20.04.2024

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21.06.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-08 vom 21. Juni 2008

MELDUNGEN

Getreideanbau im Ausland

Riad – Saudi Arabien will die Getreidesorten Weizen, Gerste, Soja und Reis im Ausland anbauen lassen, um Versorgungsengpässen vorzubeugen. Laut „Reuters“ gab ein Vertreter des Agrarministeriums bekannt, daß die Türkei, die Ukraine, der Sudan sowie Ägypten und Pakistan zu den bevorzugten Anbauländern der Saudis zählen. Diese Maßnahme erfolge mit Blick auf die jüngste Krise auf den internationalen Rohstoffmärkten und den rasant gestiegenen Nahrungsmittelpreisen. Ziel sei es, sicherzustellen, daß langfristig genügend Nahrungsmittel ins Land kommen. Zwar blieben in Saudi-Arabien bislang Proteste gegen gestiegene Nahrungsmittelpreise aus, doch reagierte der weltweit größte Erdölexporteur auf die explodierenden Rohstoffpreise mit einer Erhöhung der Subventionen und Maßnahmen gegen Marktspekulationen. Saudi-Arabien konnte bei der Getreideversorgung bislang nur beim Weizen auf die heimische Ernte zurückgreifen, andere Getreidearten mußten auch bisher importiert werden. Weil sie einen Raubbau am Grundwasser befürchtet, hat die saudische Regierung in diesem Jahr die eigene Weizenproduktion auf acht Jahre gestoppt und angeordnet, auch dieses Getreide zu importieren.

 

Muslimische Volkszählung

Frankfort/Kentucky – Ein Team von islamischen Gruppen und einige Statistikorganisationen befürworten die Durchführung einer Zählung aller Moscheen in den USA in diesem Sommer. Die Organisatoren unter Leitung des Islamforschers Professor Ihsan Bagby von der Universität von Kentucky hoffen, von den gesammelten Daten ein genaueres Bild von der Größe und der ethnischen Zusammensetzung der in den USA lebenden Moslems zu erhalten. Wie „USA Today“ berichtet, soll die Volkszählung über Moscheen und andere Orte, an denen Muslime sich zum Gebet versammeln, erfolgen. Viele islamische Gemeinden in Amerika haben keine eigene Moschee, sondern nutzen Privathäuser, Geschäfte, Universitätsgebäude und sogar einige Kirchen, die den Moslems ihre Türen öffnen, als Versammlungsorte. Der Rat für Amerikanisch-Muslimische Beziehungen hatte 2001 eine ähnliche Studie erstellt, in der 1209 Moscheen gezählt wurden, in denen rund zwei Millionen Muslime beheimatet waren. Von diesem Zahlenmaterial ausgehend hatte der Rat auf sechs bis sieben Millionen in Amerika lebenden Muslimen geschätzt. Die damalige Zählung hatte einige muslimische Sekten nicht berück-sichtigt. Diese sollen in der neuen Studie, deren Ergebnisse 2009 veröffentlicht werden, Aufnahme finden. Zu diesem Zweck will Professor Bagby private Interviewer engagieren, die sämtliche muslimische Gemeinden und Sekten auch außerhalb der Moscheen aufsuchen und befragen sollen. Die bisher vorliegenden Zahlen über den muslimischen Bevölkerungsanteil in den USA halten die Organisatoren für zu gering, was darauf zurückzuführen sei, daß viele Muslime sich geweigert hätten, die Fragen zu beantworten. Die aktuelle Studie wird von der Islamischen Gesellschaft Nordamerikas und dem Muslimischen Rat für gesellschaftliche Angelegenheiten unterstützt. 


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