26.04.2024

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23.08.08 / MELDUNGEN Familie vor Karriere

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-08 vom 23. August 2008

MELDUNGEN

Familie vor Karriere

Hannover – Für Studenten wird Familie wichtiger, während berufliche Ziele an Bedeutung verlieren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Hochschul-Informations-Systems und des Studentenmagazins „Zeit Campus“. Für 72 Prozent der 6000 Befragten ist es am wichtigsten, sich der Familie oder Partnerschaft zu widmen. Vor knapp sechs Jahren waren es noch 67 Prozent. Den höchsten Stellenwert hat die Familie beziehungsweise Partnerschaft für Lehramtsstudenten. Gleichzeitig nahm die Zahl derer ab, die ihre Karriere an die erste Stelle setzen. Während 2002 noch 57 Prozent der Befragten sagten, es sei ihnen wichtig, eine leitende Funktion zu übernehmen, waren es bei der jetzigen Umfrage noch 47 Prozent.      Idea

 

Scheidungskinder brauchen Hilfe

Saarbrücken – Die Auflösung von Familienstrukturen stellt kirchliche Einrichtungen zunehmend vor Herausforderungen. Darauf hat der Geschäftsführer des Diakonischen Werks an der Saar, Pfarrer Udo Blank, aufmerksam gemacht. Viele Kinder, deren Eltern sich scheiden lassen, seien verunsichert und verängstigt. Diakonieeinrichtungen müßten immer mehr Aufgaben wahrnehmen, für die eigentlich die Eltern verantwortlich seien, etwa die Versorgung mit warmen Mahlzeiten und die Hausaufgabenbetreuung. Außerdem berieten die über 180 Mitarbeiter der „Offenen Sozialen Arbeit“ Familien in Krisen, um ihnen bei der Erziehung zu helfen. Blank zufolge nimmt auf diesem Gebiet der Hilfebedarf von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ständig zu. So zählte die „Offene Soziale Arbeit“ 2007 rund 53000 Beratungskontakte – eine Zunahme um 20 Prozent gegen-über dem Vorjahr. Blank fordert ein flächendeckendes soziales Netz, das frühzeitig Defizite bei Kindern erkennt und Hilfen für Eltern anbietet. In Deutschland werden jährlich rund 200000 Ehen geschieden. Die Zahl der davon betroffenen Kinder liegt bei etwa 150000 pro Jahr.                idea


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