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08.03.08 / Wieder populär / Tanzen ist gesund und macht Spaß

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-08 vom 08. März 2008

Wieder populär
Tanzen ist gesund und macht Spaß

Spätestens bei der Heirat rächt es sich, wenn man niemals eine Tanzschule besucht hat. Der Standardtanz hat zwar nicht mehr den Stellenwert, den er noch vor einigen Jahrzehnten hatte. Doch wer beim Auftakt seiner eigenen Hochzeit plump und unbeholfen über das Parkett stolpert, gibt auch heute noch ein bemitleidenswertes Bild ab. „Den einen oder anderen Standardtanz sollte man einfach drauf haben“, sagt Antje Marquardt-Schneider, Tanzschuleninhaberin in Kaiserslautern und Regionalvorsitzende Südwest im Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband.

Denn es muß nicht immer der Hochzeitsball sein, an dem sich Mängel bei den gesellschaftlichen Umgangsformen offenbaren. Auch im Beruf kann man sich blamieren: Ob in der Politik oder in der freien Wirtschaft – in vielen Branchen sind Bälle nach wie vor Teil offizieller Veranstaltungen, der förmliche Umgang schließt ein gepflegtes Tänzchen mit ein.

Zu den gängigsten Gesellschaftstänzen gehören laut Marquardt-Schneider langsamer Walzer, Wiener Walzer, Tango, Foxtrott und

Disco-Fox sowie die Lateintänze Rumba, Cha-Cha-Cha, Samba, Salsa und Jive. Doch anstatt in die Tanzschule gingen und gehen viele lieber in Disco oder Club. Dort wird auf der Tanzfläche zwar gemeinsam, aber nicht miteinander getanzt.

TV-Shows wie „Let’s dance“ haben das Standardtanzen laut Marquardt-Schneider auch bei Jugendlichen wieder populär gemacht.  Auch hätten sich die rund 800 Tanzschulen in Deutschland weiterentwickelt. Statt einem verstaubten „Darf ich bitten?“ könne man mittlerweile auch mit einem banalen „Tanzt du mit mir?“ auffordern.

Darüber hinaus haben die Schulen ihr Programm erweitert. Es besteht nicht mehr nur aus Walzer und Foxtrott, sondern hat sich den Vorlieben der jungen Erwachsenen angepaßt: „In vielen Schulen kann man heute zu aktuellen Charts-Titeln tanzen“, sagt Marquardt-Schneider.

Daß es keine Altersbeschränkungen gebe, sei ja überhaupt das Schöne am Tanzen: „Jeder kann tanzen lernen, zu jedem Zeitpunkt“, betont die Expertin. Neben den jungen Leuten kämen regelmäßig auch Senioren in die Schulen, um mit dem Tanzen anzufangen und um neue Menschen kennenzulernen. „Ärzte sagen, daß Tanzen das Beste ist, was man für Körper und Seele tun kann“, sagt Marquardt-Schneider.           Ddp


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