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09.02.08 / An der Quelle / Hoffnungsvolle Pilgerreise nach Lourdes

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-08 vom 09. Februar 2008

An der Quelle
Hoffnungsvolle Pilgerreise nach Lourdes
von Helga Beck

Es ist ein kleiner Ort mit etwa 15000 Einwohnern im Département Hautes-Pyrénées, unweit der französisch-spanischen Grenze gelegen. Nichts Besonderes, möchte man meinen. Ein internationaler Flughafen in zehn Kilometern Entfernung verspricht die Anbindung an die große, weite Welt. Doch warum?

In diesem Jahr werden schließlich acht Millionen Gäste aus aller Welt erwartet. Gäste, die ihr Heil und ihre Gesundung in einer Quelle suchen, die in einer Grotte entspringt. Vor 150 Jahren war dem Bauernmädchen Bernadette Soubirous am 11. Februar in eben dieser Grotte die „weiße Dame“ erschienen. Während einer dieser Visionen wurde eine Quelle freigelegt, deren Wasser bis heute als heilkräftig gilt, obwohl chemische Untersuchungen keine außergewöhnliche Mineralstoffzusammensetzung ergaben. Dennoch zieht es Gläubige, kranke und gesunde gleichermaßen, nach Lourdes. 32000 Hotelbetten und zwei Herbergen, die 300 kranke oder behinderte Pilger aufnehmen, geben Unterkunft. Sechs Millionen Übernachtungen jährlich machen Lourdes nach Paris zu einem der begehrtesten Touristenziele in Frankreich.

Über der Grotte erhebt sich eine gewaltige Basilika, während die Grotte selbst ausgebaut wurde und bis zu 20000 Personen faßt. Ein durchsichtiger Kanal leitet das Wasser von der Grotte bis zu den Hähnen an der Basilika, wo man es kostenlos abfüllen darf. Etwa 30000 Liter werden dazu noch exportiert.

Bernadette Soubirous wurde am 8. Dezember 1933 heiliggesprochen. Sie starb 1879 im Alter von 35 Jahren an Knochentuberkulose, nachdem sie ein Leben lang unter Asthma gelitten hatte. Ihr hatte das Wasser nicht geholfen.


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