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22.12.07 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-07 vom 22. Dezember 2007

MELDUNGEN

Kirchengemeinde als Investor

New York – Christliche Mega-Gemeinden in den USA werden zunehmend zu einem Wirt-schaftsfaktor. Viele der rund 1300 meist evangelikalen Gemeinden mit jeweils über 2000 Mitgliedern betreiben kommerzielle Unter-nehmen, etwa Sportanlagen, Ein-kaufszentren, Altenwohnungen, Theater und Kliniken. Darauf macht die Tageszeitung „New York Times“ aufmerksam. Hinter den Gewerbeaktivitäten steckten oft nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch geistliche. So habe die 4000 Mitglieder zäh-lende Gemeinde Changepoint (Veränderungspunkt) in Anchorage (Bundesstaat Alaska) eine Sporthalle gebaut, um dadurch Familien auch für die Kirche zu erreichen. Ferner gehöre der Gemeinde eine Lagerhalle, die an einen Lebensmittelgroßhandel vermietet werde. Eine Sportarena sowie Häuser, Wohnungen und Büros gehören auch zur Gemeinde LifeBridge (Lebensbrücke) in Longmont (Colorado). Für umge-rechnet über acht Millionen Euro habe die University Park Baptist Church (Baptistengemeinde am Universitätspark) in Charlotte (Nord Carolina) ein Ladenzentrum erworben, das teilweise für Kirchenzwecke genutzt werden solle. In Concord nahe Charlotte habe die First Assembly of God (Erste Versammlung Gottes) ein Pflegeheim mit 180 Betten, eine Privatschule für 800 Schüler, eine Tagesstätte für 150 Kinder, ein Freizeitzentrum und einen Catering-Service eingerichtet. Ein Problem sei, daß die steuerbegünstigten gemeinnützigen Aktivitäten der Kirchen schwer von den kommerziellen zu trennen seien. Konkurrierende Unternehmen beschwerten sich bisweilen über unfairen Wettbewerb. Auch den Finanzbehörden falle es oft schwer, die Wirtschaftsbetriebe von Kirchen steuerlich zu veranlagen. Idea


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