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30.08.08 / »Der Weg nach Masuren ist weit …« / Mit Pastor Fryderyk Tegler zum Jubiläum 15 Jahre Partnerschaft zwischen Sensburg und Grünberg in Hessen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-08 vom 30. August 2008

»Der Weg nach Masuren ist weit …«
Mit Pastor Fryderyk Tegler zum Jubiläum 15 Jahre Partnerschaft zwischen Sensburg und Grünberg in Hessen

Der Weg nach Masuren ist weit …“, singt BernStein (Bernd Krutzinna) in seinem „Masurenlied“, und darum machen die Masurenfahrer mit Pastor Fryderyk Tegler erst eine Zwischenübernachtung. In diesem Jahr waren sie in Gniesen und besichtigten dort die Stadt, nächstes Jahr wird es Posen sein. Am Abend des darauffolgenden Tages wurde dann das gastfreundliche Hotel „Panoramic-Oscar“ am Schloßsee in Sensburg erreicht.

Auf dem Programm standen nicht nur die obligatorischen Reiseziele, wie Thorn, Allenstein, Rastenburg, Lötzen, Nikolaiken, Niedersee, Krutinnen, Eckerstorf, Heiligelinde und die Wolfschanze, sondern auch Besonderheiten wie eine Dichterlesung im Geburtshaus von Ernst Wiechert, die Teilnahme an den Festlichkeiten aus Anlaß des 15jährigen Bestehens der fruchtbaren Partnerschaft zwischen Sensburg und Grünberg in Hessen.

Diese Feierlichkeiten standen unter dem Motto: „Europa ohne Grenzen“. Zu dieser Partnerschaft gehören nicht nur Festreden der beiden Bürgermeister, sondern auch ein reger Austausch ihrer Bevölkerung. Die Städtepartnerschaft wurde von den Bewohnern beider Städte von Anfang an aktiv und sehr herzlich getragen. „Das Schöne dabei ist, daß wir immer in Gastfamilien wohnen, und so tiefe Freundschaften entstehen“, schwärmt der langjährige ehemalige Bürgermeister Siegbert Damaschke, dessen Vater im benachbarten Rhein Pfarrer war.

Der Weg zur Partnerschaft sei weit gewesen – aber er habe den Weg nach Sensburg gefunden und dort den sehr klugen, geschichtsbewußten und deutschfreundlichen Dariusz Jarosinski, den ersten frei gewählten Bürgermeister nach der politischen Wende, getroffen, erinnert sich Siegbert Damaschke.

Dariusz Jarosinski ist heute freiberuflicher Journalist und sagt rückblickend: „Diese Partnerschaft haben wir auf einem festen Fundament aufgebaut und dieses Fundament war und ist das gegenseitige Vertrauen, aus dem Freundschaft gewachsen ist“, und voller Stolz fügt er hinzu: „Ein Freund ist jemand, der deine Vergangenheit versteht, an deine Zukunft glaubt und dich heute so nimmt, wie du bist.“

Die neuerbaute Westernstadt „Western City Mrangoville“ wurde auch aufgesucht. Mit diesem Tourismusprojekt verbindet die Stadt Sensburg große Hoffnungen auf mehr Besucher aus der Bundesrepublik Deutschland.

Wie kaum anders zu erwarten gab es auch Schiffsfahrten auf den masurischen Seen und dem Oberlandkanal sowie eine Stakerfahrt mit Krystyna auf der Kruttinna. Schließlich unternahm man auch Kutschfahrten.

Die Teilnahme an einer sehr gelungenen Spartakiade für behinderte Kinder und Jugendliche in Sensburg, die aktive Teilnahme am festlichen Gottesdienst mit Beichte und Abendmahl in Nikolaiken und Begegnungen mit der deutschen Volksgruppe gehörten ebenso zum Programm wie Andachten in Rhein, Groß Sterlack, Lötzen und Allenstein; dort feierte Pastor Tegler vor 40 Jahren seinen ersten Gottesdienst.

Auf der renovierten und großartig umgebauten Burg in Rhein wurde ein sonntäglicher Kaffee eingenommen. Besichtigt wurde die Burg auch.

Auf der Rückfahrt in die Bundesrepublik Deutschland wurde noch Osterode, Danzig, Kolberg und Stettin ein Besuch abgestattet.    F. T.

Foto: Reisegruppe von Pastor Tegler (Mitte): Nach dem evangelischen Festgottesdienst in Nikolaiken mit dem alten Pastor Czudek und dem neuen Juroszek (von rechts nach links)


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