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12.01.08 / Ernährung / Ausgewogener Speiseplan für wenig Geld

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-08 vom 12. Januar 2008

Ernährung
Ausgewogener Speiseplan für wenig Geld

Kostspielige Besuche im Restaurant können sich „Hartz-IV“-Empfänger in der Regel nicht leisten. Bei vielen Familien reicht das Arbeitslosengeld II nicht einmal im Discounter aus, um sich ausgewogen ernähren zu können, wie jüngst das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) der Universität Bonn herausfand. Was also können Betroffene tun, um sich und ihren Kindern einen möglichst ausgewogenen Speiseplan zu garantieren? „Vor allem sollte man auf einseitiges Fast Food verzichten“, sagt Larissa Kessner, Ökotrophologin beim aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft in Bonn.

Vielen Familien sei die Fähigkeit mittlerweile abhanden gekommen, überhaupt noch selbst ein Abend- oder Mittagessen zuzubereiten. Doch Fertiggerichte enthalten laut Kessner oft deutlich weniger Vitamine und andere wichtige Inhaltsstoffe als frisch zubereitete Speisen. Darüber hinaus sei Selbstkochen in der Regel preiswerter als der Griff zum Fast Food.

Geld sparen kann man außerdem, wenn man übriggebliebene Beilagen wieder verwendet: So lassen sich beispielsweise Salzkartoffeln am nächsten Tag noch zu Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat verarbeiten. Besonders günstiges Brot ist in Bäckereien erhältlich, die ihr Backwerk vom Vortag anbieten. Anfahrtskosten spart, wer mit dem Auto nicht täglich zum Supermarkt fährt, sondern Großeinkäufe für mehrere Tage macht. Die empfohlenen anderthalb bis zwei Liter Trinkwasser pro Person müssen überdies nicht gekauft werden, sondern dürfen Kessner zufolge aus dem heimischen Wasserhahn kommen.

„Den Speiseplan sollten Obst und Gemüse grundsätzlich dominieren, das heißt fünf Portionen am Tag“, rät die Ernährungsexpertin. Eine Portion heißt etwa eine Handvoll. Geeignete Beilagen sind Reis, Nudeln, Brot und Kartoffeln. Bei Brot sind Vollkorn-Produkte zu empfehlen – sie enthalten mehr Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe als behandelte Mehle. Hinzu kommen drei Portionen Käse und Milch und möglichst wenig Fette wie Butter und Margarine. Fleisch, Fisch und Eier sollten zwei bis dreimal pro Woche auf den Tisch kommen.

Nähere Informationen zu der FKE-Studie gibt es auf der Internetseite des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund, Institut an der Universität Bonn: www.fke-do.de.  Ddp


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