© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-08 vom 08. März 2008

MELDUNGEN

Lieber Moschee statt Disco

Hamburg – Statt eine Kirche abzureißen, sollte sie besser an eine islamische Gemeinde als Moschee abgegeben werden. Diese Ansicht vertritt die Hamburger Kultursenatorin und Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2009 in Bremen, Karin von Welck (parteilos). Laut der Politikerin ist jeder Abriß einer Kirche „eine Kapitulation unserer christlichen Gesellschaft“. „Entsetzlich“ finde sie hingegen, wenn aus einer Kirche eine Diskothek würde.                Idea

Mehr Verkehr als erwartet

Berlin – Im Jahr 2005 beliefen sich die Ausgaben für Autobahnen und andere Straßen auf 5,27 Milliarden Euro – gerade einmal so viel, wie der langfristige Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorsieht. In den Jahren 2006 und 2007 wurde trotz steigender Mauteinnahmen noch weniger investiert. Denn die Regierung hat allgemeine Haushaltsmittel aus dem Verkehrsetat abgezogen. Diesen Aderlaß konnte die Maut nicht kompensieren. Auch die mittelfristige Finanzplanung macht wenig Hoffnung:  Der Bundesverkehrsminister will die Investitionen für Bundesfernstraßen bei 4,52 Milliarden Euro einfrieren – das ist weniger als vor der Mauteinführung. Die Situation ist eigentlich noch schlechter, denn die Preise für Straßenbaumaßnahmen steigen derzeit kräftig an. Stahl und Energie treiben die Kosten in die Höhe. Im Mai 2007 waren Autobahnausbesserungen und andere Arbeiten um mehr als elf Prozent teurer als 2005, Tendenz weiter steigend. Die derzeit schon zu knappen Investitionsmittel reichen also für immer weniger konkrete Maßnahmen – und das, obwohl vor allem der Güterverkehr auf den Fernstraßen stark zunimmt. Bereits heute rollen so viele Brummis durch die Lande, wie es Verkehrsplanungen erst für 2015 kalkuliert hatten.       IW