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16.08.08 / Eine Frau der Tat / Der Freistaat Bayern ehrt Dr. Dorothee Radke

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-08 vom 16. August 2008

Eine Frau der Tat
Der Freistaat Bayern ehrt Dr. Dorothee Radke
von Reinhard Krohn

Es ist zwar schon einige Monate her, doch die Tatsache, daß Leistungen auch von höchsten Stellen anerkannt werden, bedarf der Erwähnung. So wurde die Mitbegründerin der Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern e. V. Frau Dr. Dorothee Radke in einem Festakt im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz vom Freistaat Bayern aus der Hand von Staatsministerin Frau Christa Stewens mit der „Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste“ ausgezeichnet und geehrt.

Mit der „Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste“ ehrt die Staatsregierung alljährlich 20 Persönlichkeiten aus allen Teilen Bayerns, die sich in vielfältiger Weise in sozialen Bereichen zur Linderung von Not und Leiden der Menschen, für die Bewahrung des Friedens in unserem Lande und in herausragender Weise für die Belange von Heimatvertriebenen, von Aussiedlern, Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie für die Integration von Ausländern einsetzen.

In ihrer Laudatio wies Staatsministerin Christa Stewens daraufhin, daß sich Frau Dr. Radke in herausragender Weise der Vertriebenenarbeit und mit hohem persönlichen Einsatz der Bewahrung des Kulturgutes der Ost- und Westpreußen gewidmet habe. Frau Dr. Radke sei Mitinitiatorin und Gründungsmitglied der 1971 gegründeten „Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern e. V.“ mit Sitz in Oberschließheim bei München. Ihr unermüdlicher Einsatz beruhte von Anfang an auf dem Ziel, das ost- und westpreußische Kultur­erbe im Bewußtsein der Öffentlichkeit zu erhalten und weiter zu vermitteln. Mit bewundernswertem Engagement habe Frau Dr. Radke seit Anbeginn, zuerst im Beirat, später bis zum heutigen Tage im Vorstand der Stiftung, für deren Aufgaben und Ziele gewirkt.

Besonders hob die Staatsministerin das große Engagement von Frau Dr. Radke beim Aufbau des Hauses der Ost- und Westpreußen hervor, wo sie neben der Beschaffung der Inneneinrichtung und der Sammlungen maßgeblich an der Organisation öffentlicher Veranstaltungen wie Vorträge, Seminare sowie Gedenk- und Festveranstaltungen beteiligt war. Über Hörfunkbeiträge des Bayerischen Rundfunks vermittelte sie das Kulturgut Ost- und Westpreußens genauso wie über zahlreiche Ausstellungen an verschiedenen Orten nah und fern, die sie organisatorisch und inhaltlich-künstlerisch in besonderer Weise gestaltete, somit das Kulturgut ihrer früheren Heimat in Erinnerung hielt. Frau Dr. Radke habe, so stellte die Staatsministerin in ihrer Laudatio weiter fest, entscheidend das Gesicht der Einrichtung der Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern e. V. als landsmannschaftliche Begegnungsstätte wie auch als Mahnmal und Informationszentrum geprägt. Viele Jahre war Frau Dr. Radke auch als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Bayerischen Landesverband des Bundes der Vertriebenen (BdV) aktiv und publizierte unter anderem in verschiedenen Heimatvertriebenenschriften. Außerdem war sie sieben Jahre lang im Vorstand der Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen als Landesschriftführerin tätig. Durch ihr unermüdliches und kompetentes Wirken trage Frau Dr. Radke seit Jahrzehnten in besonderer Weise zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Vertriebenen bei. Soweit die Laudatio von Frau Staatsministerin Christa Stewens auf die von der Staatsregierung geehrte Frau Dr. Dorothee Radke. Zum Abschluß wünschte die Staatsministerin der leider erkrankten Frau Dr. Radke, die für diese Ehrung einen Klinikaufenthalt für wenige Stunden unterbrochen hatte, mit besonders herzlichen Worten eine baldige Genesung und noch viel Kraft für ihr weiteres Wirken (mittlerweile schreitet ihre Genesung voran).

Die Verleihung der „Bayerischen Staatsmedaille für soziale Dienste“ war keineswegs die bisher erste und einzige hohe Ehrung für Frau Dr. Radke. Bereits seit den 1980er Jahren ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Im Jahre 1980 wurde Frau Dr. Radke vom BdV für ihre hervorragenden Rundfunk- und Fernsehbeiträge im Bayerischen Rundfunk mit dem Ersten Preis des „Medienpreises der Heimatvertriebenen“ geehrt, gefolgt vom 2. Preis im Folgejahr 1981. Hinzu kamen das „Goldene Ehrenzeichen der Bundes-Landsmannschaft Ostpreußen“, die „Goldene Ehrennadel der Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern e. V.“ sowie das „Ehrenzeichen der Landsmannschaft Westpreußen“.      EB


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