© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-08 vom 16. Februar 2008

MELDUNGEN

Keine Entschädigung für Agnes Trawy

Bialystok – Auch in der Berufungsinstanz vor dem Appellationsgericht in Bialystok hat die Deutsche Agnes Trawy kein recht bekommen. Sie scheiterte mit ihrer Klage, für enteignetes Land entschädigt zu werden. Sie hatte umgerechnet 625000 Euro vom polnischen Staat und der Gemeinde Gedwangen gefordert, da die Kommune Grundstücke aus ihrem väterlichen Erbe in Narthen (Kreis Neidenburg) als Bauland weitergegeben hatte. Wie die Vorinstanz in Allenstein hielten die Richter in Bialystock daran fest, daß der Anspruch auf Entschädigung bereits 2003 verjährt sei. Jetzt lasten rund 25000 Euro an Prozeßkosten auf Agnes Trawny. Sie habe ein anderes Urteil erwartet, sagte sie der „Gazeta Wyborcza“, will aber in die Revision gehen. Vor dem Obersten Gericht in Warschau hatte die Spätaussiedlerin bereits einen großen Erfolg erringen können. 2005 hatten ihr die Richter einen großen Teil ihres Erbes von ursprünglich 100 Hektar zugesprochen. Die zweite Klage um den restlichen Besitz ist zumindest bisher noch erfolglos, obwohl die Richter des Appellationsgerichtes bestätigten, daß die Gemeinde Gedwangen ohne jede Rechtsgrundlage gehandelt hatte. Nach dem Bericht der „Gazeta Wyborcza“ haben sogar die Kommunenvertreter vor Gericht diesen Standpunkt vertreten. Allein der Ablauf einer zehnjährigen  Rechtsfrist steht dem Anspruch auf Entschädigung entgegen.

Jagd auf Karikaturist

Kopenhagen – In Dänemark findet eine Jagd auf den Zeichner der umstrittenen Mohammed-Karikaturen von 2005 statt. Nach Morddrohungen mußten der unter Polizeischutz stehende, 73jährige Kurt Westergaard und seine Frau Gitte mehrfach die geheimen Unterkünfte wechseln. Letzte Woche nahm die Polizei mehrere Verdächtige fest, die einen Anschlag auf Westergaard geplant haben sollen.