freien Eintritt.