© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-08 vom 15. März 2008

MELDUNGEN

Schlappe für Sarkozy

Paris – Während sein Sohn Jean in seinem Wahlbezirk, dem Pariser Nobelvorort Neuilly-sur-Seine, auf Anhieb 51,91 Prozent der Stimmen erlangte, verlor Nicolas Sarkozy und somit seine Union für eine Volksbewegung (UMP) bei den französischen Regionalwahlen fünf Prozentpunkte. Analysten zufolge war es das Auftreten Sarkozys, das das Ergebnis auf 42 Prozent Zustimmung für die UMP absinken ließ, während die Sozialisten auf 47,5 Prozent zulegen konnten. So rieten die Medien „mehr bei Charles de Gaulle als bei Tom Cruise abzuschauen“. Daß nicht die Regierungspolitik an sich, sondern das Gehabe des Präsidenten die Wähler verärgerte, schlossen Kommentatoren aus der Tatsache, daß zahlreiche Minister seines Kabinetts in ihren Wahlbezirken auf Anhieb der Einzug gelang.

Ahmadinedschad abgestraft?

Teheran – Obwohl nur 4500 der 7600 Bewerber für die Parlamentswahlen im Iran vom Wächterrat zugelassen worden sind, muß Präsident Ahmadinedschad fürchten, für seine Politik abgestraft zu werden. Zwar hat er wie versprochen für die Ärmsten der Armen die Sozialleistungen deutlich aufgestockt, doch damit hat er die Inflation zusätzlich angeheizt. Ein Preisanstieg von 19 Prozent und eine Arbeitslosenquote von zehn Prozent belasten die Wirtschaft.

Machtvakuum bleibt bestehen

Beirut – Der libanesische Parlamentspräsident hat die Wahl eines neuen Staatspräsidenten des Libanon nun zum 16. Mal verschoben. Da eine Einigung im Parlament nicht absehbar ist, herrscht in dem krisengeschüttelten Land seit dem 23. November ein Machtvakuum.