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01.12.07 / Verspielt / Bei „Galileo“ hat Berlin wenig zu sagen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-07 vom 01. Dezember 2007

Verspielt
Bei „Galileo“ hat Berlin wenig zu sagen

Das europäische Satelliten-Navigationssystem „Galileo“ kann starten – und damit werden die Raumfahrt-Unternehmen in Europa ihren technologischen Vorsprung gegenüber den USA in diesem Punkt verteidigen können. Allerdings werden deutsche Firmen von der Auftragsvergabe weniger profitieren können als erhofft: Dies ist eine Folge der schlechten deutschen Verhandlungsführung.

„Galileo“ ist eine ganze Generation moderner als das bisher genutzte GPS-System der USA. Mit „Galileo“ können ab 2013 Positionen auf der Erde auf weniger als einen Meter genau bestimmt werden, auch in geschlossenen Räumen. Das europäische System wird das Logistikwesen revolutionieren, weil die Positionen von Gütern in Regallagern automatisch bestimmt werden können.

Bei den Verhandlungen über das 3,4 Miliarden Euro teure Projekt hatte das Bundesfinanzministerium auf Zeit gespielt und versucht, eine bessere Beteiligung deutscher Unternehmen zu erzwingen. Als es jetzt in Brüssel wegen großer Zeitnot im Projekt „Galileo“ zu einer Entscheidung kommen mußte, wurde die deutsche Delegation glatt überstimmt. Die Folge ist, daß es beim vereinbarten Ausschreibungsverfahren deutsche Unternehmen gegen den französischen Zweig der EADS schwer haben werden, obwohl Deutschland mit 500 Millionen Euro den größten Einzelanteil an der Finanzierung trägt.


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