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12.07.08 / Wissen mit Freuden weitergegeben / Vor 30 Jahren wurde das China-Studio »Die Bambusbrücke« gegründet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-08 vom 12. Juli 2008

Wissen mit Freuden weitergegeben
Vor 30 Jahren wurde das China-Studio »Die Bambusbrücke« gegründet
von Silke Osman

Wenn in wenigen Wochen die Olympischen Spiele in Peking eröffnet werden, dann richten sich die Augen der Weltöffentlichkeit einmal mehr auf China. Noch immer ist das Land der Mitte mit seiner jahrtausendealten Kultur ein Land voller Rätsel für die meisten Europäer. Auch wenn der Bambusvorhang sich nach und nach ein wenig angehoben hat, durch Reisemöglichkeiten oder durch Literatur, so bleibt vieles den Menschen im Westen doch verschlossen. Das Wissen um China, seine Kultur und Menschen zu erweitern, hat sich eine Initiative zum Ziel gesetzt, die vor 30 Jahren in Baden-Württemberg gegründet wurde. Gemeinsam mit ihrem in Peking geborenen Adoptivsohn Hu Hsiang-fan rief Carla Steenberg, geborene Wiechert, 1978 die „Bambusbrücke“ ins Leben. Die „durch einen Zufall“ in Neuhausen bei Königsberg geborene Tochter aus Masuren stammender Eltern lehrte von 1972 bis 1974 als Dozentin für Deutsche Literatur und Rhetorik an der Universität für Chinesische Kultur in Taipeh / Taiwan. Dort studierte auch Hu Hsiang-fan Germanistik. Später ging er nach Heidelberg und ließ sich dann bei Professor Lips in Gesang ausbilden.

Mit Vorträgen, Seminaren, Mal- und Kalligraphiekursen, mit Ausstellungen namhafter chinesischer Künstler, Lieder- und Rezitationsabenden, aber auch mit Publikationen macht „Die Bambusbrücke“, wie sie ihr Studio nannten, um den Brückenbau zwischen Ost und West deutlich zu machen, auf die reiche chinesische Kultur aufmerksam. Seit 2002 bietet „Die Bambusbrücke“ außerdem auch Kulturreisen nach China an, die Hu Hsiang-fan fachkundig leitet.

Seit 1984 schon kann man darüber hinaus in der ersten chinesischen Tee-Schule in Deutschland die außergewöhnliche Kunst des Tee-Trinkens erlernen.

„China – Land zwischen Himmel und Erde – Einführung in Philosophie und Weltsicht“ ist der Titel eines neuen Buchs der „Bambusbrücke“. Der Autor Hu Hsiang-fan stellt es im Stuttgarter Linden-Museum vor, und Carla Steenberg wird während einer Tee-Stunde daraus vorlesen.

Es sind erfolgreiche drei Jahrzehnte gewesen, auf die die Erbauer der „Bambusbrücke“ zurückblicken können. Beharrlich fügten sie Pfeiler für Pfeiler aneinander, so daß diese Brücke tragfähig wurde. Die Erkenntnis des weisen Konfuzius erfüllte sich so mit Leben: „Macht es nicht Freude, an andere weiterzugeben, was man selber gelernt hat?“

Die Buchpräsentation im Linden-Museum Stuttgart, Staatliches Museum für Völkerkunde, Wannersaal, Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart, findet am 19. Juli, von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Mehr Informationen bei der Bambusbrücke, Lutherstraße 27, 71576 Burgstetten, Telefon (0 71 91) 98 04 86, oder im Internet  unter www.bambusbruecke.de.

Foto: Die Gründer der „Bambusbrücke“: Carla Steenberg und ihr Adoptivsohn Hu Hsiang-fan bei der traditionellen chinesischen Teezeremonie


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