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29.03.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-08 vom 29. März 2008

MELDUNGEN

Mißbrauch ausschließen

Berlin – Anläßlich einer Studie über die Situation der sogenannten „Generation Praktikum“ teilte Arbeitsminister Olaf Scholz mit, daß er nur „smarte Eingriffe“ ins Arbeitsrecht plane, um die größtenteils nicht entlohnte Beschäftigung junger Menschen mit abgeschlossener Ausbildung in Unternehmen in Form eines Praktikums zu unterbinden. Dies bedauert die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock: „Der Arbeitsminister hat es in der Hand, den Mißbrauch von Praktika auszuschließen. Eine zeitliche Begrenzung per Gesetz ist das einfachste Instrument, um sicherzustellen, daß das Praktikum tatsächlich ein Lernverhältnis ist. Je länger Praktika dauern, desto größer die Gefahr, daß sie reguläre Beschäftigung ersetzen sollen.“

 

Mindestlohn im Kreuzfeuer

Berlin – „Der Staat legt die Axt an einen Pfeiler der sozialen Marktwirtschaft.“ Mit derartig dramatischen Worten endet der Aufruf „Beschäftigungschancen statt Mindestlohn!“ der Präsidenten und Direktoren der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, HWWI-Chef Thomas Straubhaar, DIW-Präsident Klaus F. Zimmermann und fünf weitere Instituts-Leiter warnen vor Neufassungen des Gesetzes über Mindestarbeitsbedingungen und des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes, mit dem Ziel, in möglichst vielen Branchen Mindestlöhne einzuführen. Eine gesetzliche Lohnuntergrenze in der anvisierten Höhe von 7,50 Euro gefährde die Beschäftigung im unteren Lohnsegment. Ein Viertel der privat Beschäftigten im Osten und etwa ein Zehntel im Westen verdienten weniger als diesen Betrag. „Auf Grundlage der niedrigen deutschen Wachstumsraten wäre der auf dem hiesigen Arbeitsmarkt angerichtete Schaden nicht zu übersehen.“


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