20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
02.02.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 02. Februar 2008

Leserforum

Alle Täter müssen vor dem Gesetz gleich sein
Betr.: „Verdächtige überraschend freigelassen“ (Nr. 51)

Wenn ein rechtsradikaler Hintergrund vermutet werden kann, wird in der Regel erst gehandelt und irgendwann später auch gedacht. Dafür lassen sich viele Beispiele finden. Mediale Empörung war oft ein Sturm im Wasserglas, Anklagen schmolzen wie der Schnee in der Sonne. Vor kurzem war von einem Mädchen zu hören, dem angeblich ein Hakenkreuz eingeritzt wurde. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Falschaussage.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich hasse Gewalt, wo immer sie auftritt, nur erwarte ich von unserem Staat und seinen Organen, daß alle Bürger wie Täter vor dem Gesetz gleich sind.              

Roswitha Hennes, Berlin

 

 

Die Ehrlichen sind die Dummen
Betr.: „Sonderlocke“ (Nr. 3)

Erpressungsfähige winzige Gruppen setzen ihre Lohnforderungen durch, und Millionen zahlen die Zeche. Wer nicht erpressen kann, scheint in unserer Gesellschaft der Dumme zu sein. Irgendwie stimmt da was nicht. Jetzt war es die GdL, andere stehen schon auf der Schwelle. Zugleich erleben wir, daß Nokia seine deutschen Pforten schließt, weil die Produktion hier zu teuer ist, wobei der nimmer satte Staat sicher kräftig beteiligt ist. Das soll zwar von Nokia marktwirtschaftliches Verhalten sein, aber wo bleiben dann unsere Arbeitnehmer? Rentner und Pensionäre schauen eh in die Röhre. Und Subventionen lösen sich in Rauch auf. 

Konrad Faulhaber, Herne

 

 

Harte Strafen
Betr.: „Der Ruf nach Sicherheit“ (Nr. 2)

Roland Koch ist es zu danken, daß das brennende Problem der Kriminalität jugendlicher Ausländer, inzwischen im Sammelbegriff „Jugendgewalt“ versteckt, das Land bewegt. Ich meine, daß alle Bürger einen Anspruch auf ein Leben ohne Gewalt und Kriminalität haben. Wer Gewalt und Kriminalität ausübt, tut dies in eigener Verantwortung. Die zuverlässige Gewißheit harter Bestrafung hält einen Teil möglicher Täter auch von Straftaten zurück. Harte Strafen müssen das unaufhörliche Bemühen enthalten, die Täter auf den Weg des Rechts zurückzuführen. Die Eltern jugendlicher Täter sind zur Verantwortung zu ziehen. Wer in unserem Land ein besseres Leben für sich sucht, hat sich zu integrieren, zumindest unsere Rechtsordnung zu respektieren.

Der Anspruch der Bürger auf ein sicheres Leben hat mit Rechts oder Links nicht zu tun, auch nichts mit Populismus, hinter dem Politiker wie Journalisten ihre Überheblichkeit gegenüber der Meinung der Bürger verstecken, von denen sie gewählt werden wollen. Meinungsfreiheit darf nicht nur auf dem Papier stehen, sie muß gelebt und erlebt werden.

Theo Lehradt, Bremen

 

 

Kein Sozialismus!
Betr.: „Der Ruf nach Sicherheit“ (Nr. 2)

Wenn der Chef der Gewerkschaft der Polizei sagt, wir weisen seit Jahren auf die steigende Gewaltkriminalität von Jugendlichen hin, wenn Herr Schröder vor zehn Jahren als niedersächsischer Ministerpräsident rät, man sollte gegenüber kriminellen Ausländern nicht mehr so zaghaft sein: „Wer unser Gastrecht mißbraucht, für den gibt es nur eins, raus, und zwar schnell!“ Wenn wir in Städten sogenannte „no go areas“·haben, dann müssen wir doch Herrn Koch dankbar sein, daß er das Thema anfaßt und auch nach der Wahl nicht wieder losläßt!

Entsetzt bin ich über die unsachliche Reaktion der SPD-Spitze! Leute, die man bisher geachtet hat, fallen plötzlich aus der Rolle und disqualifizieren sich.

Dabei braucht unsere Demokratie soziale Demokraten, allerdings keinen demokratischen Sozialismus.

Nach Marx ist Sozialismus die Vorstufe vom Kommunismus, und den wollen wir nicht mehr nach 40 Jahren Erfahrung. Außerdem gibt es noch Anschauungsmodelle wie Kuba, Nordvietnam und andere!

Günter Mühle, Hoisdorf

 

 

Danke für Abwehr der »rotlackierten Faschisten«
Betr.: „Keine Staatsknete für Staatsfeinde“ (Nr. 51)

Ein großer Teil unserer jungen Menschen weiß, was er will. Er schwimmt nicht mit dem Strom und hat seine eigene, realistische Meinung.

Die Vertreter des Bundesvorstandes der Jungen Union der Bundesrepublik Deutschland haben dieses besonders gut bewiesen. Bei der Abstimmung des Ringes Politischer Jugend (RPJ) über die Vergabe der 800000 Euro Fördermittel bewiesen sie, daß sie die einzige Jugendorganisation in unserem Staat ist, die sich für die Freiheit unserer Menschen einsetzt.

Ich wünschte, ihre Mutterpartei, die Christlich Demokratische Union, würde sich ihren Nachwuchs als Vorbild nehmen.

Ich bin hocherfreut über dieses Verhalten und habe mich bei der Bundesgeschäftsstelle der JU für dieses große, zusätzliche Weih-nachtsgeschenk bedankt.

Die freiheitliche Ordnung wird bei uns immer mehr eingeschränkt. Wenn sich niemand dagegen auflehnt, haben wir bald solch ein Staatsgebilde wie die verflossene Deutsche Sozialistische Sowjetrepublik (DSSR). Meines Erachtens sollte der Anteil der Fördermittel, der für die „Rotlackierten Faschisten“ – Ausspruch von Kurt Schuhmacher – vorgesehen war, der JU zugute kommen.

Wenn rechte Jugendliche sich für eine „Nichtversalzene Suppe“ – „Die Ausländer sind das Salz in der Suppe“ – Zitat von Professor Horst Mahler – einsetzen, werden diese durch fast alle Medien und politischen Gruppierungen, zum Teil sogar von kirchlichen Organisationen, in die rechtsextreme Ecke verfrachtet. Doch wenn die Bozis (Bolschewisten) unsere Sicherheitsorgane mit Steinen bewerfen und diese dabei schwer verletzen, entscheiden unsere höchsten Richter auf das Recht der freien Meinungsäußerung und die Ermittler, die gegen diese Banditen ermitteln, bekommen noch ein Disziplinarverfahren angehängt.

Die 68er, die Linken und die Grünen sind doch an unserer Misere ausnahmslos Schuld!

Paul Narkus, Magdeburg

 

 

Yorcks eigenmächtiger Abschluß sorgte für Chaos
Betr.: „Yorck vollendet die Wende“ (Nr. 2)

Diese Darstellung erfordert einige Kommentare. Die durchweg negative Kritik an König Friedrich Wilhelm III. ist nicht gerechtfertigt. 1805/06 hat der König bis zuletzt versucht, Preußen aus dem Krieg zwischen Napoleon und Rußland herauszuhalten, weil er wußte, daß damals die preußische Armee Napoleons Truppen nicht gewachsen sein würden. Die Katastrophe von Jena und Auerstedt hat dann seine Einschätzung bestätigt. Im September 1806 besetzte Napoleon das preußische Ansbach und Bayreuth und setzte von Thüringen aus seine Truppen gegen das preußische Kerngebiet in Gang, so daß die Lage nun eine andere war als zuvor.

Yorcks eigenmächtiger Abschluß der Konvention von Tauroggen brachte die Planungen in Berlin durcheinander. Vorbereitungen für eine Erhebung gegen Napoleon liefen bereits (siehe Hardenbergs Schriften), aber die Vorbereitungen waren noch nicht weit genug. Das preußische Kerngebiet einschließlich Berlin aber war von Napoleons Truppen besetzt. Es war also so oder so ein gefährliches Spiel. Es ist also durchaus glaubwürdig, wenn „Hohenzollernfreundliche Kreise“ (wie der Verfasser sich ausdrückt) behaupten, daß der König ganz bewußt eine böse Miene zum guten Spiel gemacht hat, um Napoleon in Sicherheit zu wiegen.

Wie ambivalent Yorck selber die Lage einschätzte, geht aus seinem Brief an den König vom 3. Januar 1813 hervor, und in dem schrieb er: „oder ob die politischen Verhältnisse erheischen, daß Eure Majestät mich verurteilen. Beides werde ich mit treuer Hingebung erwarten …“ Wissen wir denn, ob der Major v. Natzmer, der als Kurier das Schreiben des Königs an Yorck überringen sollte, um Napoleon zu täuschen, nicht instruiert war, die Sache dilatorisch zu behandeln?

Und schließlich: Die Vorstellung des Verfassers, daß Preußen auf dem Wiener Kongreß 1814/15 seine Bande an Rußland hätte lösen sollen, entspricht nicht der damaligen Situation. Eine fortdauernde Allianz Preußen–Rußland–Österreich war die Voraussetzung für eine friedliche Epoche in Europa nach mehr als 20 Jahren Unruhe.

F. C. Albrecht, Ehlershausen

 

 

Die Deutungshoheit über die ostdeutsche Geschichte obliegt allein uns Deutschen
Betr.: „Reiter für Kriegsmuseum in Danzig“ (Nr. 2)

Statt des Zentrums gegen Vertreibungen Berlin ein Kriegsmuseum in Danzig? So der Vorschlag des ehemaligen polnischen Botschafters.

Nein, das darf nicht geschehen, das Zentrum gegen Vertreibungen gehört nach Berlin, um die Deutungshoheit über die Geschichte des 20. Jahrhundertes gerade nicht Polen zu überlassen. Diese hatte der ehemalige polnische Botschafter Reiter offenbar in einem „Spiegel“-Gespräch ausdrücklich für sein Land beansprucht.

Es geht beim Zentrum gegen Vertreibungen auch und vor allem um deutsche Erinnerungskultur, auch um die Geschichte der Ostprovinzen, die der Vertreibung über Jahrhunderte hinweg vorausging, um die Bewahrung und die Zukunftsdokumentation deutscher Kulturgeschichte in deutschen Ostprovinzen als Erinnerungsgut, als Teil der geschichtlichen Identität Deutschlands.

Die Ansiedlung des Zentrums oder eines Kriegsmuseums in Danzig würde polnische Interventionen und mannigfache Einwirkungen, um nicht gleich von Manipulation der Geschichte zu sprechen, ermöglichen – genau das ist offenbar das Ziel für eine Institution in Danzig – polnische Geschichtsdarstellung und ihre Deutung zur Geltung zu bringen – aber es geht eben nicht nur auch um polnische Aspekte, sondern im Schwergewicht um die deutsche Kulturgeschichte in den Ostprovinzen, und da ist zunächst einmal unsere, die deutsche Deutungshoheit gefragt.

Was wir von polnischer Deutungshoheit zu erwarten oder jedenfalls zu befürchten hätten, zeigte ja die Nachkriegsdiskussion seit 1945, in der Polen auf allen möglichen Wegen und Ebenen versucht hat, mit der Formel der wiedergewonnenen Westgebiete den Gewinn der deutschen Ostprovinzen als Folge des Zweiten Weltkrieges und der auch von der Sowjetunion erzwungenen Westverschiebung Polens als sozusagen historisch legitimiert darzustellen – dabei ist die in Anspruch genommene Wiedergewinnung der Westgebiete eine historische Unwahrheit, ja Lüge, weil sie wider besseres Wissen behauptet wurde.

Deutschland muß dagegen mit Beharrlichkeit seine Deutungshoheit behaupten und bewahren – daß wir dabei vielleicht wieder nationalistischen Übertreibungen in Polen begegnen werden, darf uns in der langfristigen Versöhnungsarbeit nicht entmutigen! Aber dauerhafte Freundschaft zwischen den Völkern muß auf historischer Wahrheit beruhen – und nicht auf einseitigen Deutungsansprüchen! Daß in Polen in manchen Schichten der Gesellschaft oder der Nation gegenüber Deutschland außergewöhnliche, antagonistische Einstellungen und Ideen gepflegt wurden, zeigt ja die Zwischenkriegszeit, in der der Deutschenhaß einige Militärs zu Plänen ermutigte, rechtzeitig vor dem Wiedererstarken Deutschlands kurzerhand mit den polnischen Kavalleriedivisionen bis Berlin vorzustoßen, um die polnische Westgrenze in Richtung auf die alten slawischen Siedlungsgrenzen zur Elbe hin vorzuschieben. Das ist glücklicherweise nur noch geschichtliche Arabeske, aber auch andere nationalistische Übertreibungen im Hause unserer polnischen Nachbarn und Nato- wie EU-Partner gemahnen, das Zentrum gegen Vertreibungen gerade nicht unter polnische Deutungshoheit zu stellen! Für die Dokumentation der Geschichte aus seiner Sicht mag Polen selbst sorgen – wir können nur hoffen, daß sie im Geiste wachsender europäischer Zusammengehörigkeit und Partnerschaft erfolgt.

Dr. Friedrichkarl Janert, Wiesbaden

 

 

Ungestraft hassen lassen
Betr.: „Beleidigung von Deutschen keine Volksverhetzung“ (Nr. 3)

Mir kommt das wie ein Stück aus dem Tollhaus Bundesrepublik vor, wenn Ausländer uns ungestraft „Scheißdeutsche“ nennen dürfen, weil wir im eigenen Land (noch) keine Minderheit sind. Haß zählt nur, wenn er sich gegen einen Teil der Bürger richtet. Wir Deutschen dürfen uns ungestraft hassen lassen.

Bernd Mäders, Erlangen

 

 

Staatsknete für linksradikale Grüppchen
Betr.: „Keine Staatsknete für Staatsfeinde“ (Nr. 51)

Das sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn die Junge Union die Staatsknete für eine linksradikale staatsfeindliche Organisation einmal verhindern konnte (wo blieben die Freien Demokraten?), ist das zwar erfreulich, doch fließt die Staatsknete doch ungehindert in unzählige linksradikale Gruppen und Grüppchen, die in Antifaschismus machen und sich in Zuneigung zu unserem Land wirklich nicht überschlagen. Man denke nur an die Verbrecher, die die erneute Zerstörung Dresdens forderten.

Anton Steffen, Troisdorf

 

 

Gen-Getreide zerstört unsere Landwirtschaft
Betr.: „Proteste aus dem falschen Grund“ (Nr. 2)

Es würde hier zu weit führen, die Fakten aufzuführen, die sich gegen die Produktion der Gen-Getreide wenden und beweisen, daß der Anbau für die Umwelt, den Menschen und Tiere eine große Gefahr darstellt. Diese US-Konzerne wollen die gesamte Weltproduktion an Nahrungsmitteln unter ihre Kontrolle bringen, es geht ihnen absolut nicht um eine Verbesserung der Nutzpflanzen.

Inzwischen hat sich auch weiter herausgestellt, daß die Gen-Getreide nicht nur weniger Erträge erbringen, sondern auch Tier und Mensch systematisch vergiften. Farmer, Wissenschaftler, auch Politiker, die diese Nachteile nachgewiesen haben, werden erpreßt und mundtot gemacht.

Selbst die US-Regierung war sich nicht zu schade, den Uno-Beauftragten für dieses Thema unter Druck zu setzen.

Warum merkt eigentlich niemand, daß man in der EU sogar per Gesetz mehr und mehr versucht, unsere Landwirtschaft durch das Gen-Getreide zu zerstören?!

Werner Pfennig, Neubrandenburg

 

 

Da bleibt bald nur Auswandern
Betr.: „Der Ruf nach Sicherheit“ (Nr. 2)

Meine Meinung ist, daß sich die Deutschen schämen sollten, wenn sie sich nicht mehr auf die Straße trauen aus Angst, daß sie von den Zugewanderten, die immerhin als Gäste in Deutschland betrachtet werden sollten, schikaniert oder zusammengeschlagen werden. Ich bin gespannt, wo das hinführt. Wenn es keine Leute gibt, die da Schranken setzen, wird den Deutschen keine andere Möglichkeit bleiben als auszuwandern.

Kompliment für Ihre Artikel.

Elfriede Baumer, Maratea, Italien

 

 

SPD täuscht vor
Betr.: „,Über die Strafen haben wir gelacht‘“ (Nr. 2)

Wenn heute über die Verschärfung des Jugendstrafrechts, wofür ich bin, gestritten wird, wird meist übersehen, daß es sich bei den Urteilen, die von den Tätern oft mit Lachen quittiert werden, um Urteile links gestrickter Richter handelt.

Diese linken Richter stehen oft der SPD, die so unglaubwürdig die Ausschöpfung der vorhandenen rechtlichen Mittel fordert, nahe.

Überhaupt zeigt die Diskussion unter den Parteien einmal mehr ein Höchstmaß an Verlogenheit, die auch gerade bei der Diskussion um die Mindestlöhne so überdeutlich geworden ist.

Da fordern doch Kurt Beck und Berlins Klaus Wowereit flächendeckende Mindestlöhne und bezahlen bei ihnen Angestellte mit Dumpinglöhnen.

Gleiches ist auch aus dem SPD-regierten Hannover zu hören. Dabei schauen sie immer recht bieder.

Bertold Ferch, Hannover

 

 

Kochs Fehler
Betr.: „Merkel muß durchgreifen“ (Nr. 3)

Das klingt gut, aber ich weiß nicht recht, wie das geschehen soll. Mit dem Mindestlohn hat die SPD ihr Thema gefunden. Koch hat den großen Fehler begangen, daß er das Problem der Kriminalität jugendlicher Ausländer viel zu spät und in direkter Verbindung mit dem Wahlkampf eingeführt hat und zudem nicht darauf verweisen kann, daß in Hessen alles Denkbare zur Bekämpfung der Jugendkriminalität von Ausländern getan worden ist. Auch in Hessen wurden Polizei-Stellen gestrichen, die Koch sich nun um die Ohren hauen lassen muß. Die mehrheitlich links orientierte Presse hat er gegen sich. Ganz schlimm die „Zeit“, in deren Feuilleton die deutschen Opfer zu Tätern umfunktioniert worden sind. Die gegenwärtigen Umfragen lassen Kochs Niederlage wahrscheinlich erscheinen, was dem ganzen Deutschland schlecht bekommen wird.

Frank Boye, Celle

 

 

Laut Feind-Propaganda kam Günter Prien ins KZ
Betr.: „Er wilderte in Scapa Flow“ (Nr. 2)

Ich möchte als Zeitzeuge und Historiker einiges zu dem Artikel beitragen.

Es hat mich gefreut, daß die Preußische Allgemeine Zeitung es wagte, einen fast vergessenen, vorbildlichen Soldaten und Offizier mit einem Bericht zu ehren.

Nun, zu meiner historischen Darstellung.

Nach der von Ihnen berichteten Heldentat des U-Bootes U-47 unter Kapitänleutnant Günter Prien und dem Untergang des U-Bootes U-47 am 6. März 1941 wurde laut Wehrmachtsbericht erst am 23. März über die Heldentat der Besatzung berichtet. Die verspätete Verlustmeldung wurde aus taktischen Gründen zurückgehalten. Im übrigen taten unsere Gegner das gleiche oder stritten den Verlust einfach ab.

Dieser Umstand der verspäteten Meldung wurde von der Feindpropaganda in schamloser Weise benutzt. Über den Londoner Rundfunk wurde gemeldet, daß die U-Boot-Besatzung mit dem Kapitän wegen Befehlsverweigerung in einem KZ-Lager inhaftiert sei. Die Soldaten seien degradiert und aus der Wehrmacht ausgestoßen worden. Man wollte mit dieser Lügenmeldung die politische und militärische Führung des Reiches als verbrecherisch und unmenschlich darstellen.

Als Grund gaben sie an, daß der Kapitänleutnant Günter Prien sich geweigert hätte, mit schlecht ausgerüsteten U-Booten auf Feindfahrt zu gehen.

Man kann sich vorstellen, wie diese verlogene Nachricht auf die Angehörigen der gefallenen U-Boot-Männer gewirkt haben muß.

Nun, es kommt noch schlimmer. Ich war als Offizier in amerikanischer Gefangenschaft auf dem Fliegerhorst der Stadt Altenburg / Thüringen. Kurz nach dem 8. Mai 1945 sendete der US-Soldatensender neben anderen Berichten, daß der Kapitänleutnant Günter Prien mit seiner Besatzung aus dem KZ-Lager befreit worden sei.

Fürwahr erstaunlich, daß man sogar nach der Kapitulation mit den Lügen nicht aufhörte. Das zur Vervollständigung Ihres Berichtes  über Kapitänleutnant Günter Prien.

Heinz Unruh, Lemförde

 

 

Mit Liebe die Heimat nähergebracht
Betr.: Leserbrief „Perfekte Ostpreußenreise dank Manfred F. Schukat“ (Nr. 3)

Auch wir sind langjährige Abonnenten Ihrer Zeitung und möchten zum Leserbrief unsere vollste Zustimmung geben.

Viele Male sind wir mit dem BdV Anklam – sprich mit Herrn Manfred M. Schukat und Herrn Friedhelm Schülke – in der Heimat Ostpreußen gewesen, im südlichen und nördlichen Teil und auch bis Memel und Riga.

Mit viel Liebe und Herzlichkeit wurde uns die Heimat näherge-bracht, immer gemäß dem Bibelvers – liebet die Wahrheit.

Das Geschichtsinteresse wurde geweckt, und so sind wir, und auch unsere Kinder und Schwiegerkinder, die uns mehrmals begleiteten, mit ganzem Herzen selbst an Ostpreußen interessiert.

Leider konnten wir aus gesundheitlichen Gründen in den letzten zwei Jahren keine Reise mitmachen.

In Gedanken sind wir aber stets „dabei“ und hoffen immer auf ein Wiedersehen.

Bernd und Heidi Koslowski, Friedland

 

 

Jüngers Sohn fiel nicht bei Himmelfahrtskommando
Betr.: „Vergessene Geistesgröße“ (Nr. 2)

In der Besprechung des Buches von Heimo Schwilk über Ernst Jünger schreibt Ansgar Lange in Spalte 3: „Sein Lieblingssohn wurde von den Nazis in ein Himmelfahrtskommando geschickt.“ Das stimmt nicht! In den „Strahlungen III“, den Tagebuchaufzeichnungen aus dem Jahr 1944, heißt es auf Seite 17: „Kirchhorst, 17. September 1944. Im Moore mit Alexander und Ernstel, den ich von seiner Haft her noch schwächlich fand. Er meldete sich zu einer Panzerabteilung, und ich habe den Eindruck, daß er den Anstrengungen der Ausbildung noch nicht gewachsen ist. Besonders gefällt mir, daß kein Groll in ihm zurückgeblieben ist.“ (Anm: Gemeint ist offenbar der Groll über seine Haftzeit in Wilhelmshaven, die er wegen des Abhörens von Feindsendern absitzen mußte.)

Ebda., Seite 33: „Kirchhorst, 10. November 1944. Unter der Post eine Karte von Ernstel, der als Panzergrenadier auf der Fahrt nach Italien ist.“

Ebda., Seite 49: „Kirchhorst, 8. Dezember 1944. Unter der Post der langerwartete Brief von Ernstel, der in einem norditalienischen Städtchen liegt. Es freut mich, daß er an diese Front gekommen ist. Er schreibt, daß er die Certosa von Parma in einer französischen Ausgabe liest.“

Ebda., Seite 55: „Kirchhorst, 15. Dezember 1944 ... Unter der Post ein Brief von Ernstel, der seinem ersten Gefecht entgegensieht.“ Ebda., Seite 72: „Kirchhorst, 13. Januar 1945. Der liebe Junge hat den Tod gefunden am 29. November 1944; er war 18 Jahre alt. Er fiel durch Kopfschuß bei einer Spähtruppbegegnung im Marmorgebirge von Carrara in Mittelitalien und war, wie seine Kameraden berichten, sofort tot. Sie konnten ihn nicht mitnehmen, brachten ihn aber kurz darauf mit einem Panzerwagen ein. Auf dem Friedhof von Turigliano bei Carrara fand er die letzte Ruhestatt.

Der gute Junge. Von Kind auf war es sein Bestreben, es dem Vater nachzutun. Nun hat er es gleich beim ersten Male besser gemacht, ging so unendlich über ihn hinaus.“

Nichts weist in diesen Aufzeichnungen darauf hin, daß der Sohn in ein Himmelfahrtskommando geschickt wurde.     

Dr. Hans-Dietrich Nicolaisen, Büsum

 

 

68er-Virus
Betr.: Leserbrief „Es fehlt das Fanal, um endlich alle soliden, konservativen Kräfte zu sammeln“ (Nr. 2)

Der Leserbrief hat mich betroffen gestimmt, denn diese Grundidee ist seit einiger Zeit auch in meinem Kopf gereift. Bisher galt meine Hoffnung, wenn auch zögerlich, der CDU/CSU, aber das 68er-Virus hat auch diese Partei befallen. Weite Kreise in Kultur, Wissenschaft, Bildung, Justiz und Presse ebenso. Geduldig wird jede Entwicklung hingenommen, sogar die Amerikanisierung der deutschen Sprache. Jetzt stehen wir vor der Frage: Wird die SPD in der Linkspartei aufgehen oder umgekehrt?

Die Soziale Marktwirtschaft weicht immer mehr der Raffsucht. Für eine Umkehr ist es möglicherweise bereits zu spät. Wir, die so denken, sind noch in der Minderheit. Ein Fanal zur Umkehr würde Hoffnung bedeuten.

Doris Richter, Berlin

 

 

Esperanto kann bei Verständigung helfen
Betr.: „Ein historisches Glück für Europa“ (Nr. 1)

Die Würfel sind gefallen. Der Vertrag von Lissabon hat die Zukunft Europas gefestigt. Auch die Beitrittsländer zum Schengener-Abkommen (jetzt sind es 24) tragen dazu bei. Der größte Wirtschaftsraum der Erde mit über 500 Millionen Einwohnern in 27 Ländern wird mehr und mehr einheitlich. Vom Nordmeer bis zum Mittelmeer, von der russischen Westgrenze bis zur Atlantikküste kann man ohne Kontrolle reisen. Nun fehlt nur noch eine Sprache, damit sich alle verstehen können. Diese Sprache ist: Esperanto. Eine Weltsprache, von der Unesco anerkannt, neutral und leicht zu lernen. Dabei soll sich nichts am heutigen Sprachgewirr von 27 Sprachen ändern. Die Sprache gehört zur Kultur eines Landes. Jedoch für das Miteinander bedarf es einer gemeinsamen Sprache.

Großen Nutzen hat eine für alle verständliche Sprache: Der Tourismus, Handel und Wandel, Frieden, Hilfe bei Katastrophen, bei Verbrechens-Aufklärung und schließlich der Abbau der leider immer noch bestehenden Ressentiments.

Werner Richter, Bremerhaven


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren