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07.06.08 / Peinlich

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-08 vom 07. Juni 2008

Klaus D. Voss:
Peinlich

Was tun, wenn das Geld in der Tasche juckt? Zugegeben, 250 Millionen Euro sind für einen Politiker nicht das große Ding – auch wenn wir Steuerzahler jeden Cent davon noch persönlich kennen. Aber um diese hübsche Summe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mal eben den deutschen Beitrag zum Schutz der Regenwälder aufgestockt. 500 Millionen Euro kostet jetzt insgesamt die Gartenpflege am Amazonas.

Wenn das Geld juckt – Angela Merkel ist wenigstens der Ansicht, daß ihr alle Kreationen aus dem Hause Klimaschutz recht gut stehen. Die Wahrheit, Madame, liegt aber etwas anders.

Wahr ist, daß noch keines der teuren internationalen Klima-Umwelt-Artenschutz-CO2-oder sonstwas-Programme irgendeinen meßbaren Erfolg gehabt hatte.  Unsere Natur hält sich so oder so an ihren eigenen Fahrplan, so gut es mit sechs Milliarden Menschen auf dem Planeten eben noch  geht.

Wenn schon Geld in der Tasche juckt: Man könnte den einen oder anderen Euro zuhause in den Umweltschutz stecken – dort, wo Menschen unter Lärm leiden, unter Luftbelastung oder Altlasten in den Böden.

Oder wir könnten in unseren Wäldern aufräumen, namentlich in den neuen Bundesländern, in denen immer noch halbe Landstriche durch den Munitionsmüll der Sowjetarmee vermint sind.  Sonst bleiben diese Wälder auf alle Zeiten gesperrt, Regenwald hin oder her.

Was uns besonders juckt: Wir wollen Sigmar Gabriel solange die Nachhilfe spendieren, bis er von seiner Fünf in Bio runter ist. Denn unser flotter Umweltengel verwechselt immer noch den Artenschutz mit dem Erhalt von Nutztierrassen. Wie peinlich vor den Kindern.  


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