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15.12.07 / Eine frühe Verbundenheit / Goldenes Ehrenzeichen für Gottfried Hufenbach

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-07 vom 15. Dezember 2007

Eine frühe Verbundenheit
Goldenes Ehrenzeichen für Gottfried Hufenbach

Gottfried Hufenbach wurde am 27. März 1941 in Allenstein in Ostpreußen geboren. Nach der Flucht im Januar 1945 und einer zweijährigen Zivilinternierung in Dänemark wuchs er in Herford und Eberbach / Neckar auf. Im Jahre 1962 legte Hufenbach am Ravensberger Gymnasium in Herford die Reifeprüfung ab und trat der Luftwaffe als Offiziersanwärter bei. Der Beförderung zum Leutnant im Jahre 1964 folgten Verwendungen als Hörsaalleiter in der Unteroffizier- und Offizierausbildung sowie als Kompaniechef einer Luftwaffenausbildungskompanie.

Von 1971 bis 1975 erfolgte die fliegerische Ausbildung und der Einsatz als Waffensystemoffizier und Waffenlehrer auf dem Flugzeugmuster „F-4 Phantom“, überwiegend im Jagdgeschwader „Richthofen“ in Wittmund. In den Jahren 1975 bis 1977 schlossen sich eine Ausbildung zum Generalstabsoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und Führungsverwendungen in fliegenden Verbänden als auch leitende Funktionen in Stäben an, zuletzt von 1986 bis 1989 als Chef des Stabes einer Luftwaffendivision.

1989 wurde Gottfried Hufenbach als Luftwaffenattaché an die deutsche Botschaft in Washington abgeordnet. Bei dieser Tätigkeit standen, ähnlich wie bereits in einer früheren Verwendung als persönlicher Generalstabsoffizier des Oberbefehlshabers für Mitteleuropa, militärpolitische Fragen im Vordergrund. Von 1992 bis 1994 war Gottfried Hufenbach als Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung für Flugbetrieb, Flugsicherheit und Flugsicherung der deutschen und der in Deutschland stationierten Streitkräfte verantwortlich. Im Rahmen seiner Verwendung bei der Luftwaffe wurde Gottfried Hufenbach am 26. November 1987 mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold und am 25. März 1992 mit dem hohen militärischen Orden Legion of Merit, der von den USA auch an ausländische Offiziere und Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens verliehen wird, geehrt.

Zum 31. Dezember 1994 erfolgte auf eigenen Antrag die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Eine Tätigkeit als selbständiger Unternehmensberater schloß sich ab 1995 an. Gottfried Hufenbach ist verheiratet mit Frau Evemarie. Aus der Ehe sind ein Sohn und eine Tochter hervorgegangen.

Gottfried Hufenbach fühlte sich seiner Heimat Ostpreußen schon früh verbunden. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand trat er der Landsmannschaft Ostpreußen und der Stadtgemeinschaft Allenstein bei, deren stellvertretender Vorsitzender er von September 1995 bis September 1999 war. In diese Zeit fielen im Dezember 1995 die Verhandlungen Hufenbachs mit der Woiwodschaft in Allenstein über den Erwerb des ehemaligen Finanzamtes und im Februar 1996 der notarielle Abschluß des Kaufvertrages. Durch Vermittlung des Sprechers konnte Gottfried Hufenbach Anfang 1997 das Projekt Haus Kopernikus im bayerischen Ministerium für Arbeit und Sozialordnung vorstellen. Durch die großzügige Unterstützung Bayerns konnte das Projekt Kopernikushaus realisiert werden.

Im September 1999 wurde Gottfried Hufenbach zum Vorsitzenden der Stadtgemeinschaft Allenstein gewählt. Dieses Amt übt er bis heute aus. Im Rahmen der Reorganisation der Stadtgemeinschaft war er maßgeblich an der Änderung der Satzung und der Verkleinerung des Vorstandes beteiligt.

Die Patenschaft, die die Stadt Gelsenkirchen 1953 für die Allensteiner übernommen hatte, führte im Jahre 1992 zu einer Partnerschaft zwischen den beiden Städten Gelsenkirchen und Allenstein, durch die die ehemaligen Allensteiner gewissermaßen außen vor blieben. In dieser Situation gelang es Gottfried Hufenbach, eine Vereinbarung zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinschaft Allenstein und beiden Städten auszuhandeln, die am 18. September 2004 in Gelsenkirchen unterzeichnet werden konnte. In dieser Urkunde bekunden die Stadt Gelsenkirchen, die Stadtgemeinschaft Allenstein und die Stadt Allenstein ihren Willen, die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre fortzusetzen und die partnerschaftlichen Beziehungen weiter zu vertiefen. Neben gemeinsamen Projekten auf kommunaler Ebene sollen vor allem Begegnungen zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen gefördert werden, um eine dauerhafte Basis für das Zusammenwachsen beider Völker in dem nun vereinten Europa zu legen.

Seit November 2004 ist Gottfried Hufenbach zudem Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen. In seinen Tätigkeitsbereich fallen unter anderem die Heimatkreisgemeinschaften im südlichen Ostpreußen, der Dachverband Ostpreußen und die im Dachverband organisierten Deutschen Vereine. Ferner bearbeitet Hufenbach die Bruderhilfe und die Reorganisation des Preußischen Mediendienstes. Im Bundesvorstand ist er ferner zuständig für die Reorganisation, das heißt für die Umsetzung von Konzepten zur Zukunftssicherung der LO

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen und dessen Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Gottfried Hufenbach das Goldene Ehrenzeichen.


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