29.03.2024

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09.02.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-08 vom 09. Februar 2008

Leserforum

Zum Schutz der deutschen Minderheit
Betr.: „Einseitige Sichtweise“ (Nr. 51)

Der Generalinspekteur der polnischen Armee Rydz Smigly prahlte im Sommer 1939 mit stolz geschwellter Brust: „Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“ Die polnischen Ausschreitungen gegen die deutsche Zivilbevölkerung wurden im Korridor ab Mai 1939 forciert. In großer Zahl wurden deutsche Höfe von den Polen angezündet, die Bauern vertrieben. Die Deutsche Wehrmacht mußte also in Polen eingreifen, um die deutsche Zivilbevölkerung zu schützen.

Ernst Voigt, Delmenhorst

 

 

Beitrag erfreut mein Herz
Betr.: „Er wilderte in Scapa Flow“ (Nr. 2)

Ihr trefflicher Beitrag über den deutschen U-Boot-Kommandanten und See-Offizier der Kriegsmarine Günther Prien anläßlich seines 100. Geburtstags erfreut mein Herz.   

Dr.-Ing F. Tillmann, Hattingen-Blankenstein

 

 

Dank an Koch!
Betr.: „Der Ruf nach Sicherheit“ (Nr. 2)

Kochs reichlich später und wahlkampfbedingter Einsatz für die Sicherheit der Bürger vor Gewalt und Kriminalität – besonders der jugendlicher Ausländer – hat das linke Lager in Erregung versetzt, und auch Migrantenorganisationen machen ihn „empört“.

Mehr als 100 von ihnen haben gegen Koch protestiert und dabei die Teilung unseres deutschen Landes in Deutsche und mehr oder weniger integrationsunwillige Migranten dokumentiert, die in ihren eigenen Verbänden leben und trotz deutscher Staatsangehörigkeit keineswegs zu Deutschen geworden sind.

Wenn diese Verbände sich nun beschweren, dann sehe ich dazu keinen Grund, wäre es doch vorrangig ihre Aufgabe, die Integration ihrer Landsleute zu fördern. Täten sie dies wirklich und erfolgreich, hätte sich Koch ein anderes Wahlkampfthema suchen müssen.

Daß die „Jugendgewalt“ junger Menschen mit Migrationshintergrund weitaus höher als vergleichbarer deutscher Jugendlicher ist, ist nicht zu bestreiten.

Jeder Grundschullehrer erlebt türkischstämmige Kinder, die in Deutschland geboren sind und trotzdem kein Deutsch können.

Wer bei uns besser leben will, muß sich schon selber bemühen, wozu gehört, sich selbst um das Erlernen unserer Sprache zu bemühen und sich in unsere Lebens- und Rechtsordnung einzufügen.

Koch können wir dankbar sein, daß er ins Gespräch gebracht hat, was Sache aller Politiker sein müßte. Wir wollen friedlich und in Sicherheit leben.

Martin Hinz, Duisburg

 

 

Eine Hand wäscht die andere
Betr.: „Ein hart umkämpfter Markt“ (Nr. 3)

Daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht. Aber es stimmt natürlich, daß überall fremde Interessen und fremder Vorteil das Tun und die Hilfen für Kinder und Jugendliche bestimmen. Auch das Waschen gegenseitiger Hände paßt in dieses Geschäft hinein, von dem man nicht weiß, wie man vorhandene Mittel zum Wohl der Jugendlichen besser und mit weniger Verlust nutzen kann. Wie so oft könnten nur nicht auf den eigenen Vorteil oder den ihrer Partei bedachte Politiker helfen. Kontrolle dürfte zwingend nötig sein. Aber wo sind die Kontrolleure?

Reinhard Patznick, Dresden

 

 

Wahrheitsverweigerer in der Politik
Betr.: „Rassismus gegen Deutsche“ (Nr. 4)

Der Rassismus gegen Deutsche gehört in bestimmten Ortsteilen (aber nicht nur dort) schon lange zum deutschen Alltag. Und wer das leugnet, ist ein Lügner.

Leider haben wir viel zu viele Wahrheitsverweiger in Politik und Medien, die sich eher anpinkeln lassen, bevor sie zugeben, daß die Beschimpfung von Deutschen erlebte Wirklichkeit ist und die Deutschenhasser keine bemitleidenswerten Fremden sind, die darunter leiden, daß wir sie nicht an unser Herz ziehen, sie kleiden, füttern und für ihre Unterhaltung sorgen.

Peter Bühre, Ludwigsburg

 

 

Schon Doppelpaß war Wahlkampf
Betr.: „Der Ruf nach Sicherheit“ (Nr. 2)

Eine Frage sei erlaubt, was hat uns die Unterschriftenaktion des Herrn Koch gegen den Doppelpaß eigentlich gebracht beziehungsweise wofür wurde sie initiiert?

Für die Bevölkerung hätte es überhaupt keinen Unterschied gemacht, ob der Migrant nun einen oder zwei Pässe hätte. Im Gegenteil, bei kriminellen Einwanderern könnte eine Abschiebung wesentlich schneller bewerkstelligt werden, wenn er seinen Heimatlandpaß noch hätte.

Wer denn tatsächlich die naive Meinung vertritt, mit einem Paß hat man die Nationalität des ausstellenden Landes angenommen, sollte sich von der Realität aufklären lassen. Die sollten dann mal Betroffene fragen, was passiert, wenn sie in ihr Heimatland gehen und den deutschen Paß nicht mehr brauchen. Das ganze Doppelpaßthema war für den Herrn Koch nur Wahlkampfpropaganda. Das gleiche macht er nun mit der Ausländergewalt. Diese Gewalt ist schon seit mehr als 20 Jahren sichtbar und nie hat jemand der etablierten Parteien Position für die betroffene Bevölkerung bezogen.

Es scheint so, als ob die Regierenden sich immer wieder Probleme schaffen, mit deren Bekämpfung sie in den nächsten Wahlkämpfen Punkte machen können. Wer hat denn unser Land letztendlich zum Einwanderungsland gemacht? Politiker leben von dem grassierenden Alzheimer-Syndrom ihrer Wähler.

Kurt Holzner, Nürnberg

 

 

Gustloff unerwähnt
Betr.: „Nur eine Nebenrolle für die Opfer der ,Gustloff‘“ (Nr. 2)

Ich bin gerade bei einer Kurzfassung über die Ursachen von Erstem und Zweitem Weltkrieg. Dabei wollte ich den Todestag (Ermordung) von Wilhelm Gustloff in unserem Großen Brockhaus von 1968 heraussuchen. Bezeichnend ist hier kein Hinweis auf „Gustloff“ – auch nicht auf die Schiffstragödie. Vermutlich deshalb, weil Gustloff ein Nazi war. Im Internet konnte ich dann natürlich meine Informationen erhalten. Dies nur als ein Beispiel der bewußten Geschichtsklitterung.

Christian v. d. Groeben, HKG Bartenstein

 

 

Alles Verbrecher
Betr.: „Punker jagen jüdische Oberschüler“ (Nr. 4)

Der übliche Ablauf: Sind Juden oder Ausländer scheinbare oder wirkliche Opfer, sollten Täter, wenn Deutsche, erst einmal Rechtsextremisten / Rechtsradikale / Rechte sein. Und es dauert meist eine Weile, bis das tatsächliche Geschehen – wenn überhaupt – öffentlich wird. Für mich ist derjenige, der gegen Mitmenschen Gewalt ausübt, zu allererst ein Verbrecher, der seine Verbrechen auch ohne eine politische Bekleidung ausübt. Nicht die politische Orientierung im Rahmen zugelassener Parteien macht einen Menschen zum Verbrecher, sondern er ist es bereits.

Albert Grünberg, Berlin

 

 

Wir sahen die »Gustloff« sinken
Betr.: „Nur eine Nebenrolle für die Opfer der ,Gustloff‘“ (Nr. 2)

Ihr Beitrag zum Thema läßt ahnen, daß es eine  ähnliche Verfilmung wie „Flucht und Vertreibung“ sein wird. Mich hat dieser Film enttäuscht. Ich habe mir danach das Buch „Deutsche auf der Flucht – Zeitzeugen-Berichte von Ralf Georg Reuth“ gekauft.

Ich wurde 1933 in Königsberg / Pr. geboren, 1945 Ende Januar hatten wir (meine Mutter, fünf Brüder, ich und unsere Oma) das große Glück, aufs letzte Schiff („Gulliver“) zu gelangen. Mit Hilfe meines Vaters, der bei der Polizei war und zurückbleiben mußte. Wir sollten im Geleitzug mit der „Gustloff“  auslaufen, doch schon in Pillau ereilte uns ein Tiefflieger-Angriff. Das Schiff wurde beschädigt und wir blieben für eine Weile zurück. Später volle Kraft voraus. Kälte, Eis, Wassereinbruch, Hunger, Durst. Flüchtlinge, Frauen und Kinder, schwerverletzte Soldaten hofften auf eine baldige Hafeneinfahrt. Wir haben mit eigenen Augen die „Gustloff“ sinken sehen. Dadurch, daß unser Schiff Wassereinbruch hatte – wir standen in der vierten Luke bereits im Wasser – wurde unser Schiff mit Minensuchbooten in den Hafen Swinemünde gelotst. Wir haben um das nackte Leben gekämpft. Die Verfilmungen sind kleine Bruchstücke von dem, was die Flüchtlinge wirklich durchgemacht haben. Zum Teil unrealistisch. Für Liebesgeschichten war während dieser großen Flucht kein Platz. Ihren Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen und spüre, was uns im März ausgestrahlt wird.

Lilo Oberli, Adligenswil, Schweiz

 

 

Kein Denkmal für meine Brüder
Betr.: „Einseitige Sichtweisen“ (Nr. 51)

Der Schriftsteller Wolfgang Bittner stellt fest, daß in einem Schulbuch, das deutschen Schülern die polnische Geschichte vermitteln soll, „hin und wieder einseitige polnische Sichtweisen vermittelt werden“. Er schreibt zu Recht, es sei gefährlich, wenn aus Scham über die NS-Vergangenheit und aus falsch verstandenem Entgegenkommen Geschichtsklitterung betrieben wird.

Die Jahre zwischen 1933 und 1945 werden von vielen und besonders den Medien heute nur noch aus der Sicht des Holocaust gesehen. Wehe dem, der von dieser Linie abweicht, der ist gleich „rechtsradikal“. Nur Reich-Ranitzki konnte in einer Sendung von Frau Christiansen sagen, daß für viele der damaligen Jugend diese Zeit die schönste ihres Lebens war. Sie liebten ihr deutsches Vaterland und waren bereit, – nachdem uns England und Frankreich den Krieg erklärt hatten – für Deutschland zu kämpfen, auch unter Einsatz ihres Lebens. Ich hatte vier ältere Brüder, die von der Schule weg Soldat wurden. Drei von ihnen sind gefallen.

Jeder, der nach dem Kriege von den KZ hörte, war erschüttert. Jedoch ist es unverständlich, daß man von den deutschen Gefangenen, die von 1945 an diese gleichen KZ füllten, und den unendlich vielen deutschen Soldaten und Zivilisten, die in russischen Lagern gestorben sind, und von den 15 Millionen Vertriebenen kaum die Rede ist und für sie auch keine Denkmale gebaut werden.

M.-L. von Weitzel, Neukeferloh

 

 

Redliche Politiker haben Seltenheitswert
Betr.: „Clement warnt“ (Nr. 4)

Clement hat sich um Deutschland verdient gemacht. Nur ob das die Hessen begreifen und Frau Ypsilanti nicht ihre Stimme geben, vermag ich nicht einzuschätzen. Politiker, die das Wohl des Landes über das Parteiwohl stellen, haben Seltenheitswert.

Ich gebe zu, daß auch mir die Atomenergie unheimlich ist. Doch wenn ich unsere durch teure und energieaufwendige Windräder verschandelte Landschaft sehe und diesen Raps-Unfug erlebe, dann meine ich schon, daß wir auch auf die Atomenergie setzen müssen, wozu gehört, daß wir die Sicherheit der Atom-Kraftwerke über alles stellen und sie in unsere Umländer ausführen. Wenn um uns herum immer neue Atomkraftwerke ans Netz gehen und nur wir so tun, als lebten wir auf einer Insel der Seligen, dann sind wir nicht ganz klar im Kopf.

Ursula Schoenefeldt, Aurich

 

 

August nicht April
Betr.: „Orgel der Superlative eingeweiht“ (Nr. 4)

In dem genannten Artikel finden sich zwei sachliche Fehler.

1. Die schweren Luftangriffe auf Königsberg fanden nicht im April 1944 statt, sondern am 25. / 26. August 1944 und am 29. / 30. August 1944. 2. An den Angriffen waren ausschließlich britische Bomber beteiligt, keine amerikanischen. Am ersten Angriff waren 174 viermotorige Bomber vom Typ „Lancaster“ beteiligt, von denen vier nicht nach Großbritannien zurückkehrten, am zweiten Angriff sollten 189 Lancaster teilnehmen, 175 erreichten jedoch nur ihr Ziel, 15 Maschinen kamen nicht wieder nach Hause. (Quelle: „History of the Second World War“, 1961)

Dr. H.-D. Nicolaisen, Büsum

 

 

Lebensschicksale fast vergessener Künstler
Betr.: „Gern hat er die Frauen geküßt“ (Nr. 1)

Mit großem Interesse habe ich Ihren interessanten Artikel über Richard Tauber gelesen und möchte Ihnen dafür danken. Das Lebensschicksal dieses Künstlers hat mich sehr berührt. Vieles wußte ich gar nicht, und ich denke mir, daß es viele Leser gibt, die genauso empfinden wie ich. Ich freue mich immer wieder, wenn etwas über unvergessene Stars der damaligen Zeit in der Zeitung steht. Sie haben einer ganzen Generation Freude bereitet, und leider sind heute viele von ihnen in Vergessenheit geraten. Umso lobenswerter ist Ihr Beitrag dazu, daß diese Künstler nicht vergessen werden. Auch Ihre Artikel über den Maler Zille und die Schauspielerin Renate Müller waren toll. Bitte bringen Sie noch weitere Berichte.

Michael Martini, Berlin-Schöneberg

 

 

Die Polen mögen Merkel? Das ist kein gutes Zeichen!
Betr.: „Merkel in Polen Nummer eins“ (Nr. 4)

Was soll man davon halten? Hat man aufgenommen, was polnische Politiker und Medien so in Richtung auf die gemeinsame Vergangenheit ablassen, dann könnte Merkels Ansehen bei den Polen nur bedeuten, daß unsere Belange bei ihr in schlechten Händen sind. Und ich sehe auch noch kein Zentrum gegen Vertreibungen, das die schreckliche Wirklichkeit korrekt und objektiv wiedergibt. Und ich habe auch nicht vergessen, wie Frau Merkel mit Hohmann und Oettinger umgesprungen ist.

Aber ich kenne auch bei uns lebende Polen, die sich bei uns wohl zu fühlen scheinen, auch sehr nette Menschen sind, und denen ich zutraue, daß sie zu wirklichen Freunden geworden sind. Wenn sie Frau Merkel schätzen, will ich das gerne zur Kenntnis nehmen.        

Moritz Runnebaum, Fellbach

 

 

Mehr Nordostpreußen
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Ich finde die Zeitung sehr interessant, sie bringt mir vieles, fast Vergessenes aus meiner Heimat zurück.

Mich würden aber auch Beiträge aus Nordostpreußen (Tilsit, Memelland, Jägerhöh, Kuckerneese und Umgebung) interessieren, da ich dort 1920 geboren bin und bis Oktober 1944 dort gelebt habe.

Hedwig Szillat, Ronneburg

 

 

Deutscher Zeitgeist
Betr.: „Suche nach Massengrab“ (Nr. 4)

Ich las bereits vor Tagen, daß auf der Insel Wollin 40 Deutsche von Polen ermordet worden sind.

In Polen sind aber weit mehr als nur 40 Deutsche im Umfeld des Zweiten Weltkrieges ermordet worden, auch schon vor seinem Beginn. Ich bin mir sicher, daß ich es mit meinen nunmehr 80 Jahren nicht mehr erleben werde, daß die schlichte Wahrheit über an Deutschen begangene Verbrechen die deutsche Öffentlichkeit erreicht / erreichen darf. Die Täter seien junge, kriegstraumatisierte Polizisten gewesen, die aufgrund ihrer grausamen Erfahrungen mit der deutschen Besatzungspolitik voller Rachsucht gewesen seien. Für den Zeitzeugen gehört es zum heutigen deutschen Zeitgeist, daß die Ermordung von Deutschen allen Alters immer die Folge deutscher Untaten gewesen sein soll. Ich halte dies für unerträglich. Wobei ich keineswegs bestreite, daß auch von deutscher Seite Verbrechen begangen worden sind. Man bringt keine Menschen um!

Gerhard Scheffler, Mannheim

 

 

Laufburschen
Betr.: „Subventionskarawane zieht weiter“ (Nr. 4)

Nokia hat uns knallhart gezeigt, wo es lang geht. Die Menschen zählen nicht, nur Vorteil und Gewinn.

Die Globalisierung ist der Wirtschaft dienlich, den Bürgern nicht. Demokratie wird zur leeren Fassade. Politiker werden zu Laufburschen der Wirtschaft, deren Interessen unser Leben und unseren Wohlstand bestimmten.

Ich meine, daß uns Subventionen nichts nützen, wir sollten sie völlig lassen und die eingesparten Mittel in die Kaufkraft lenken. Das wird zwar nicht reichen, aber es dürfte ein Schritt auf dem richtigen Weg sein.

Richard Weymann, Ratingen

 

 

Bewußtsein der eigenen Wurzeln ist wichtig für Identität
Betr.: Sonderbeilage Preußische Zeitung (Nr. 1)

Sehr informativ war die Beilage der PAZ: Sowohl die Innenseiten als auch das Plädoyer von Herrn Thüne für die Bewahrung des Heimatgedankens bei der Vertriebenengeneration und ihren Nachkommen haben aufgerüttelt. Zu letztgenanntem ein vertiefter Kommentar:

Ist die Wertvorstellung des Heimatbegriffes in allen sentimentalen Bezügen nicht eine zwingende Forderung für die Bewahrung eines familiären und integrierten gesellschaftlichen Geborgenheitsgefühls, für einen örtlichen Ruhepunkt des einzelnen im Gesellschaftsgefüge?

Das Bewußtsein von Wurzeln, von Herkunftsorten und vom Wesen der Ahnen sollte dabei Verwurzelung und Festigkeit verleihen und ist Ausgangspunkt für ein gegenwartsbezogenes Auffinden des persönlichen Standpunktes, für das zu integrierende Selbst in das Gefüge unserer heute ja so schrillen, multikulturellen Gesellschaft. Wie schwer ist das ohne diese Bewußtmachung!

Örtliche, hier verwurzelte Bereiche pflegen heuer ihr Volksgut seltener als früher in heimatbewußter Ausprägung und in fester Beständigkeit. Am ausgeprägtesten dürfte die Volkstumspflege noch in alpenländischen Gebieten, in der Lausitz und im süddeutschen Raum betrieben werden – natürlich zur jetzt bevorstehenden Karnevalstradition auch in vielen örtlichen Hochburgen, dem gegenwartsbezogenen Wandel unterworfen. Auch bei den europäischen Nachbarn werden die brauchtumsgemäßen Eigenheiten pflegend bewahrt. Letztlich wird Brauchtumspflege ständig neu kultiviert und hat allgemeine Beachtung und Anerkennung gefunden.

Kann es in örtlichen Kulturvereinen möglich sein, dem vom Verlust bedrohten Heimatgut aus den ostdeutschen Gebieten und aus vergangenen Zeiten stärkere Beachtung zu gewähren und es so der Allgemeinheit zu Gefallen zu bringen?

Das könnte durch Rezitation (Dichtung), szenische Darstellung (Theater und Tanz) oder solistische und chorische Darbietung (Musik) geschehen!

Leider scheint aber nicht nur die Erlebnisgeneration, sondern auch die nicht vermittelbare Kultur dahinzugehen. Es ist ein Jammer!

Cornelia Podehl, Frankfurt / Main

 

 

Giordanos »unverbrauchter« Haß
Betr.: Leserbrief „Moralist des Teufels“ (Nr. 1)

Dem Leserbriefschreiber ist eine stichhaltige Verhaltenscharakterisierung des Ralf Giordano gelungen.

Doch geschieht diesem Menschen damit nicht Unrecht? Weil er von einer argen Sucht besessen ist? Woraus sich ergibt, daß er – sein Leben lang – nach undenkbarsten Möglichkeiten sucht, Deutsche als Kriegsverbrecher darzustellen, zu verleumden, jung und alt, ob Vertriebene oder Gebliebene.

Mit bodenlosem Haß bekennt er: „Ich weiß nicht, ob unter den Männern und Frauen Revisionisten, ja vielleicht sogar Revanchisten sind. Das herauszubekommen wird zu meinen Aufgaben als Autor eines Buches über Ostpreußen zählen!“ Dieses schreibt Giordano auf Seite 81 seines Buches: „Ostpreußen adé“ (1996).

Auf Seite 106 bezichtigt er die Heimatvertriebenen der Verlogenheit und Unbelehrbarkeit bezüglich des Verzichts auf Rache und Vergeltung (Charta 1950). Und so Giordano hierzu wörtlich: „Ich kenne den unverbrauchten Haß, der hinter dieser Unbelehrbarkeit steckt, und ich rate, ihn zu fürchten …“

Franz Schubert, Köln

 

 

Richter fällen zu viele Gesinnungsurteile
Betr.: „Urteil verhöhnt Courage“ (Nr. 3)

Wer versteht noch die Urteile deutscher Gerichte, die Bundesgerichte eingeschlossen, deren Richter eine Parteinähe mitbringen müßen? Es wird zwar hoffentlich so sein, daß die große Mehrheit der Richter angemessene Urteile fällt, aber es fallen zu viele Urteile auf, die man als Gesinnungsurteile deklarieren könnte. Das Opfer zählt weniger als der Täter, Ausländer erhalten einen Verständnis-Bonus.

Es ist für uns alle gefährlich, wenn das Vertrauen in den Rechtsstaat in die Binsen geht. Ich fürchte, wir sind auf dem Wege.

Wilhelm Krause, Weimar

 

 

Reine Habgier
Betr.: „Dreiste Abzocke“ (Nr. 3)

Müssen wir nicht fragen, wer uns außer den Mineralölgesellschaften noch alles abzockt? Nehmen wir nur den Staat und seine Länder, deren Politiker die Abzocke bestens beherrschen. Aber auch unter uns allen ist die Habgier und das den Hals-nicht-voll-bekommen-können weit verbreitet. Wer beobachtet, wie die Mineralölgesellschaften ihre Preise aneinander anpassen, vermag sich kaum vorzustellen, daß wir eine Kartellbehörde haben.

Martina Jaerisch, Neunkirchen

 

 

Strafanzeige gegen Guido Knopp
Betr.: Leserbrief „Guido Knopp wegen Volksverhetzung anklagen“ (Nr. 3)

Der ehemalige U-Boot-Kommandant und Ritterkreuzträger Hans Georg Hess hat Strafanzeige gegen den ZDF-Hof-Historiker Guido Knopp gestellt. Er wirft ihm vor, in seiner Fernsehdokumentation „Die Wehrmacht – eine Bilanz“ das Andenken Verstorbener zu verunglimpfen. Aber auch die Tatbestände der Volksverhetzung und der Verleumdung könnten erfüllt sein, meint der Antragsteller in der Anklageschrift. Der 84jährige promovierte Jurist geht davon aus, daß „die Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld des Deutschen Reiches, und seines Volkes“ geeignet ist, „den öffentlichen Frieden zu stören“. Den absoluten Höhepunkt stelle der dritte Teil der Sendereihe dar. In ihm werde die Wehrmacht pauschal als eine verbrecherische Organisation diskreditiert, eine Ungeheuerlichkeit, die sich nicht einmal das „Nürnberger-Rache-Tribunal“ leistete, was einem „gewissenhaft“ forschenden Historiker bekannt sein müßte. Grund seien einseitige bis falsche Darstellung der Partisanenbekämpfung auf den östlichen Kriegsschauplätzen, die mangelhafte Erklärung des sogenannten Kommisarbefehls sowie die fehlende Beschreibung der Behandlung von Deserteuren.

Inzwischen teilte die Staatsanwaltschaft Mainz Hess mit, daß sie keine Veranlassung sehe, „gegen den Betroffenen strafrechtlich einzuschreiten“. Allerdings ging die Staatsanwaltschaft in ihrem Schreiben auch nur auf den Vorwurf Volksverhetzung ein. Es sei nicht zu erkennen, „wie Teile der Bevölkerung in ihrer Menschenwürde durch die Sendung angegriffen sein könnten“. Auch der Inhalt der Sendung sei nicht dazu geeignet, „zum Haß gegen die Bevölkerung aufzustacheln“, beziehungsweise zu „Gewalt und Willkürmaßnahmen“ aufzufordern, heißt es in dem Schreiben der Mainzer Staatsanwaltschaft.

Dieser Entscheid einer Justizbehörde ist für jeden rechtsempfindsamen Deutschen ein handfester Skandal, denn Guido Knopp ist doch dafür bekannt, daß er die damalige Zeit anders darstellt, als sie wirklich war. Das entspricht nicht der Vorgehensweise eines seriösen Historikers.

Da seine Strafanzeige sich nicht nur auf den Vorwurf der Volksverhetzung beschränke, forderte Hess den Oberstaatsanwalt auf, auch die anderen von ihm vorgebrachten Straftatbestände zu berücksichtigen. Am 21. Dezember erhielt er die Nachricht von der rheinlandpfälzischen Generalstaatsanwaltschaft: Seine Beschwerde werde als unbegründet zurückgewiesen. Damit steht fest, wären die Vorwürfe von linker Seite gegen einen konservativen Historiker erhoben worden, hätte die Staatsanwaltschaft umgehend ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Hoch soll sie leben, unsere bundesrepublikanische Demokratie!

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

 

Naturverbunden
Betr.: Meine Heimaterinnerung

Vielleicht findet sich in unserer Preußischen Allgemeinen Zeitung ein kleiner Raum für die Publikation meines Buchs „Heimat“. Das Buch „Heimat“ ist im Druck bei BOD und beinhaltet das heimat- und naturverbundene Leben des Autors, geboren in Schönhorst am Großen Selmentsee in Masuren, seine Kindheitserlebnisse bis zur Flucht, die Zwangsdeportation zurück zur Heimat, die Nachkriegsmonate Juni bis September 45 und die umständliche Rückreise zur nachfolgenden Wahlheimat Mecklenburg.

Herbert Brzoska, Wismar


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