20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
31.05.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-08 vom 31. Mai 2008

Leserforum

Von allen Seiten ausgenommen
Betr.: „Rote Karte für Spekulanten“ (Nr. 20)

Wir werden ausgenommen wie die Weihnachtsgänse, werden sinnbildlich zur Schlachtbank geführt, ohne uns wehren zu können. Im Zweifelsfall müssen wir zahlen. Und es sind nicht nur Spekulanten, die von allen Seiten in unsere Taschen greifen, es sind auch Politiker und staatseigene Unternehmen, die lebhaft am Taschenleeren der Bürger beteiligt sind. Vorgestern las ich, daß wir Berliner zu wenig Wasser verbrauchen, so daß wir dafür mit der Erhöhung der Wasserpreise bestraft werden müssen. Erinnern wir uns noch daran, daß wir einmal Wasser sparen sollten?          

Hans-Heinz Moritz, Berlin

 

 

Österreich muß sich wehren
Betr.: „Brüssel zwingt Gen-Mais auf“ (Nr. 20)

Monsanto ist der große Gewinner in diesem Milliardengeschäft. Österreich und die Demokratie sind die großen Verlierer. Die Welthandelsorganisation (WHO) ist fest in amerikanischer Hand und Brüssel ein Erfüllungsgehilfe der Amerikaner. Monsanto wird Millionen von US-Dollar über die österreichische Regierung ausschütten, damit diese per Gesetz die Landwirte dazu zwingt, den Gen-Mais der Firma Monsanto anzupflanzen. Dieser Gen-Mais läßt sich nicht zur Aussaat wieder verwenden, die Landwirte müssen jedes Jahr neues Saatgut bei der Firma Monsanto kaufen, wie oben angeführt, ein Milliardengeschäft für die Firma Monsanto. Hat die Firma Monsanto in Österreich erst einmal einen gewissen Prozentsatz des Anbaues erreicht, wird diese den Preis für Gen-Saatgut drastisch erhöhen und so die abhängigen Landwirte in finanzielle Schwierigkeiten bringen, bis hin zum finanziellen Ruin. Österreich ist gut beraten, wenn es die Methoden der Firma Monsanto und ihren Gen-Mais nochmals überdenkt, ehe es den Gen-Mais anbaut.

Hans-Joachim Roths, Steinau-Marjoß

 

 

Finanzierung der Renten sichern
Betr.: „Kräftiger Schluck aus der Pulle“ (Nr. 20)

Man traut seinen Augen nicht, wenn man liest, daß die ohnehin ungerechtfertigt hohen Diäten der Bundestagsabgeordneten mit zusätzlich allen möglichen Vergünstigungen um weitere rund sechs Prozent erhöht werden sollen, während gleichzeitig die Rentner mit lächerlichen und nicht einmal die Inflationsrate ausgleichenden 1,1 Prozent abzüglich Sozialabgaben abgespeist werden sollen.

Für mich ist das Abzocke in einer Potenz, die mit dem normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar ist. Diese Herrschaften mit ihrer zum nicht geringen Teil zur Schau gestellten Arroganz debattieren gleichzeitig darüber, ob die Rentenerhöhung von 1,1 Prozent überhaupt gerechtfertigt ist, angeführt von lebensfremden Fachidioten, denen jegliches Fingerspitzengefühl für den Alltag der Menschen fehlt.

Zu einer Lösung des Problems der Rentenfinanzierung, für die sie eigentlich zuständig sind, sind sie dagegen unfähig und schieben sie unter Aufsagen ihre Unfähigkeit bestätigender Sprüche vor sich hin. Wofür also eine Diätenerhöhung? Weshalb gelten da andere Maßstäbe als für die Erhöhung der Renten? Ist es einfach so, daß ihnen das völlig „wurscht“ ist, weil ihre eigene Altersversorgung ganz anders abgesichert ist?

Alfred Dagenbach, Heilbronn

 

 

Nur eigenes Wissen erhebt uns aus dem Meer der Lügen
Betr.: „Tschüß 68er!“ (Nr. 17)

Klaus Rainer Röhl hat wieder ins Schwarze getroffen. Schluß mit dem 68er-Theater. Das System war der Fehler, seine Handelnden Fehlende, und die, die bis heute nichts dazugelernt haben, gehören zum intellektuellen Müll, von dem wir leider einen großen Berg haben. Ich meine, daß wir uns selbst davor schützen müssen, uns den Müll täglich vor Augen zu führen, dessen Düfte uns von allen Seiten erreichen. Wo gibt es im öffentlichen Leben noch Anstand, Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit, auf wessen Wort kann man bauen, wem vertrauen?

Unsere kritische Tochter hat kürzlich Stoiber in einer Diskussion persönlich erlebt, sie fand ihn wahrhaftig. Aber wurde er nicht von zwei Herren vertrieben, die ihn zu zweit in keiner Weise ersetzen können?

Wir dürfen uns unser Leben nicht vermiesen lassen, müssen zusehen, möglichst viel von ihm zu haben, müssen Freunde und Familie pflegen und müssen unseren inneren Lebenskreis sauber halten.

Und wir sollten widersprechen lernen, sollten nicht hinnehmen, sondern uns mit fairen Mitteln zu wehren suchen, wo immer das geht. Und wir sollten nicht grundsätzlich glauben, was uns geboten wird, sondern sollten hinterfragen und das eigene Wissen erhöhen. Nur eigenes Wissen erhebt uns aus dem Meer der Lügen, Halbwahrheiten und Beeinflussungen.

Nicht nur unter dem Tisch bellen, sondern die eigene Meinung offen vertreten.

Die 68er hat unser Land nie gebraucht. Es wäre ihm gut bekommen, hätte es sie nie gegeben.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Regierung hilf!
Betr.: „Rote Karte für Spekulanten“ (Nr. 20)

Für mich ist es ein Verbrechen, wenn wir alle Opfer von Spekulanten sind, die sich auf unsere Kosten bereichern, ohne daß wir uns wehren können. Die Rote Karte für sie wäre schön, nur sieht es gar nicht danach aus. Aber ich meine doch, daß es zu den Aufgaben einer Regierung gehört, Unheil von ihren Bürgern abzuwenden.

Maria Walter, Erlangen

 

 

Wie viele tun Not?
Betr.: „Kräftiger Schluck aus der Pulle“ (Nr. 20)

Bevor man Diäten erhöht, sollte endlich abgeklärt werden, wie viele Bundestagsabgeordnete wir überhaupt noch finanzieren müssen, wenn doch über 75 Prozent all dessen, was wir zu tun und zu lassen haben, in Brüssel bestimmt wird. Um mit den Köpfen zu nicken, brauchen wir keine Bundestagsabgeordneten. Und dann wäre ja auch noch die Frage nach ihrer Leistung zu stellen, die nicht dadurch zu dokumentieren ist, wie viele Termine ein MdB wahrgenommen hat.

Gerhard Scheffler, Mannheim

 

 

Umerzogen
Betr.: „Tschüß, 68er!“ (Nr. 17)

Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie aufgezeigt haben, wie der deutsche Volksstaat in den plutokratischen Bevölkerungsstaat in Deutschland umerzogen wurde. Die Schlußfolgerung haben Sie sich verkniffen: Wenn die Lizenzen für die Magnetschwebebahn und die deutschen Kernkraftwerke an die Chinesen verkauft sind, wird der Ruf nach Recht und Freiheit in Deutschland zu einer innerchinesischen Angelegenheit, und im Bundestag gibt es nur noch „lechts“ und links.

Rolf Oppermann, Wernigerode

 

 

Die Trauer einfordern
Betr.: „Mehr Selbstbewußtsein, liebe Landsleute“ (Nr. 19)

Zu weiten Teilen stimme ich den Ausführungen von Klaus Rainer Röhl zu. Wir haben ein Anrecht darauf, daß auch uns Deutschen Gerechtigkeit widerfährt und alle an Deutschen begangenen Verbrechen beim Namen genannt werden. Wer uns dieses Recht verweigert oder es uns nicht zugestehen will, kann nicht unser Freund sein. Ich habe das Wort „Feind“ soeben bewußt vermieden, da die Feinde der Deutschen im eigenen Land sitzen und selbst Deutsche sind. Es sind Deutsche, die in vielen Funktionen, Parteien, Gruppen und Medien uns aufzwingen wollen, das an uns Deutschen begangene Unrecht sozusagen als Strafe hinzunehmen. Deutsche durfte man ermorden, erniedrigen, vergewaltigen. Es gibt keine zu ersinnende Grausamkeit, die nicht an Deutschen begangen worden ist. Das an Deutschen Verbrochene rechtfertigen zu wollen, ist für mich der Gipfel der Unmenschlichkeit.

Selbstverständlich wollen wir Freundschaft mit unseren Nachbarn und keine Rache, und wir sind glücklich, daß die Völker Europas in der EU zum Frieden gefunden haben. Nur müssen wir deshalb nicht mit der Lüge leben und können fordern und erwarten, daß auch unsere Opfer nicht verschwiegen, sondern offen benannt und betrauert werden.

Frank Boye, Celle

 

 

Dialog und Gewaltverzicht mit und von allen Parteien
Betr.: „Freie Bahn für Chaoten“ (Nr. 19)

In der Walpurgisnacht vor dem 1. Mai wiederholten sich die zum Ritual gewordenen Krawalle. Diesmal nicht nur in den dafür bekannten Stadtteilen Hamburgs und Berlins, sondern auch dort, wohin die Medien, aufgeregte Funktionäre und überreagierende Bürgermeister den Weg gewiesen hatten,  nämlich an die Front gegen die „Neonazis“. Für die erprobten Störenfriede ein willkommenes Signal. In Ermangelung eines Atommülltransports, G-8-Gipfels oder Fußballendspiels und heiß gemacht durch das tagelange Hin- und Her war eine Gruppe NPDler als Zielgruppe ins Visier dieser linksextremistischen Chaoten geraten. Wie die Berserker, bewaffnet mit Totschlägern und Brandsätzen, fielen die Anarchisten über ihre Landsleute her. Sie legten Feuer und richteten Sachschäden in Millionenhöhe an. Dieser gewalttätige Mob schreckte nicht davor zurück, den Staat herauszufordern und eine Schar Andersgesinnter samt dem begleitenden Polizeikordon zum Zielobjekt seines vernichtenden Hasses zu machen. Das muß künftig unterbunden werden. Ändern läßt sich diese bürgerkriegsähnliche Situation jedoch nur dann, wenn der längst überfällige Dialog auf Gewaltverzicht nach demokratischen Grundsätzen aufgenommen wird. Und zwar mit allen zur Wahl zugelassenen Parteien (vgl. dazu Kürschners Handbuch „Deutscher Bundestag“, 16. Wahlperiode). Ich betone, mit allen Parteien. Was mit allen öffentlich dis-kutiert, hinterfragt und konsensfähig gemacht wird, kann hinterher nicht in Gewalttätigkeiten ausarten. Zur Zeit ist eine ausgrenzende Meinungsmanipulation allgegenwärtig. Wir alle wissen, daß Journalisten beim Quotenfang häufig dem Täuschen erliegen und Unwahrheiten verbreiten. Der Fall Sebnitz ist einer von vielen. Damals wurde der Blick auf schnürstiefelige Schlägertypen gelenkt. Alles Lüge. Volkes Meinung wurde manipuliert, und die Einwohner von Sebnitz wurden in Mißkredit gebracht. Trotzdem bleibt es geübte Praxis, daß jeder, der sich mit der NPD auseinandersetzen möchte und nachfragt, selbst in die Nazi-Ecke gestellt wird. Das geht bereits soweit, daß sogar das Veröffentlichen in einer konservativen (rechten) Publikation als verwerflich angeprangert wird. Das ist weder der Meinungsvielfalt dienlich noch kann Volkserziehung via Medien das Maß aller Dinge sein. Für die eigene Meinung gibt es keinen Ersatz. Wie können wir mit dem Finger auf andere, zum Beispiel China, weisen, ohne rote Ohren über unser eigenes Demokratieverständnis zu bekommen?          

Peter Kopychiok, Kipfenberg

 

 

Protestierer vereinigt Euch!
Betr.: Leserbriefe

Als Bezieher Ihrer Zeitung lese ich mit besonderem Interesse die Leserzuschriften. Darf ich heute in aller Öffentlichkeit bekunden, wie sehr mir dieses ewige und jahrelange Gejammer über die Zustände unserer politischen Parteienlandschaft zum Hals heraus hängt. Wenn wir Protestierer nicht in der Lage sind, uns gemeinsam auf einen guten, demokratischen, volks- und heimattreuen Nenner zu bringen, bleibt alles gedroschenes Stroh.

Ich sehe – sozusagen als letzte Hoffnung – eine neue Partei am Horizont auftauchen. Sie verteilt Auto- und Briefaufkleber mit dem Slogan: „Mein Herz gehört Deutschland“.

Fritz Held, Amstetten

 

 

Die EU wird immer mehr zum Fremdkörper
Betr.: „Geheimsache Europa“ (Nr. 18)

Man fragt sich oft, was man in unserem Lande noch unter Demokratie verstehen soll. Ich meine, daß die Demokratie bei uns nur noch eine Gastrolle spielt. Die Parteien lassen sich zwar von den Bürgern finanzieren, aber denken nicht im Traum daran, sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. Die EU wird immer mehr zum Fremdkörper, reglementiert ihre Staaten in unerträglicher Weise, was schon an Diktaturen erinnert, wo „Große Brüder“ das Sagen haben. Der Bürger kennt die Leute nicht, die ihm vorschreiben, daß in einem Kuhstall kein Schwalbennest sein darf oder in der Küche einer ländlichen Gastwirtschaft nicht mehr mit Holz geheizt werden darf. Der blanke Irrsinn wird zum Gesetz erhoben, und Europas Bürger müssen gehorchen. Was hat das mit Freiheit zu tun? Nichts! Und Deutschlands Bundestagsabgeordnete beschließen über die Grundlagen einer EU, die dringlichst der Rundumerneuerung bedarf. Die EU darf nicht länger eine „demokratische“ Diktatur bleiben. Die Bürger müssen mitsprechen können.

Bertold Ferch, Hannover

 

 

Zwischenstufen auf dem Weg zum Schrecken
Betr.: „Generalsekretär à la KPdSU“ (Nr. 17)

Die Geschichte kennt viele Personen oder Persönlichkeiten, die, vom eigenen Erfolg vorangetrieben, sich immer mehr zutrauten und schließlich scheiterten, und oft viel Unheil über die Menschen brachten, die das Unglück hatten, in ihrem Machtbereich zu leben. Wohin es Putin noch treiben wird, wissen wir nicht. Wir können nur für Rußlands Bürger hoffen, daß er nicht auch zu denen zählen wird, die ihre Grenzen überschritten. Hitler wäre ein deutsches Beispiel, Stalin ein russisches. Auf dem Weg zu ihrer Schrecklichkeit gibt es viele Zwischenstufen.

Olaf Drexel, Bonn

 

 

Mehr Meinungsfreiheit täte uns gut
Betr.: „Zensur läßt grüßen“ (Nr. 18)

Mich würde einmal interessieren, wieviel Prozent unserer Bürger an die Unabhängigkeit der deutschen Presse glauben. Ich vermute, bei steigender Bildung immer weniger. Es gibt zu viele Beispiele, die darauf hinweisen, daß Nachrichten unterschlagen oder abgeschwächt wie aufgemotzt werden. Jeder Leserbriefschreiber wird sich über inhaltliche Kürzungen beklagen können, wenn er nicht genehme Meinungen vertritt. Meinungsfreiheit mit kräftigen Dellen. Wir könnten uns eine wirkliche Meinungsfreiheit leisten, und sie würde uns gut bekommen.

Hans-Wilhelm Dachtler, Stuttgart

 

 

Zu viele Freiräume
Betr.: „Milde Maßnahmen“ (Nr. 19)

Scheißdeutscher ist erlaubt, Scheißtürke ist verboten. Das ist Recht in Deutschland, in dem es unter politischem Vorbehalt steht.

Die Politik bestimmt letztendlich, was Recht oder Unrecht zu sein hat. Und das ist nicht in Ordnung, weil Recht keine Hintertüren haben darf und für alle gleichermaßen verbindlich sein muß.

Wenn jugendliche ausländische Straftäter sich über die Urteilssprüche deutscher Gerichte lustig machen und ungehindert ihr rechtswidriges Verhalten fortsetzen, ist ihnen das nicht zu verübeln. Sie nutzen nur den ihnen gegebenen Freiraum, für den Deutsche zuständig sind.

Diese sind auch die wirklich Schuldigen.

Wilhelm Krause, Weimar

 

 

Ans Licht zerren
Betr.: „Carla del Ponte packt aus“ (Nr. 17)

Sicher gibt es noch viel mehr, was ausgepackt werden müßte, damit die verpestete Luft der Diplomatie wieder sauberer werden kann. Aber keine Angst, es wird sich nicht viel ändern. Da müßte es schon Carla del Pontes in mehreren Ausgaben geben und dazu noch eine Presse, deren Arbeit ein Buch wie das von Frau del Ponte nicht notwendig machte, weil ja alle Schweinereien längst bekannt gemacht sind.

Ja was macht eigentlich die deutsche Presse, erfüllt sie ihre Pflicht zu Aufklärung und Information?

Sehen wir uns nur an, was in aller Welt alles unter den Tisch gekehrt wird, damit die Chinesen ihre Olympischen Spiele behalten und mit ihnen glänzen können.

Rudolf Küster, Bonn

 

 

Landwirte werden um Subventionen beneidet, ihren schweren Alltag sieht keiner
Betr.: „Vor der eigenen Hoftür kehren“ (Nr. 18)

Dieser Artikel ruft geradezu Widerspruch hervor. Denn so einfach, wie der Autor dieses Artikels den Bauernverband, seinen Präsidenten und somit die Agrarerzeuger allgemein darstellt, liegen die Dinge ganz gewiß nicht.

Gebetsmühlenartig wird immer wieder gegen die Landwirtschaft und insbesondere gegen Landwirte polemisiert. Leider jetzt auch von der PAZ. Immer wieder der gleiche Ton: Sie, die Landwirte, erhielten hohe Subventionen, Gelder, die nach Ansicht der Stadtbevölkerung, ihnen gar nicht zuständen. Wer aber kennt die tatsächliche Summe, die ein einzelner Bauer „eventuell“ als Subvention bekommt, als Geschenk sozusagen? Eventuell deshalb, weil Strafabzüge von dieser Summe programmiert sind und sie auch erteilt werden. Bei einem Durchschnittseinkommen eines Landwirtes, das zur Zeit etwa 2100 Euro brutto monatlich beträgt, kann doch keiner von einer unzulässiger Bereicherung sprechen; diese Behauptung ist geradezu böswillig. Weiter wird behauptet, die „hohen“ Agrarsubventionen belasteten den Staatshaushalt unverhältnismäßig, abgesehen von den Einkommen der Familien und der Hartz-IV-Empfänger. Und die Industrie jammert ebenfalls, daß die Zahlungen zu ihrem Nachteil erfolgen würden. Andererseits wird den Landwirten vorgeworfen, bei ihrem Kampf um ein gerechtes Einkommen, sie würden vornehmlich ihre Pfründe verteidigen. Welche das wohl sind? Dabei gebe es doch eine Alternative, wird gesagt, nämlich für die globalisierten Märkte zu produzieren. Nur diese müßten die Produkte auch zu einem angemessen Preis kaufen können. Schließlich würde sich dann schon der Weizen vom Streu trennen. Die Nahrungsmittel würden wirklich billig und alle wären zufrieden. Wohlgemerkt es geht hier um direkte landwirtschaftliche Produkte, Produkte, die vom Feld oder aus dem Stall der Landwirte oder eines Gärtners kommen, nicht um solche, die als Fabrikware veredelt die Supermärkte-Regale und Tiefkühltruhen füllen.

Nur sind jetzt im März gerade einige Lebensmittel um 8,6 Prozent gestiegen, die aber nach kurzer Zeit den Ausgangpreis wieder erreichten, aber die Presse spricht von exorbitanten Preisanstiegen bei Nahrungsmitteln. In Wirklichkeit betrugen die Preissteigerungen in den letzten zehn Jahren durchschnittlich knapp ein Prozent pro Jahr, so daß die jetzigen Preissteigerungen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Im Gegensatz zu Preissteigerungen anderer Bereiche, kann man auch wirklich nicht von einer wirtschaftlichen Bedrohung der Verbraucher reden. Auch eine andere Statistik dürfte hierfür stehen. Während noch 1970 vom Durchschnittseinkommen einer vierköpfigen Familie für Nahrungsmittel 30 Prozent aufgebracht werden mußte, sind es heute gerade noch 14 Prozent. Hilfreich war hierfür tatsächlich die Politik, die mit Hilfe der Agrarsubventionen bewirkte, daß bei der Bevölkerung mehr Geld für „meine“ Reisen, „mein“ Auto, „mein“ Haus und „mein“ Anderes übrig blieb.

Die Landwirtschaft kann nun mal nicht so produzieren, wie eine Autofabrik es tut. Sie hat mit Lebewesen zu tun, die anderen Gesetzen unterworfen sind als tote Materie. In einer Autofabrik kann zu beliebiger Zeit die Produktion gesteigert oder aber gedrosselt oder sogar gar ganz eingestellt werden, und diese Zustände, wenn notwendig, können jederzeit wieder geändert werden.

Dies ist in der Landwirtschaft so nicht möglich. Jede Änderung bedarf langer Zeiträume und ist nur zu oft sogar endgültig.

Wenn Überproduktionen in der deutschen Landwirtschaft in der Vergangenheit über den Eigenverbrauch hinaus entstand, so deshalb, weil ein Betriebsleiter bestrebt war, seine steigenden Betriebskosten abzudecken und zum anderen den berechtigten Wunsch hatte, am allgemein wachsenden Wohlstand teilzuhaben. 

Doch heute reicht das erwirtschaftete Betriebseinkommen lange nicht mehr aus, um eine Familie zu ernähren. Wenn man sich aber gegen einen solchen Verlust wehrt, darf dies doch nicht von anderer Seite als ein Festhalten an Pfründen gewertet werden. Nicht von ungefähr geben immer mehr Landwirtschaftsfamilien ihre Höfe auf und suchen sich Arbeit in der Stadt. Selbst Betriebsgrößen, die noch vor 20 Jahren als zukunftssicher galten, sind heute dem Untergang geweiht.

Selbst „gebildete“ Journalisten scheinen nicht begreifen zu wollen, daß eine Eigenversorgung, nicht nur von Lebensmitteln, die Grundvoraussetzung dafür ist, daß es einen sozialen Frieden in einem Staat gibt.

Klaus Glagau, Münster

 

 

Die Jungen verjuxen Leistungen der Alten
Betr.: „Wenn mit der Rente Politik gemacht wird“ (Nr. 17)

Das ist der Gipfel: die Themen-Agitationswoche der ARD. Jüngere gegen die Älteren aufbringen! Damit werden die Generationen gespalten! Laßt die Älteren in Ruhe. Die haben ihre Arbeit getan!

Ihr Jüngeren, macht eure Arbeit, dann geht es euch gut. Aber es scheint, es wird alles versiebt, weil zu wenige ihre Arbeit wirklich ernst nehmen.

Milliarden in den Sand gesetzt durch Fehlspekulationen der Banker-, Finanzberater- und Management-Experten. Beispiel: die Landesbanken. Hier, Frau Matthäus-Meier. Sie hat langjährig und in großem Stil durch Gier und Unbedarftheit Milliarden verzockt. Die Steuerzahler, wir alle, sind die Dummen.

Die gut gefüllten Rentenkassen, geplündert für blühende Landschaften, die großmäulige Politiker leichtfertig und vollmundig versprochen haben. Im Gegensatz zu Steuern sind Beiträge zweckgebunden. Wer Beiträge zweckentfremdet verwendet, erfüllt den Tatbestand der Untreue. Darauf steht Gefängnisstrafe!

Die Raffgier, gepaart mit Unverständigkeit sehr vieler junger, aktiver Manager, Banker, Politiker, Mandatsträger, Chefredakteure und ähnlicher „Experten“ ist grenzenlos. Durch die vielen Versager und Unersättlichen geht es immer weiter bergab. Mehr als 900 Milliarden Euro sind dadurch bislang versickert! Ein Ende ist noch nicht abzusehen!

Inkompetente Politiker verschleudern das Vermögen des Volkes an „Investoren“.

Geben etwa die Ruheständler ihre Rente für teure und endlose Handy-Telefonate, für Klingeltöne, für Bilder und Musik aufs Handy, Flatrates, kriminelle Computerspiele, für Gewalt- und Sex-Videos und ähnlich Unnötiges aus? Dann wäre es sofort vorbei mit der finanziellen Unterstützung der Kinder und Enkel.

Die Jüngeren erhalten nicht, was die Älteren mit viel Arbeit, Fleiß und Ausdauer geschaffen haben. Die weitaus allermeisten hatten dabei keinen Spaß, haben jedoch auf die Zähne gebissen und etwas zuwege gebracht. Sie brauchten nicht mit Neid auf die damaligen Rentner zu schauen. Im Gegenteil, sie haben klaglos bis zu 20,3 Prozent Rentenbeitrag gezahlt.

Wer spricht von den vielen Beamten-, Politiker- und Mandatsträger-Pensionären? Wo kommen eigentlich deren Pensionsgelder her? Es sei ihnen gegönnt, es steht ihnen zu, aber vom Himmel fallen die Milliarden für deren Altersversorgung leider auch nicht. Für diese Gelder wurden keinerlei Rück-lagen gebildet. Ein strafwürdiges Versäumnis! Wir alle müssen nun dafür aufkommen, auch die Generation der Sozial-Rentner.

Und nun? Letztlich gönnt man den Rentnern noch nicht einmal eine winzige Rentenerhöhung. Na, vielen Dank.

Georg Siemon, Modautal

 

 

Bindung fehlte
Betr.: „Mobilisierung mißlungen“ (Nr. 18)

Ich würde es nicht der Berliner CDU anlasten wollen, daß keine Mehrheit für den Erhalt des Flughafens Tempelhof zustande gekommen ist. Die emotionale Bindung an Tempelhof ist besonders bei älteren ehemaligen Westberlinern gegeben; sie wissen noch um die Luftbrücke, bei jüngeren würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen.

Die aus der DDR stammenden Berliner waren von der Luftbrücke nicht betroffen und sind mehrheitlich Wähler linker Parteien. Auch Wowereits Erklärung, daß er kein Votum für Tempelhof anerkennen würde, eine nicht zu akzeptierende Anmaßung, dürfte viele Berliner bei dem schönen Wetter davon abgehalten haben, ihren Stimmzettel auszufüllen (Wenn es eh nichts bringt).

Gabriele Runge, Berlin

 

 

Sicherheit für den redlichen Bürger
Betr.: „Auf dem falschen Fuß erwischt“ (Nr. 19)

Die Linken scheinen blind, jedenfalls wenn es um die Sicherheit des Staates und seiner Bürger geht. Man könnte meinen, daß man auf der linken Seite davon überzeugt ist, einmal selber gegen Recht und Ordnung zu verstoßen. Auf den Gedanken, daß der redliche Bürger keine Kontrolle und keine Überwachung zu fürchten hat, kommt der Linkslastige nicht. Natürlich darf es keine Überwachung nur aus formalen Gründen geben, alles Notwendige muß unser aller Sicherheit dienen und Vor- und Nachteile müssen sorgsam miteinander abgewogen sein.

Martina Jaerisch, Neunkirchen


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren