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01.12.07 / Verschwiegen / Kasparow und Nemzow verhaftet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-07 vom 01. Dezember 2007

Verschwiegen
Kasparow und Nemzow verhaftet

Wenige Tage vor der Wahl zur Staatsduma zeigt die Regierung Nerven, wenn sie in Moskau und St. Petersburg die Oppositionsführer Garri Kasparow und Boris Nemzow verhaften läßt, weil sie an einer nicht genehmigten Demonstration vereinigter Oppositioneller teilnehmen, die seit längerem Märsche „der Nichteinverstandenen“ organisieren. Es sind Menschen, die den Kult um Wladimir Putin nicht teilen wollen und statt dessen freie Wahlen fordern. Kasparow erhielt „wegen Störung der öffentlichen Ordnung“ eine fünftägige Haftstrafe. Boris Nemzow und Nikita Belych durften nach zwei Stunden – ohne Protokoll oder Anklage – wieder gehen, weil sie Wahl-Kandidaten  sind.

Die russischen Fernsehsender verschwiegen die Vorfälle entweder oder berichteten nur am Rande, ihr Tenor war dabei einheitlich. „Kanal 1“, „Rossija“ und „NTW“ erwähnten laut „Len-ta.ru“, der unabhängigen online-Agentur, lediglich Demonstrationen der „radikalen Opposition“ sowie von „ultrarechten und ul-tralinken Radikalen“. Die Namen der Verhafteten, Kasparow und Nemzow, wurden verschwiegen.  Der Polizeieinheit „Omon“ attestierten sie korrektes Vorgehen, während die Demonstranten das Vorgehen der Polizei äußerst aggressiv nannten. Rossija stellte,  ganz im Sinne des Präsidenten Putin, die vereinte Opposition als eine vom Westen finanzierte Provokation dar.        MRK


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