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02.08.08 / Abstoßend / Kroaten feiern radikalen Nationalisten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-08 vom 02. August 2008

Abstoßend
Kroaten feiern radikalen Nationalisten
von Wolf Oschlies

Kroaten werden furchtbar böse, wenn man ihre „demokratische Reife“ und ihr „Europäertum“ in Zweifel zieht. Dabei liefern sie ständig Beweise für ihre Neigung zu rechtsextremistischem Nationalismus, besonders „schlagend“ am 24. Juli. Auf dem Zagreber Flughafen hatten sich 500 Kroaten (mehr ließ die Polizei nicht rein) versammelt, um Zvonko Busic ein herzliches Willkommen zu entbieten. Busic war 1977 in den USA wegen Flugzeugentführung und Tötung des Polizisten Brian J. Murray zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Unlängst wurde er begnadigt und kehrt nun Kroatien zurück.

Dort wurde er von Politikern, Künstlern und Abgeordneten stürmisch begrüßt. Mit von der Partie war Pater Vjekoslav Lasic, der direkt vom Friedhof „Mirogoj“ kam, wo er Dinko Sakic beerdigt hatte. Sakic, Jahrgang 1921, war bis 1944 Kommandant des kroatischen KZs Jasenovac, in dem mindestens 600000 Serben, Juden und Roma – in dieser Reihenfolge – umgebracht worden waren. 

Busic bedankte sich bei seinen Anhängern: „Euer Hiersein beweist die legendäre Solidarität der Kroaten mit ihren Helden und Märtyrern!“ Franjo Tudjmans Chefideologe Bruno Busic, ein Vetter des jetzt Heimgekehrten, war 1975 nach England geflüchtet, von wo er die in Spanien und Südamerika ansässige Ustascha-Emigration terroristisch auflud. 1976 plante er die Entführung eines TWA-Flugzeuges, das über Europa eine von ihm verfaßte „Kroatische Deklaration“ über die angeblichen Leiden der Kroaten in Jugoslawien abwerfen sollte. Diesen Plan führten am 10. September 1976 Zvonko Busic und dessen vier Kumpane aus, die erst in Paris festgenommen wurden. 92 Passagiere waren mit Bomben bedroht worden, bei deren Beseitigung der Polizist Murray ums Leben kam. Zvonko Busic bekam lebenslänglich. Der Urheber Bruno Busic wurde am 16. Oktober 1978 in einem Pariser Hinterhof erschossen, angeblich von Titos Geheimpolizei, wahrscheinlicher von Rivalen aus der Emigration.

Diese Emigration hat ab den späten 80er Jahren Tudjman groß gemacht, der bis zu seinem Tod 1999 die souveräne Republik Kroatien in ihrem Stil und Geist führte. Seine Bewegung „Kroatische Demokratische Union“ (HDZ) ist wieder an der Macht und bemüht sich um Kroatiens EU-Beitritt. Vor diesem braunen Kuckucks-Ei sollte Brüssel gewarnt sein. Von 35 Beitrittskapiteln hat Kroatien bei seinen Beitrittsverhandlungen erst zwei oder drei „geöffnet“, wird also frühestens in 16 Jahren in der EU landen. Vermutlich nicht einmal dann: Als Brüssel dem EU-Mitglied Bulgarien die Mittel sperrte, verband es diesen Schritt mit einer Warnung an Kroatien, wo EU-Gelder durch Korruption und Kriminalität versanden. 


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