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15.12.07 / Wort gehalten / Es bleibt beim Zentrum gegen Vertreibungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-07 vom 15. Dezember 2007

Wort gehalten
Es bleibt beim Zentrum gegen Vertreibungen

Es bleibt dabei, Bundeskanzlerin Angela Merkel will beim geplanten Zentrum gegen Vertreibungen Wort halten. Auch beim Antrittsbesuch des polnischen Regierungschefs Donald Tusk ließ sie sich nicht umstimmen. Im Koalitionsvertrag sei vereinbart, daß es ein „sichtbares Zeichen“ der Erinnerung an das Leid der Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen geben soll. Dabei müsse es bleiben.

Tusk hatte im Gegenzug ein Museum über den Zweiten Weltkrieg ins Gespräch gebracht mit dem Standort Danzig. Höflich aber bestimmt, wie der neue Umgangston im deutsch-polnischen Verhältnis sein soll, erklärte die deutsche Seite, daß gegenwärtig ein Gesetzentwurf zum Zentrum gegen Vertreibungen vorbereitet werde. Merkel nannte den Vorschlag von Tusk interessant, er sei aber keine Alternative zu dem deutschen Vorhaben. Das schließe aber nicht aus, daß es neben Berlin auch andere Standorte der Erinnerung geben könne. Zwischen Berlin und Warschau werden derzeit diskret verschiedene Möglichkeiten geprüft, Gedenkstätten zu kombinieren. So gibt es auch die Idee, im sächsischen Schloß Colditz ein Museum über den polnischen Widerstand einzurichten.

Das Zentrum gegen Vertreibungen ist inzwischen zur zentralen Frage in den Beziehungen beider Länder geworden, die laut Tusk „ohne Tabus“ geregelt werden sollen. Demnächst soll eine deutsche Delegation die Konzeption des Zentrums in Warschau erläutern.      Vs


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