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03.05.08 / Eine besondere Ehre / Landsmannschaft Ostpreußen verleiht Goldenes Ehrenzeichen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-08 vom 03. Mai 2008

Eine besondere Ehre
Landsmannschaft Ostpreußen verleiht Goldenes Ehrenzeichen

Kurt Weihe erblickte am 01. Juni 1935 in Bilden im Kreis Pillkallen das Licht der Welt. Seine Kindheit verlebte er in Karpfenwinkel im Kreis Schloßberg, wo seine Eltern eine kleine Landwirtschaft besaßen. Ende 1944 mußte sich seine Mutter vor der anrückenden Roten Armee mit ihren fünf Kindern, mittels Pferd und Wagen, auf die Flucht begeben. Der Vater ist in den letzten Kriegstagen als Soldat in Ostpreußen bei der Verteidigung seiner Heimat gefallen. Über mehrere Zwischenstationen gelangte die Familie während ihrer Flucht nach Sachsen. In Limbach-Oberfrohna fand sie Unterkunft und ein neues Zuhause.

In seinem neuen Heimatort lernte Kurt Weihe den Beruf eines Maschinenschlossers. Im Bremsenwerk Limbach-Oberfrohna war er dann als Automateneinrichter tätig und die letzten Jahre bis zur Schließung des Betriebes als Leiter des Werkzeuglagers eingesetzt. Kurt Weihe ist verheiratet und hat drei Töchter.

Aus Liebe zu seiner ostpreußischen Heimat suchte Kurt Weihe gleich nach der Wende Kontakt zu gleichgesinnten Landsleuten. Auf sein Betreiben fanden sich im Jahre 1993 Landsleute zusammen, um die Kreisgruppe Limbach-Oberfrohna der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen zu gründen. Kurt Weihe wurde dort als Vorsitzender gewählt und übt dieses Amt auch heute noch aus. Er setzt seine ganze Kraft für die Landsleute und seine Heimat Ostpreußen ein. Unter seiner Leitung ist eine vorbildliche und arbeitsfähige Kreisgruppe entstanden.

Die Erhaltung ostpreußischer Kultur und ostpreußischen Brauchtums ist Inhalt der Heimatnachmittage, und ständig gestiegene Besucherzahlen zeigen die Beliebtheit dieser Veranstaltungen, an denen oft auch Landsleute aus anderen Kreisen teilnehmen. Etwa sechs Veranstaltungen finden jährlich statt und eine Ausflugsreise stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Landsleuten. Kurt Weihe hat es ermöglicht, daß die mitgliederschwachen Landsmannschaften der Pommern und aus dem Gebiet von Weichsel-Warthe an den Heimatnachmittagen der Ostpreußen teilnehmen, so daß der Fortbestand dieser Landsmannschaften gesichert ist.

Die ostpreußischen Frauen haben bei zahlreichen Veranstaltungen ostpreußisches Kulturgut an eigenen Ständen zur Schau stellen können. Besonders zu den Deutschlandtreffen der Ostpreußen 1997 in Düsseldorf und in den Jahren 2000 und 2002 in Leipzig hat die Kreisgruppe Limbach-Oberfrohna mit ihren Ausstellungen die Landesgruppe Sachsen vertreten. Das alles ist dem Einsatz von Kurt Weihe zu verdanken.

Zudem hat er zahlreichen Landsleuten ein Wiedersehen mit der alten Heimat ermöglichen können. Seit Verschwinden des Eisernen Vorhangs hat Kurt Weihe 15 Fahrten in das nördliche Ostpreußen organisiert und durchgeführt. Drei Fahrten führten nach Lyck in Masuren. Als die Kreisgruppe mit zwei Bussen Nidden auf der Kurischen Nehrung aufgesucht hat, oblag ihm dabei die alleinige Verantwortung. Für alle Fahrten von der Vorbereitung bis zur Durchführung zeichnete Kurt Weihe allein verantwortlich. Zahlreiche Landsleute aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland nutzen die Möglichkeit, zu erschwinglichen Preisen die Heimat wiederzusehen.

Bei all diesen Fahrten wird Kontakt zu den in der Heimat verbliebenen Landsleuten gesucht. Besonders in Lyck besteht jedes Mal Verbindung zum Deutschen Verein.

Kurt Weihe stellt seine ganze Kraft und Zeit seiner Heimat und seinen Landsleuten zur Verfügung.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Herrn Kurt Weihe das Goldene Ehrenzeichen.


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