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19.07.08 / Aktualisiert und erweitert / Ehrhardt Bödecker über die europäische Tragödie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-08 vom 19. Juli 2008

Aktualisiert und erweitert
Ehrhardt Bödecker über die europäische Tragödie

Ehrhardt Bödecker, der sich einen Namen gemacht hat, als er nach dem Ausscheiden aus seinem erfolgreichen Beruf als Privatbankier seinen Ruhestand und sein Vermögen nutzte, um in Wustrau ein hervorragendes „Brandenburg-Preußen-Museum“ zu errichten, hat in einem Buch „Die europäische Tragödie“ einige der wohl wichtigsten Fragen der deutschen Geschichte zusammengefaßt und erklärt. Wie kam es zum Zweiten Weltkrieg? War Preußen der Staat des beschränkten Militarismus? Was ist dran an der Behauptung, daß die Bildungspolitik Preußens führend in der Welt war? Wer keine Zeit oder Neigung hat, dickleibige Bücher durchzuarbeiten, der hat mit dem Buch die Möglichkeit, in gestraffter Form die wichtigsten Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen.

Die jetzt vorliegende überarbeitete und aktualisierte Neuauflage des Büchleins gehört in jedes Regal, wenn man sich ein eigenständiges Bild von unserer jüngsten Geschichte machen will. Bei der Lektüre hat man den Eindruck, daß Bödecker, der auch Geschichte studiert hat, durch die permanenten Falschdarstellungen und deren gehässige Deutung herausgefordert worden ist, sich mit den Themen zu befassen. Er schildert den Ersten Weltkrieg als die große Tragödie Europas im 20. Jahrhundert.

In einem weiteren Beitrag befaßt sich Bödecker mit Preußen. Der antideutschen Hetze stellt er Fakten entgegen: 1714 wird in Preußen die Hexenverfolgung abgeschafft, 1717 die allgemeine Schulpflicht eingeführt; 1794 bestimmt das Allgemeine Landrecht die Freiheit der Religionsausübung und verbietet den Sklavenhandel – und das alles längst vor den übrigen europäischen Ländern. Das Deutsche Reich unter Reichskanzler Bismarck führte als eines der ersten Länder das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht ein (wenn auch nur für Männer, wie es dem damaligen Zeitgeist entsprach). Durch Preußen wurde Deutschland führend in der öffentlichen Gesundheitsfürsorge, in Bildung und Wissenschaft. H.-J. von Leesen

Ehrhardt Bödecker: „Die europäische Tragödie“, Olzog, München 2007, geb., 220 Seiten, 22 Euro


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