Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-07 vom 22. Dezember 2007 Leserforum Keine von sich überzeugte Regierung Die Bundesregierung zeigt durch dieses Abwarten, wie wenig selbstbewußt sie ist
und wie sie auf das Stirnrunzeln ihrer Nachbarn schielt. Eine von sich
überzeugte Regierung vertritt ihre nationalen Interessen, ohne vorher darauf zu
lauern, was andere, Fremde dazu meinen. Bernd Bielitzer, Berlin
Union ist schwabbelige Masse Ich meine auch, daß Frau Merkel ihre Partei nicht auf Angriff getrimmt hat und die Union in der Gefahr ist, der SPD hinterherlaufen zu müssen, die den Bürgern Wohltaten zukommen lassen will – wofür wir das Geld nicht haben – und sich erfolgreich den Anstrich gibt, als wäre sie die Partei der sozialen Gerechtigkeit. Der ausgesprochen blasse Steinmeier ist mit Frau Merkel schon gleichauf. Und wenn auch auf dem Parteitag der Union in Harmonie gemacht wurde, so ist das eher eine schwabbelige Masse. Der Aufschwung ist bei vielen Bürgern nicht angekommen, während höhere Gebühren und Preise sehr viele Bürger erreichen. Merkels Stern kann schnell sinken. Sie hat drei linke Parteien gegen sich. Magdalena Reinshaben, Dresden
Wegducken In den letzten Wochen begleiten mich Wut und Verbitterung! Warum? Nach sieben Jahren Gründungsidee für das „Zentrum gegen Vertreibung“ ist nun die Katze aus dem Sack. Das ewige Wegducken beim Bekennen eigener Werte hat jetzt negative Folgen. Schon im Jahre 2006 und besonders in diesem Jahr konnte man beim „Tag der Heimat“ in Berlin, wenn man richtig hingehört hatte, schon raushören, daß nur ein internationales „Zentrum gegen Vertreibung“ in Aussicht gestellt werden könnte. Beiden Rednern, Prof. Dr. H. G. Plöttering MdEP und Roland Koch MdL fehlte das
eigene Wertefundament. Deutsche Politiker, egal aus welcher Partei, setzen auf
Zeit und wären erfreut, wenn sie schon heute das Thema „Flucht und Vertreibung“
zu den Akten legen könnten. Edwin Falk, Eutin
NPD soll verboten werden, ummäntelte SED wird hofiert Wer in bestimmten Stadtteilen Berlins wohnt, sieht keine Extremisten und kennt auch keine. Das Bild der Extremisten bekommt er von den Medien und der Politik, die zwischen Links- und Rechtsextremisten zum Nachteil der Rechten unterscheiden. Während die Rechten schon auffallen, wenn sie schlechte Luft von sich lassen, müssen Linke schon kräftig zulangen, um den Medien und Politikern aufzufallen. Immer wieder soll die NPD verboten werden, mit der ummäntelten SED paktiert die
SPD, und es gab auch schon gemeinsames Auftreten mit der Berliner CDU gegen
Rechts, was immer das eigentlich ist. Ich würde es verstehen, wenn viele junge Deutsche es nicht hinnehmen würden, wie mit ihren Großvätern, Soldaten der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS umgegangen wird. Leider ist dies aber nur eine winzige Minderheit, die als Folge ihrer Diskriminierung und Zurückweisung möglicherweise der Gewalt nahegebracht wird. Mir sind so bewegte junge Menschen weitaus lieber, als jene, die zur erneuten Bombardierung von Dresden aufrufen und Gedenkstätten an unsere Weltkriegs-Gefallenen besudeln. Rudolf Lorenz, Berlin
Realität hat keine Chance Frau Merkel wird zwar im Augenblick von Steinmeier überholt, das kann sich aber schon morgen ändern, denn beiden fehlt eine bestimmte Statur, man weiß nicht, wofür sie wirklich stehen und woran man mit ihnen ist. Hat die Bundesregierung Erfolg, wird Frau Merkel viele Sympathien genießen, gerade weil sie kein klares Profil hat. Wird es eng, werden viele Bürger zu dem neigen, der ihnen mit seiner Partei am meisten verspricht. Die Anerkennung der nüchternen Realität hat in Deutschland nicht so große Chancen. Auch sind die Bindungen an die Parteien lockerer geworden. Da schlägt das Pendel schnell in die andere Richtung. Aber, und das sollten wir nicht übersehen, die drei linken Parteien haben zusammen die Mehrheit. Gertrud Miller, Obernzell
Staat soll uns und unseren Kindern Hilfe leisten Fast drei Viertel aller Deutschen leben in traditionellen Familien, was schon den 68ern gar nicht gefiel und heute den linken Parteien auch nicht gefällt, und selbst unsere Familienministerin scheint nicht glücklich darüber, will sie doch nur die Auslagerung der Kleinkinder aus ihren Familien fördern, anstatt auch die Familien zu unterstützen, die noch wissen, was ihren Kindern am besten bekommt. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich drei Jahre alt war. Sie paßten einfach nicht zueinander. Ich bin dann allein bei meiner berufstätigen Mutter (Lehrerin) großgeworden und habe nichts an Liebe und Fürsorge vermissen müssen. In einem ev. Kindergarten war ich nur wenige Wochen, es gefiel mir nicht in ihm. Mit meinem Mann bin ich nun schon fast 50 Jahre verheiratet. Nach der Geburt unseres ersten Kindes bin ich zu Hause geblieben. Es war die richtige Entscheidung, was auch der Zusammenhalt belegt. Wir können alle nicht in die Zukunft sehen und haben unser Geschick nicht immer in der eigenen Hand. Was auf uns zukommt, müssen wir bewältigen. Dazu sollte unser Staat für uns und unsere Kinder Hilfen bereitstellen, die möglichst allen Bedürfnissen entsprechen. Petra Elsner, Görlitz
Wut im Volke So langsam habe ich das Gefühl, in einem Tollhaus namens Deutschland zu leben. Wo bleibt das Vertreibungsdenkmal für uns Ostdeutsche oder hofft man auf die biologische Uhr, damit sich alles erledigt. Frau Steinbach, wenn Sie erst in Warschau oder Prag um Erlaubnis fragen müssen, dann treten Sie zurück. Ich vergaß ja eins, Sie sind ja in die Parteidisziplin eingebunden, genau wie die anderen Vorsitzenden der ostdeutschen Landesverbände. Für Synagogen und Moscheen ist Geld da, aber das Leid der zwölf Millionen Menschen und 2,5 Millionen Ermordeten bei der Vertreibung zählt ja nicht. Wenn man das BlaBla in Berlin hört, kann einem das große Kotzen kommen. Ihr alle unterschätzt die Wut im Volke, der Deutsche ist langmütig, aber wenn er explodiert, denkt an den Spruch „Furor Teutonicus“. Horst Polakowski, Gernsheim
Ehre ihrem Andenken Obwohl kein Ostpreuße, warte ich jede Woche schon auf die PAZ, die ich sehr gerne lese. Heute hat sie mich leider etwas enttäuscht, weil ihr eine mich empörende Zeitungsmeldung in „Berliner Morgenpost“ und „Welt“ entgangen ist, in der die Soldaten der Waffen-SS im Gedenken von den Soldaten der Wehrmacht getrennt und diskriminiert werden. Ich fühle mich betroffen, weil ich Freiwilliger der Waffen-SS und nichts anders als Soldat, der seine Heimat verteidigen wollte, gewesen bin. Im Zusammenhang mit dem Soldatenfriedhof Halbe berichteten beide Zeitungen über den Friedhof, daß auf ihm Soldaten, Zivilisten und „Angehörige“ der SS ruhten. 1942 haben sich die Schüler meiner Klasse als 16jährige freiwillig zum Heer, zu den Panzern der Waffen-SS, zu den Gebirgsjägern, der Marine und der Luftwaffe gemeldet. Sie alle wollten als Soldaten ihr Vaterland verteidigen. Mich zog es zur Waffen-SS, weil sie einen besonders guten Ruf hatte und man bei ihr besonders schnell an die Front kommen sollte (so „verrückt“ waren wir damals). Als ich Mitte 1943 eingezogen wurde, waren in meiner Ausbildungsabteilung nur Freiwillige in meinem Alter. 1944 wurde ich zur Sturmgeschützabteilung der SS-Gebirgsdivision „Prinz Eugen“ versetzt und nahm gegen Ende des Jahres an Kampfhandlungen in Jugoslawien und Ungarn als Richtschütze in einem Sturmgeschütz teil. Natürlich war ich Soldat, nichts anderes! Von dem Apparat der SS wußte ich nichts! Unsere Gefallenen waren Soldaten, zu ihnen gehörte auch unser 22jähriger Chef, den wir alle sehr mochten, und dessen Tod wir alle sehr betrauert haben. Ihrer ist nicht anders zu gedenken als aller deutschen Soldaten, die in diesem schrecklichen Krieg für ihr Land gestorben sind. Ehre ihrem Andenken! Aus meiner Klasse sind vier Freunde nicht zurückgekommen, sie wurden keine 20 Jahre alt, ich habe sie nie vergessen. Dieter Pfeiffer, Berlin |
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