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19.01.08 / Eine besondere Ehre / Goldenes Ehrenzeichen für Heinz Albat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-08 vom 19. Januar 2008

Eine besondere Ehre
Goldenes Ehrenzeichen für Heinz Albat

Heinz Albat wurde am 8. Juli 1930 in Insterburg geboren. Sein Vater war dort als selbständiger Schneidermeister tätig, die Mutter arbeitete als gelernte Schneiderin im Betrieb mit. Im Juli 1944 wurde die Familie ausgebombt und zog nach Neugrün im Kreis Insterburg um. Drei Monate später wurde Heinz Albat zusammen mit seiner Mutter und Großmutter nach Pollwitten bei Mohrungen evakuiert. Der Vater diente in dieser Zeit bei der Marine in Hamburg.

Die Flucht trat die Familie Albat am 22. Januar 1945 in einem Güterzug mit offenen Wagen bei -15 Grad und Schneefall an. Die Fahrt ging über Elbing, Marienburg und Danzig nach Gotenhafen, wo alle männlichen Personen zwischen 15 und 75 Jahren zum Volkssturm eingezogen wurden. Weiter ging die Flucht bis nach Mellinghausen, Kreis Grafschaft Diepholz, in Niedersachsen. Heinz Albat arbeitete hier in der Landwirtschaft und bestand im März 1947 seine Landwirtschaftliche Gehilfenprüfung. Am 1. April 1947 begann er eine Telegrafenbaulehre in Hannover.

Heinz Albat trat 1949 dem „Verein ehemalige Ost- und Westpreußen“ bei. 1950 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Heimatgruppe Insterburg in Hannover und ist seit dieser Zeit auch Mitglied der Landsmannschaft Ostpreußen. 1953 konnte seine Familie in Hannover eine gemeinsame Wohnung beziehen und der Vater sein Gewerbe als Schneidermeister wieder aufnehmen. An der Patenschaftsübernahme der Stadt Krefeld für Insterburg nahm Heinz Albat mit einer Jugendgruppe aus Hannover teil. Nachdem er seine Schulbildung in einer Abendschule nachgeholt hatte, beendete er sein Studium als Diplomingenieur der Elektrotechnik im Jahre 1956. Seit 1958 ist Albat mit Elisabeth Bruske, Schriftführerin der Heimatgruppe Insterburg, verheiratet. Das Paar hat drei Kinder, die viele Jahre lang zur Programmgestaltung der Heimattreffen beitrugen, bevor sie aus beruflichen Gründen Hannover verlassen mußten. Die Familie Albat zog 1965 in ein eigenes Haus in Garbsen bei Hannover.

Heinz Albat hat bei der Insterburger Gruppe und bei der LO-Gruppe in Hannover jahrzehntelang das Unterhaltungsprogramm und die Feiern mitgestaltet. 1977 wurde er Ratsmitglied der Kreisgemeinschaft Insterburg-Stadt, und 1983 erhielt er deren Goldene Ehrennadel. Ab 1983 war Albat Schatzmeister im Vorstand der Agnes-Miegel-Gesellschaft und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Ostpreußen. 1991 wurde er in den Vorstand der Stiftung gewählt. Zum 40jährigen Bestehen der Insterburg-Gruppe wurde auf Initiative von Heinz Albat und Pastor Marburg von den evangelischen Ostpreußen am Kirchturm der St. Nicolaikirche in Bothfeld eine Bronzetafel angebracht. Auf dieser Tafel sind als Relief die Luther- und die Nicolaikirche dargestellt und als Text der Hinweis auf die Glocke der Lutherkirche aus Insterburg, die noch heute ihre Stimme erschallen läßt. Seit dieser Zeit findet im Februar / März jeden Jahres ein Kaffeenachmittag  mit hannoverschem Butter- und ostpreußischen Radlerkuchen für die Kirchengemeinde und die Insterburg-Gruppe statt, an dem jeweils 60 bis 100 Personen teilnehmen. Seit 1989 ist Heinz Albat Vorsitzender der Heimatgruppe Insterburg Hannover. Trotz Beruf und Familie hat er stets Zeit gefunden, diese Aufgabe mit Engagement zu erfüllen. Zum 50jährigen Bestehen der Patenschaft Krefeld / Insterburg im Oktober 2003 war die hannoversche Gruppe mit über 40 Personen anwesend. 2002 ist Heinz Albat aus der Stiftung Ostpreußen und als Schatzmeister bei der Agnes-Miegel-Gesellschaft ausgeschieden.

Heinz Albat hat sich um die Landsmannschaft Ostpreußen und die Kreisgemeinschaften Insterburg verdient gemacht.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Heinz Albat das Goldene Ehrenzeichen.


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