23.04.2024

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14.06.08 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-08 vom 14. Juni 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Katholiken: Nur gegen rechts ist zu einseitig

Mainz – Die römisch-katholische Kirche hat es im Unterscheid zur lutherischen abgelehnt, eine vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) initiierte Erklärung zu unterzeichnen, die sich allein gegen Rechts-, nicht aber auch gegen Linksextremismus und Islamismus richtet. CDU und FDP hingegen haben unterschrieben.

 

HWWI: Öl reicht länger

Hamburg – Während der Ölverbrauch von 1980 bis 2006 um 31 Prozent stieg, wuchsen die bekannten Ölreserven im selben Zeitraum um 81 Prozent. Dies meldet das „Hamburger Weltwirtschafts-Institut“ (HWWI). Dadurch habe sich die „statistische Reichweite“ der Ölreserven in die Zukunft von 30 auf 42 Jahre verlängert. Damit widersprechen die Experten dem landläufig verbreiteten Eindruck, daß ein dramatisches Schwinden der bekannten Ölreserven für die derzeitige Preisexplosion verantwortlich sei.

 

Linker Autor war SS-Mann

Über 30 literarische Werke sind vor und nach seinem Tode 1994 erschienen. In der DDR galt Erwin Strittmatter als Volksschriftsteller. Sein Jugendroman „Tinko“ war im SED-Staat Schulliteratur, wurde verfilmt. 1954 geschrieben stand das Werk 35 Jahre lang auf dem Lehrplan des antifaschistischen Arbeiter- und Bauernstaates.

Es geht um einen Kriegsheimkehrer, und am Rande durfte der sozialistische Vorzeigeautor sogar das Thema Flucht und Vertreibung einbringen – eine große Ausnahme im SED-Staat.

Nun hat der Lack des linientreuen Nationalpreisträgers der DDR Risse bekommen. Der Germanist Werner Liersch hat herausbekommen, daß Strittmatter eine Lebenslüge mit ins Grab nahm. Strittmatter hatte verschwiegen, daß er seit 1941 Mitglied in einem Bataillon des Polizei-Gebirgsjäger-Regiments 18 war. Die Truppe ging 1943 in der SS auf und war in Griechenland und Slowenien in der Partisanenbekämpfung im Einsatz. Die SS gilt der Linken heute kollektiv als Verband von Kriegsverbrechern.

Strittmatter war Chronist seiner Einheit. 1959 gab er immerhin zu, „Handlangerdienste“ für die Nationalsozialisten geleistet zu haben, wollte sich aber nicht durch „dauernde Scham“ lähmen lassen, wie er sagte.

Seine Romane waren meist autobiographisch geprägt und spielten in seiner Heimat, der Niederlausitz, oder in Brandenburg und handelten oft vom Aufbau der jungen DDR. Ein Gymnasium in Spremberg trägt seinen Namen. Aus Kreisen von Linkspartei und DDR-Nostalgikern wurde trotz der für diese Kreise skandalösen Enthüllung über Erwin Strittmatter bisher keine Stimme laut, die eine Umbenennung fordert. M.A.


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