23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
08.03.08 / Aktuelle Kritik / Zum 75. Todestag von Manfred Kyber

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-08 vom 08. März 2008

Aktuelle Kritik
Zum 75. Todestag von Manfred Kyber

Lange bevor ausgewiesene Tierschützer wie Bernhard Grzimek oder Vereinigungen wie Greenpeace für den Tier- und Naturschutz kämpften, setzte sich der Dichter und Schriftsteller Manfred Kyber für die bedrohte Natur und ihre Kreaturen ein. Für dieses Engagement wurde er denn auch mit dem Welttierschutzpreis ausgezeichnet. Das Werk des am 1. März 1880 in Riga geborenen und auf dem väterlichen Gut Paltemal in Livland aufgewachsenen Kyber umfaßt Gedichte, Erzählungen, Tiergeschichten, Märchen, dramatische Arbeiten, Theaterkritiken, Vorträge und programmatische Schriften. Zu Lebzeiten erfuhren die Bücher teilweise hohe Auflagen; einige wurde auch übersetzt. Daß Kyber, der vor 75 Jahren, am 10. März 1933, in Löwenstein starb, nicht nur der gern gelesene Tierschriftsteller war, der Märchenerzähler, bei dem die Tiere unverwechselbare „Persönlichkeiten“ waren, sondern auch ein „Denker gegen den Strom“, wie Das Ostpreußenblatt 1989 schrieb, erkennt man beim Studium seiner theoretischen Schriften. „Kybers Zeitkritik erscheint erstaunlich radikal und gipfelt in der Infragestellung einer aus dem Zweckdenken lebenden Konsumgesellschaft ... Er prangert eine Lebenshaltung an, in der das Selbstwertbewußtsein des Menschen sich aus Karrierestreben, Besitzgier und Statussymbolen entwickelt und Kultur zur Unterhaltung verkommt.“

„Kyber, der zuerst als freier Schriftsteller in Berlin lebte und dann als Theater-Kritiker vorübergehend in Stuttgart sein Brot verdiente, wählte Löwenstein zu seiner neuen Heimat“, berichtet der Löwensteiner Künstler Richard Hohly. „Seine Grabstätte liegt unmittelbar neben derjenigen der Friederike Hauffe, über deren merkwürdigen Gesichte dereinst Justinus Kerner Niederschriften gemacht hat. Kyber hielt nach dem Kriege die ersten Vorträge über Okkultismus in der Volkshochschule in Stuttgart.“  Löwenstein, in dessen Umgebung die Seherin gelebt hat, besäße „eine eigenartige Atmosphäre der ,geistigen Anstrengung‘. Das hat auch Manfred Kyber gespürt.“          os

Nähere Informationen über Leben und Werk von Manfred Kyber gibt Peter Götz, Giebelstraße 55, 70499 Stuttgart, Telefon / Fax (07 11) 8 06 04 22, von der Geschäftsstelle der Manfred-Kyber-Gesellschaft.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren

Warning: file_get_contents(https://paz.de/lib/extern/sidebar.php): failed to open stream: Connection refused in /homepages/10/d855424685/htdocs/wrapper.php on line 48