© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-07 vom 15. Dezember 2007

Kulturnotizen

Historisches Theater

Potsdam – Als erste Etappe der „Europastraße Historische Theater“ hat Perspectiv – Gesellschaft der historischen Theater Europas e.V. die Deutschland-Route eröffnet, die von Mecklenburg-Vorpommern durch Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg bis nach Rheinland-Pfalz verläuft und herausragende Beispiele historischer Spielstätten des 16. bis 19. Jahrhunderts miteinander verbindet. Zu den ausgewählten Bühnen gehört das Schloßtheater der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Neuen Palais von Sanssouci, das Friedrich der Große zwischen 1763 und 1769 errichten ließ. Perspectiv plant, in den nächsten Jahren länderübergreifend weitere Routen aufzubauen, die den bedeutendsten historischen Theaterbauten Europas eine gemeinsame touristische Plattform verleihen.

Klingers Menschenbilder

Neu-Ulm – Max Klinger (1857–1920), dessen 150. Geburtstags in diesem Jahr gedacht wird, war einer der bedeutendsten deutschen Künstler seiner Zeit. Gerade sein virtuoses Radierwerk ist vielen ein Begriff. Das Edwin Scharff Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz stellt nun Klingers Menschenbilder in den Mittelpunkt einer umfangreichen Ausstellung. Der gebürtige Leipziger, der Käthe Kollwitz und Alfred Kubin, Franz von Stuck wie Edvard Munch oder Max Beckmann beeinflußte, ist insbesondere als Schöpfer virtuoser, psychologisch-verrätselter Radierungen und durch seine mehrfarbigen, polylithen Skulpturen bekannt. Die Retrospektive, die in Kooperation mit dem Berliner Georg-Kolbe-Museum entstand, zeigt bis zum 2. März 2008 unter dem Titel „Max Klinger. Auf der Suche nach dem neuen Menschen“ rund 50 Gemälde, Plastiken und Zeichnungen aus 18 Museen und privaten Sammlungen (dienstags, mittwochs, freitags und sonnabends von 13 bis 17 Uhr, donnerstags bis 19 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr).