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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-07 vom 22. Dezember 2007
Advent, Advent ...
Weihnachtliche Stimmung überall
von Dieter Göllner
Die Advents- und Weihnachtszeit ist willkommener Anlaß für die Rückbesinnung auf
Bräuche und Traditionen, die vielen noch aus der Kindheit in Erinnerung sind. Zu
den kulturellen Einrichtungen des Ost-West-Dialoges, die „alle Jahre wieder“
thematische Ausstellungen zeigen, gehört das Museum für Schlesische Landeskunde
im Haus Schlesien von Königswinter.
Im Mittelpunkt der traditionellen Weihnachtsausstellung steht auch diesmal die
Krippe. Wie im gesamten christlichen Abendland war auch in Schlesien die Krippe
ein integraler Bestandteil der Weihnachtsdekoration und fehlte in keinem Haus.
Es waren die Jesuiten, die wesentlich zur Verbreitung der Weihnachtskrippe in
den Kirchen beitrugen und diese im 16. Jahrhundert auch nach Schlesien brachten.
Aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts hielt dieser Brauch, mit dem Aufbau einer
Krippe an das weihnachtliche Geschehen in Bethlehem zu erinnern, auch Einzug in
Privathäuser. Je nach Talent und Geldbeutel hat sich jede Familie eine
persönliche Krippe geschaffen, die von Generation zu Generation weitergegeben
wurde. Manche wurde im Laufe der Jahre durch Hirten, Vieh oder Könige erweitert,
bei anderen hat die eine oder andere Figur etwas gelitten – so hat jede Krippe
ihre eigene Geschichte, was sie zu einem individuellen Stück macht.
Im Eichendorffsaal des Hauses Schlesien sind Weihnachtskrippen zu sehen, die aus
verschiedenen Materialien wie Holz, Papier, Ton oder Gips in unterschiedlichen
Techniken gefertigt wurden.
Die Weihnachtsausstellung im Haus Schlesien ist bis zum 27. Januar 2008 zu
besichtigen.
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