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26.01.08 / Diekmann deckt auf / Chefredakteur der »Bild« prangert pointiert deutsche Mißstände an

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-08 vom 26. Januar 2008

Diekmann deckt auf
Chefredakteur der »Bild« prangert pointiert deutsche Mißstände an

Die meisten PAZ-Leser werden nach der Lektüre von  „Der große Selbstbetrug – Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden“ nach einer Zugabe verlangen. Wenn sie allerdings realisieren, wer der Autor dieses Buches ist, werden sie gleichzeitig enttäuscht reagieren, denn alles, was der Autor Kai Diekmann geißelt, wird von ihm in seiner Position als Chefre-dakteur der „Bild“ oft selber ausgelebt. Trotzdem ist sein Buch selbst ein Feuerwerk aus bissigen Demaskierungen deutscher Mißstände, pointierter Ironie und direkten Anklagen der Verantwortlichen.

Diekmann, der das Buch wohl schon im Sommer 2007 geschrieben haben muß, prangert hier die hohe Gewaltbereitschaft ausländischer Jugendlicher an, erregt sich zum Thema Rente und angeblicher Generationsgerechtigkeit und über die Folgen der 68er.

Knallhart rechnet er auch mit den deutschen Medien ab, die Anhänger des Islamismus verharmlosen. „Anfang 2004 wurde el Masri an der serbisch-mazedonischen Grenze aufgegriffen und vom US-Geheimdienst verhaftet. In der Tasche des Sozialhilfeempfängers befanden sich mehrere Tausend Euro. Als Grund für seine Reise gab el Masri Streitigkeiten mit seiner zweiten Ehefrau Aischa an. Er habe in Skopje ,Dampf ablassen‘ wollen – wofür die mazedonische Hauptstadt aufgrund ihres durch Armut und Arbeitslosigkeit geprägten Flairs bekanntlich erste Adresse ist, nicht zuletzt wegen ihrer günstigen Lage für Menschen aus Neu-Ulm. Wer ist nach einem Streit mit der Ehefrau noch nie 1200 Kilometer gefahren, um ein Bier zu trinken und ein bißchen Spaß zu haben?“

Vor allem die Gutmenschen verstimmen den Chef von Deutschlands größter Boulevard-Zeitung. Ihnen widmet er gleich mehrere Kapitel in seinem Buch. Ihre Verherrlichung des DDR-Regimes bringt den Autor regelrecht auf die Palme.

Auch enerviert es ihn, daß man nur in Deutschland nicht stolz auf sein Land sein dürfe, weil einige linke Meinungsmacher den Deutschen aufgrund ihrer NS-Vergangenheit dieses Recht absprechen. Angeblich sei Deutschland aus Sicht linker Kreise besonders anfällig für Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit. Hier werden einige markante Fälle wie Sebnitz und Ermyas M. angeführt und entlarvt. Und auch Versprechen linker Kreise bezüglich eines Grundgehaltes vom Staat deckt Diekmann als Lüge auf. „Es gibt keine ,Staatsknete‘! Der Staat verteilt nur das Geld der Bürger.“

Auch greift er die Strategie linker Kuschelpädagogen an. Es bringe nichts, junge Menschen nur für ein gutes Selbstwertgefühl über den grünen Klee zu loben, wenn dies nicht der Realität entspreche. Außerdem würden Menschen, die etwas leisten, als Spießer diffamiert, was dazu führe, daß keiner mehr einen Grund hat, sich für die Gesellschaft einzubringen. Dies führe vor allem junge Ausländer in die Irre. „Indem wir junge Menschen mit Migrationshintergrund nicht zur Bildung zwingen, und zwar unabhängig vom Willen ihrer häufig wissensfeindlichen Eltern, produzieren wir ein Heer von Verlierern.“ Dies wiederum bewirke in diesen Kreisen eine besonders hohe Gewaltbereitschaft, denn Verlierer hätten bekanntlich nichts mehr zu verlieren.

In Sachen globale Klimaerwärmung hinterfragt der Autor die Argumente von Umweltschützern und knüpft sich danach die selbsternannten „Alternativen“ vor. „Niemand ist in seinen Konzepten so quälend alternativlos wie die ,Alternativen‘.“ Hier legt Diekmann die Logik von Freunden der Solarenergie offen. „Mit jährlich rund einer Milliarde Euro gefördert, macht Photovoltaik gerade 0,3 Prozent des Energiemixes aus. Vermutlich wäre es effizienter, Arbeitslose dafür zu bezahlen, auf Ergometern für den deutschen Energiehaushalt zu strampeln.“       Bel

Kai Diekmann: „Der große Selbstbetrug – Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden“, Piper, München 2007, geb., 253 Seiten, 16,90 Euro


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