Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-08 vom 29. März 2008
Starker Klassiker Zur Premiere war die kleine „Dittchenbühne“, das einzige ostpreußische Amateurtheater im Land, gefüllt mit vielen Gästen, darunter Prominenz aus allen Teilen der Gesellschaft, darunter den Kulturpreisträger der Hansestadt Hamburg Arno Surminski. In dem Drama „Die Weber“ stellt Gerhard Hauptmann meisterhaft und eingängig die soziale Not der schlesischen Weber dar. In Heimarbeit schufen Frauen und Kinder an den Webstühlen für Hungerlöhne. Er zeichnet die Weber in der Mehrzahl als flachbrüstige, hüstelnde, ärmliche Menschen mit besonders blasser Gesichtsfarbe. Es ist wohl das bekanntestes Werk von Hauptmann und für die Bühne geschrieben als soziale Reportage über die Elendslage der Heimarbeiter in der schlesischen Weberei und den Weberaufstand des Jahres 1844, vor nunmehr etwa 170 Jahren. Der Fabrikant Dreißiger konnte den Lohn beliebig drücken und die Ware als Ausschuß abwerten. In den abgelegenen Dörfern fand er hinreichend Arbeitssklaven, die ihm ausgeliefert waren. Gerhart Hauptmann gehört zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern. 1912 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Unter der geschickten Hand der jungen talentierten Regisseurin Vilija Neufeld, deren Ideenreichtum ihr hier sehr zugute kam, entstand ein Theaterabend an den viele noch lange denken werden. Es gab tosenden Beifall und viel Lob und Dank von allen Seiten. Weitere Aufführungstermine sind: Sonntag, 13. April, 16 Uhr; Freitag, 18. April, 20 Uhr, und Sonntag, den 20. April, 16 Uhr. Kartenbestellung bei der Dittchenbühne Elmshorn unter Telefon (0 41 21) 8 97 10. Foto: Die Weber verloren im Wettbewerb mit den Maschinen. |
Artikel ausdrucken | Probeabo bestellen | Registrieren |