25.04.2024

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22.12.07 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-07 vom 22. Dezember 2007

MELDUNGEN

Nord-Kongo versinkt im Chaos

Kinshasa – Gerade ein Jahr nach den von der EU mitfinanzierten und deutschen Bundeswehr-Soldaten gesicherten ersten demokratischen Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo versinken Teile des Landes im blutigen Chaos. Bereits bei Amtsannahme des Präsidenten Joseph Kabila am 6. Dezember 2006 lieferte sich die „offizielle“ Armee heftige Gefechte mit der Miliz ihres früheren Generals Laurent Nkunda, ein Tutsi, der sich im Osten des Landes, in der Provinz Nord-Kivu nahe der Grenze zu Ruanda, festgesetzt hat. Anfang Dezember setze die kongolesische Regierung weitere Truppen in Marsch, um die Rebellen zu vertreiben. Diese sitzen im Nordosten des Landes und verstärken ihre Truppen durch Kindersoldaten. Bereits nach wenigen Tagen gewann die Rebellenarmee aber die Oberhand über die sich nun aufgrund von Munitionsmangel in Auflösung befindlichen Regierungstruppen. Zwischen Nkunda und dem 500000 Einwohner zählenden Goma stehen jetzt laut Augenzeugen nur noch UN-Blauhelme und eine Handvoll Regierungssoldaten an einer Straßensperre. Alle anderen Regierungstruppen sind geflohen. Die UN-Mission im Kongo (Monuc) wiederholte, sie werde Sake und Goma militärisch verteidigen. Ein Sprecher Nkundas rief die Regierung zu Gesprächen „über die Organisierung einer modernen Armee“ auf. Inzwischen sind rund 400000 Kongolesen auf der Flucht vor den kämpfenden Einheiten, die beide – Rebellen wie Regierungstruppen – zahlreiche Verbrechen an den ihnen in den Weg stehenden Zivilisten verüben. Vor allem die brutale Rekrutierung von Kindersoldaten und die sexuellen Übergriffe auf Frauen und auch Mädchen haben dramatisch zugenommen. Bel


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