© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-08 vom 10. Mai 2008

MELDUNGEN

UN müssen handeln

New York – Während in Somalia und anderen afrikanischen Staaten die Unruhen wegen stark gestiegener Lebensmittelpreise einen neuen Höhepunkt erreichten, rief UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zu einer Ernährungskonferenz Anfang Juni auf. Die Vereinten Nationen müßten alles dafür tun, damit sich die Lebensmittelpreise nicht weiter erhöhten und somit zum Risiko für den Welthandel und die soziale wie politische Sicherheit weltweit würden. Vor allem steigende Nachfrage nach Bio-Sprit – ein Drittel der Mais-Ernte der USA landet im Benzintank – heize die Lebensmittelknappheit an.

Raus aus Guantanamo

Khartoum – Zwei Tage vor dem Internationalen Tag der Pressefreiheit kam die physische Freiheit für den gebürtigen Sudanesen Sami Al-Hadsch, der fast sechs Jahre lang ohne Anklage im US-Konzentrationslager Guantánamo festgehalten worden war. Al-Hadsch war im Dezember 2001 als Kameramann für den Fernsehsender Al-Dschasira im Südosten Afghanistans eingesetzt gewesen, wo er die zivilen Opfer von US-Luftangriffen dokumentierte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Pakistan wollte er am 13. Dezember nach Afghanistan zurückkehren, wurde aber trotz ordnungsgemäßer Papiere von pakistanischer Polizei festgenommen und am 7. Januar US-Agenten übergeben, die ihn zunächst nach Afghanistan verschleppten und am 13. Juni 2002 nach Guantánamo verfrachteten. Der heute 39jährige, dessen Gesundheit durch Internierung, wiederholte Folterung und einen längeren Hungerstreik stark angegriffen ist, wird derzeit in einem Krankenhaus in der sudanesischen Hauptstadt betreut.      RGK