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26.01.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-08 vom 26. Januar 2008

MELDUNGEN

Totale Überwachung

London – Kommt die totale Überwachung am Arbeitsplatz? Der Computerkonzern Microsoft entwickelt nach Informationen der Londoner Zeitung „The Times“ Programme, die es Unternehmen ermöglichen, nicht nur die Produktivität, sondern auch die körperliche und emotionale Verfassung von Mitarbeitern ständig zu kontrollieren. In den USA habe Microsoft einen Patentantrag für Computersysteme gestellt, die mittels drahtlos arbeitender Sensoren die Leistungsfähigkeit von Beschäftigten mißt. Automatisch überwacht werden sollen unter anderem Puls, Körpertemperatur, Blutdruck, Mimik und Gehirnimpulse. Das System, das auch das Alter, Gewicht und Gesundheitszustand eines Beschäftigten berücksichtigt, könnte nach Auffassung des Herstellers Frustration oder Streß erkennen und Abhilfe anbieten. Datenschützer und Gewerkschafter kritisieren diese Technologie, die eine neue Dimension der Überwachung von Menschen am Arbeitsplatz darstelle. Der britische Datenschutzexperte, Kronanwalt Hugh Tomlinson, sagte der „Times, das System stelle ernste Anfragen an das Eindringen in die Privatsphäre. Gewerkschafter befürchten, daß Angestellte aufgrund einer Computerauswertung ihrer physiologischen Verfassung ausgemustert werden könnten. Der „Times” zufolge hat das US-Patentamt bestätigt, dass der Antrag im Dezember veröffentlicht wurde; 18 Monate vorher sei er eingereicht worden. Microsoft wollte, so die „Times”, zu dem konkreten Antrag keine Stellung nehmen. Man halte mehr als 7000 Patente weltweit und sei stolz auf die Qualität der Innovationen. In christlichen Kreisen werden moderne Überwachungsmechanismen der Bürger bisweilen mit endzeitlichen Voraussagen über den Antichristen in Verbindung gebracht, wie sie etwa im biblischen Buch der Offenbarung enthalten sind.                    Idea

 

Minister gegen Privatschulen

Potsdam – Für Schulen in privater Trägerschaft könnten im Bundesland Brandenburg harte Zeiten anbrechen. Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) möchte verhindern, daß Privatschulen in manchen Landstrichen ein Monopol bekommen. Zwar habe er nichts gegen die zahlreichen Gründungen von Privatschulen. „Ein Problem habe ich aber, wenn die Situation droht, daß Privatschulen im ländlichen Raum die Grundversorgung übernehmen“, sagte er der Zeitung „Berliner Morgenpost”. Das widerspräche dem Verfassungsauftrag, jedem Schüler in erreichbarer Nähe ein staatliches Angebot zu machen. „Darum lassen wir jetzt extern prüfen, ob dann an irgendeinem Punkt der Rechtsschutz für die freien Schulen aufhört“, erklärte der Minister. Wenn feststehe, daß es ein Überangebot an freien Schulen gebe, werde er keine weiteren Gründungen genehmigen. 6,6 Prozent der Schüler besuchen private Bildungseinrichtungen. Priatschulen sind in Brandenburg ebenso wie in den anderen östlichen Bundesländern auf dem Vormarsch. Im kommenden Schuljahr wird Brandenburg den Bundesdurchschnitt für Privatschulplätze voraussichtlich übertreffen. Im vergangenen Schuljahr besuchten von den 294000 Schülern rund 19300 (6,6 Prozent) eine Einrichtung privater Träger. Bundesweit waren es 7,3 Prozent.                                Idea


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