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26.07.08 / Wer ist die schönste Ehefrau? / Der internationale Schönheitswettbewerb »Mrs. World« fand dieses Jahr in Königsberg statt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-08 vom 26. Juli 2008

Wer ist die schönste Ehefrau?
Der internationale Schönheitswettbewerb »Mrs. World« fand dieses Jahr in Königsberg statt
von Jurij Tschernyschew

Die „Mrs. Word“ ist der einzige internationale Schönheitswettbewerb unter verheirateten Frauen. Hierbei handelt es sich um einen Wettbewerb mit Geschichte. Selbige reicht immerhin bis in das Jahr 1938 zurück. Damals fand in den Vereinigten Staaten von Amerika ein erster Schönheitswettbewerb mit dem Titel „Mrs. America“ statt. Nach einer langen Pause wurde der Wettbewerb durch den Amerikaner David Marmell wiederbelebt. Er erklärte es zum Ziel des Wettstreits, eine verheiratete Frau zu finden, die einen bedeutenden Beitrag zum modernen Leben leistet, die Ideale der Familie ehrt, älter als 18 Jahre ist und würdig erscheint, die Krone der „Mrs. World“ zu tragen.

Die ersten Russinnen nahmen an dem Wettbewerb im Jahre 1989 teil, als er erstmals in der Sowjetunion ausgetragen wurde. In den beiden vergangenen Jahren fand der Schönheitswettbewerb beide Male in Rußland statt – 2006 in St. Petersburg und 2007 in Sotschi.

Dieses Jahr nun fiel die hohe Ehre des Gastgebers an die Stadt Königsberg. Laut den Regeln darf der Wettbewerb in ein und demselben Staat insgesamt nur dreimal stattfinden. Damit ist Königsberg die letzte Stadt auf dem Territorium der Russischen Föderation, welche die „Mrs. World“ durchführen kann.

Zwei Wochen lang hatten die Bewerberinnen um den „Mrs. World“-Titel Gelegenheit, sich mit dem Königsberger Gebiet vertraut zu machen. Während dieser Zeit nahmen die Frauen aus 31 Ländern an zahlreichen Veranstaltungen teil. Sie paddelten in Kajaks über die Angerapp, besuchten die Vogelstation auf der Kurischen Nehrung, schauten einer nachgestellten Ritterschlacht in Insterburg zu, trafen kinderreiche Familien in Rauschen, und in Palmnicken erhielten sie Unterricht in der Bernsteinbearbeitung.

Dann wurde es ernst. Der in 56 Länder der Welt übertragene Wettbewerb fand im Dramentheater Königsbergs statt. Fünf Stunden lang mußten die Konkurrentinnen auf der Bühne des Theaters verschiedene Prüfungen über sich ergehen lassen. In den Pausen traten Tanzensembles der Region auf. Sodann mußten die Teilnehmerinnen in speziell angefertigten nationalen Trachten auftreten. Als schönstes Kostüm wurde das der „Mrs. Bolivia“ ausgezeichnet, das den Namen „Königin der Inkas“ trug.

Anschließend wurden aus den 31 Teilnehmerinnen die zehn besten ausgewählt. Im Badeanzug-Wettbewerb wurden zwei Spezialauszeichnungen vergeben. Den Preis „Mrs. Fitneß“ erhielt „Mrs. China“ und „Mrs. Foto“ ging an „Mrs. Mexiko“. Danach schlüpften die Teilnehmerinnen in Abendkleider und aus den zehn verbliebenen Kandidatinnen wurden fünf fürs Finale ausgewählt: „Mrs. Peru“, „Mrs. Weißrußland“, „Mrs. Vietnam“, „Mrs. Urkaine“ und „Mrs. Singapur“.

Dann fällte die Jury ihr Urteil. Platz drei erreichte „Mrs. Weißrußland“, Platz zwei „Mrs. Singapur“, und zur „Mrs. World 2008“ wurde die Ukrainerin Natalja Schmarenowa gekürt. Die Krone überreichte ihr ihre Vorgängerin, die Vorjahressiegerin „Mrs. World 2007“, die Amerikanerin Diane Tucker. Die übrigen Konkurrentinnen erhielten von der Regionalverwaltung zur Erinnerung an den Wettbewerb als Andenken Bernstein-Ohrringe. Außerdem erhielt die Zweite, „Mrs. Singapur“ Colin Francicka-Mason noch eine Bernsteinkrone, übereicht vom Gouverneur des Königsberger Gebiets, Georgij Boos.

Der nächste Schönheitswettbewerb soll 2009 in Vietnam stattfinden.

Foto: „Mrs. World 2008“: Natalja Schmarenowa aus der Ukraine


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