29.03.2024

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30.08.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-08 vom 30. August 2008

Leserforum

SPD und DGB bereiteten den Boden

Betr.: „Verlorenes Gedächtnis“ (Nr. 32)

Wer über das Nichtwissen junger Menschen über die DDR klagt, sollte vorrangig nach den Ursachen fragen. Vor der Wiedervereinigung bestanden zwischen der SPD und dem DGB Beziehungen zur SED, die sozusagen den Boden dafür bereitet haben, daß die SED sich nur ein neues Mäntelchen umzuhängen brauchte, um in den deutschen Bundestag einzuziehen. Und wer in die deutsche Hauptstadt schaut, wo SPD und PDS sich in einem Bett wälzen, der darf sich nun wirklich nicht wundern, wenn Jugendliche glauben, daß die DDR nichts anderes als die Bundesrepublik war.

Albert Schmitt, Berlin

 

 

Eine Schande für Berlin

Betr.: „CDU weit abgeschlagen“ (Nr. 31)

Es ist lange her, daß die CDU in Berlin etwas zu melden hatte. Den West-Import Pflüger kann man getrost als Fehlbesetzung abhaken. Im ehemaligen Ost-Berlin ist die CDU kaum zu bemerken, die PDS / Linke, SPD und Grüne beherrschen das Feld. Im ehemaligen West-Berlin sind viele Konservative von der Landes- wie Bundes-CDU enttäuscht. Wowereit kann sich leisten, was er will, er bleibt mangels Konkurrenten der „beliebteste“ Politiker Berlins, was ich als Schande für den Teil der Stadt ansehe, dessen Bürger lange genug von der DDR schikaniert worden sind.

Jörn Heinrichs, Berlin

 

 

Affentheater

Betr.: „Zirkus Obama“ und Wochenrückblick (Nr. 31)

Das Affentheater um Obama übertraf alle derartigen Ereignisse. Ausländische Politiker oder angehende Staatsmänner fühlen sich neuerdings berufen, sich durch improvisierte Auftritte in der BRD profilieren zu müssen; womöglich auf unsere Kosten!

Was wäre passiert, wenn ein einfacher deutscher Bürger dieselben Rechte angewandt und enthusiastische Anhänger mobil gemacht hätte?

Den hätte man mit Sicherheit eingesperrt und seine Zurechnungsfähigkeit abgesprochen; mindestens zu einem Populisten abgestempelt.

Aufs neue erfreute uns Hans Heckel im Wochenrückblick mit seinen wortgewandten und geist-reichen Hinweisen auf sogenannte „Reformen“, und „Reformierte“, die unbedingt im politischen Repertoire nicht fehlen dürfen! Martin Luther würde wahrscheinlich erblassen.

Margot Mahner, Bremen

 

 

Macht der Russen

Betr.: „Grenzen einer Weltmacht“ (Nr. 33)

Heute lese ich, daß die USA bereits eine Maschine mit Hilfsgütern nach Georgien geschickt haben und sie ihr noch eine zweite folgen lassen wollen. Und das war es dann auch schon. Alles andere ist doch nur Blabla, von dem die Russen wissen, daß es nicht mehr ist, weil sich die USA um Georgiens willen keine militärische Auseinandersetzung leisten wollen und nicht können. Die EU kann man vergessen, da herrschen Sitten und Gebräuche, die an den Völkerbund erinnern: Nur nicht den Russen auf den Schlips treten, sie könnten ja böse werden.

Johann Basler, Celle

 

 

Flugzeuge gegen Tsingtau

Betr.: „Die Stunde der Marineflieger“ (Nr. 28)

Der Autor beschreibt in anschaulicher Weise den ersten Luftangriff, den Radflugzeuge am 19. Juli 1918 vom Deck des britischen Kriegsschiffes HMS „Furious“ (das somit als Flugzeugträger fungierte) aus starteten. Den ersten Flugzeugträger der Geschichte überhaupt setzten jedoch die Japaner ein und zwar ausgerechnet bei der Eroberung des deutschen Marinestützpunktes Tsingtau, dessen koloniale Vergangenheit zufällig auf derselben Seite derselben Ausgabe der PAZ Erwähnung findet wie der oben genannten Artikel.

Nachdem der Gouverneur des Schutzgebietes Kiautschou, Kapitän zur See Meyer-Waldeck, das von Japan gesetzte Ultimatum zur bedingungslosen Übergabe hatte verstreichen lassen, begannen die Gegner Ende August 1914 mit der Belagerung. Am 5. September erschien schließlich das Kriegsschiff „Wakamiya Maru“ vor Tsingtau, das vier große Wasserflugzeuge vom Typ „Farman“ (Doppeldecker) an Bord mitführte und von denen eines noch am selben Tag die Stadt aus der Luft bombardierte. Die Flugzeuge wurden jeweils per Seilwinde zu Wasser gelassen, von wo aus sie dann zu ihren Einsätzen starteten. Danach landeten sie wieder neben dem Schiff und wurden an Bord gehievt (siehe Foto). Die „Wakamiya Maru“ wurde folglich zum ersten in Aktion befindlichen Flugzeugträger des Ersten Weltkrieges. Darüber hinaus setzten die Japaner vier weitere Maschinen (Radflugzeuge) – ein Nieuport NG-Eindecker sowie drei Farman-Doppeldecker – ein, welche auf der auf dem chinesischen Festland unweit Tsingtau angelegten Basis Tsimo stationiert waren.

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Afrika muß allein laufen lernen

Betr.: „Rom greift durch“ (Nr. 31)

Flüchtlinge landen in Lampedusa, Sizilien und Gibraltar. Ihr Ernährungszustand ist gut, Alter über 20 Jahre. Was soll ein Handwerks-Meister hier in Europa mit so einem Flüchtling anfangen, der die Landessprache erst lernen muß, keine Fertigkeiten besitzt, außer Hof fegen und Brötchen holen?

Afrika ist ein Chaos aus Korruption und Bürgerkrieg. Manche Länder sind zwar mit Bodenschätzen gesegnet, aber die Allgemeinheit hat davon keinen Nutzen. Weiße Farmer werden enteignet und verjagt. Die Erträge sinken. Viele Regierungen werden von Europa unterstützt, aber die Landesfürsten bauen sich schöne Villen mit Swimmingpool, ihre Frauen kaufen in Paris Garderobe und Schmuck, für die Erschließung des Landes bleibt kein Geld über.

Afrika muß allein laufen lernen. Dazu sind Lehrwerkstätten vonnöten. Straßenbau, Gleisbau, Elektrifizierung, Verwaltung, Gesundheitswesen, vor allem die Versorgung mit keimfreiem Wasser sind dringend zu lösende Probleme. Vielleicht könnte Deutschland in Zusammenarbeit mit skandinavischen Ländern Pionierarbeit leisten.

Sicherlich würden viele 50jährige, soweit sie tropentauglich wären, Ingenieure, Meister und gewiefte Facharbeiter eine Aufgabe darin sehen.

Wenn man Gas und Öl Tausende Kilometer transportiert, warum Wasser nicht auch? Wenn man sieht, daß Frauen kilometerweit nach Wasser laufen, andere Tagesmärsche zu Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen zurücklegen, wäre die Behebung dieser Mißstände eine Hilfe für die Bewohner.

Wolfgang Meyer, Wust

 

 

Das Leben der Großeltern

Betr.: „Fenster in die Vergangenheit“ (Nr. 32)

Es gehört zu meinen Überzeugungen, daß man sich in eine zurückliegende Zeit am besten versetzen kann, wenn man ihre Dokumente liest. Es ist sicher beeindruckend zu lesen, was der Großvater dieses Briten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges geschrieben hat. Leider ist er nur einer von sehr vielen, so daß von dem einen Erleben nicht auf andere geschlossen werden kann. Ich habe vor Jahren damit begonnen, aus den Rundbriefen Nationalpolitischer Erziehungsanstalten (1939–1944) an ihre Ehemaligen an allen Fronten des Zweiten Weltkrieges abzuschreiben, was sie in Briefen an ihre Schulen über ihr Erleben geschrieben haben. Es sind viele Seiten geworden, die aus der Vielzahl der Briefe heraus Schlüsse auf das Befinden junger deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg zulassen.

Leider kann ich mein Buch nur in Eigenproduktion herstellen, für Druck und Werbung fehlt mir das Geld. So bin ich auf Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen und erreiche nur wenige Menschen. Ältere sind wie ich selbst von diesen Zeitzeugnissen zutiefst beeindruckt, an jüngere Mitbürger komme ich in der Regel nicht heran: kein Interesse. Die Rückschau auf das eigene Leben besagt, daß ich mich auch viel zuwenig um das Erleben meiner Eltern im Ersten Weltkrieg und danach interessiert habe. Der junge Mensch ist nach vorn orientiert.

Aber fordert nicht gerade die weit verbreitete Diskriminierung unserer Soldaten des Zweiten Weltkrieges dazu heraus, sich mit der Vergangenheit von Eltern und Großeltern zu beschäftigen und sie zu befragen? Man kennt doch seine Angehörigen, warum tritt man nicht für sie ein?

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Rußland geht gegen Georgien vor: Wenn zwei das gleiche tun, ...

Betr.: „Grenzen einer Weltmacht“ (Nr. 33)

Wenn zwei das gleiche tun, ... Das militärische Vorgehen der Russen im Kaukasus-Konflikt erinnert mich an die Vorgänge um Hitlers Angriff auf Polen im September 1939. Hitlers Begründung waren die Übergriffe der Polen auf die deutsche Minderheit in den bis 1919 zu Deutschland gehörenden Gebieten der sogenannten Provinz Posen-Westpreußen, weiterhin die polnischen Schikanen auf den Zufahrtswegen nach Ostpreußen sowie die polnische Teilmobilisierung vom 23. März 1939 und die totale Mobilisierung aller polnischen Streitkräfte gegen Deutschland vom 30. August 1939.

Nach dem Sieg über Polen erklärte sich Hitler in seiner Reichstagsrede vom 6. Oktober 1939 bereit, aus Polen ohne Territorialansprüche wieder herauszugehen, wenn Polen dem Bau einer exterritorialen Autobahn sowie einer entsprechenden Eisenbahnlinie durch den Korridor nach Ostpreußen zustimmt. Man sieht: Historische Vorgänge sind oft vergleichbar, nur wenn zwei das gleiche tun, ist es doch nicht dasselbe! So bemüht sich heute die gesamte westliche Diplomatie um Waffenstillstand und Frieden.

Damals, am 3. September 1939, reagierten England und Frankreich (mit Unterstützung der USA) mit einer Kriegserklärung gegen Deutschland.

Der schreckliche Zweite Weltkrieg begann, der mit der Zerstörung und Teilung Deutschlands endete.

D. v. Gottberg, Kiel

 

 

Dumme Georgier

Betr.: „David unterliegt Goliath“ (Nr. 33)

Man fragt sich, wie Georgien sich zu dieser Riesendummheit nur hat provozieren lassen?

Hat man in Tiflis denn im Ernst geglaubt, die Russen würden nicht jeden Anlaß nutzen, um sich Georgien untertan zu machen? Hat man bei den amerikanischen Freunden nicht einmal nachgefragt?

Es ist ja verständlich, daß die Mehrheit der Georgier hinter ihrem Präsidenten steht und die Regierungschefs anderer von Rußland sich bedroht fühlender Nachbarn mit Tiflis Solidarität zeigen, aber alle zusammen haben doch dem russisch(-sowjetischen) Bären nichts entgegenzusetzen, für den weder Grenzen noch Verträge etwas gelte, und dessen Soldaten an die erinnern, die plündernd und vergewaltigend durch viele Staaten Europas gezogen sind, bevor sie auf dem Reichstag ihre Fahne hißten.

Rainer Gräter, Schweinfurt

 

 

Unfreier Mensch

Betr.: „War Leni Riefenstahl in Peking?“ (Nr. 33)

Sie hätte sicher einen tollen Film drehen können, denn das Gebotene bei der Eröffnung der Spiele war einmalig, zumindest für uns.

Einmalig war auch, daß der einzelne nichts war, die Menge oder Masse aber alles, die sogar gemeinsam lachen und jubeln konnte.

Weniger filmtauglich war sicher der über Jahre notwendige barbarische Drill, der dieser „großartigen“ Show vorausgegangen ist. Aber so ist das nun mal in einem Land, in dem eine Partei das absolute Sagen hat.

Und wir wissen ja auch, daß ähnlich die chinesischen Olym-piateilnehmer über Jahre gedrillt worden sind, so daß ich meine, daß es eigentlich gar keine Rolle spielt, ob der eine Sportler für seine Höchstleistungen die Chemie zu Hilfe nimmt oder so unter Leistungsdruck gesetzt wird, wie es kein freier Mensch hinnehmen würde.

Bertram Kallus, Berlin

 

 

Desinformation ist weit verbreitet

Betr.: „Meinungsfreiheit“ (Nr. 33)

Wenn ich unter Meinungsfreiheit verstehe, daß in unserem Land alle Meinungen gleichberechtigt nebeneinander stehen, solange sie nicht die Verfassung und Menschenrechte verletzen, dann muß man leider feststellen, daß wir keine Meinungsfreiheit besitzen, wobei die meinungsbeherrschende Linke, die selbst die Mitte kontrolliert und auch in die Union reicht, noch Verfassung und Menschenrechte manipuliert.

Die über Jahrzehnte anhaltende Beschränkung der Meinungsfreiheit, die ja mit Nicht- und Fehlinformationen verbunden ist und die sich gar nicht so gewaltig von der im NS-Staat unterscheidet, hat zur Folge, daß die Desinformation heute weit verbreitet ist. Wenn schon die Menschenrechtsverletzungen der DDR aus dem Gedächtnis entrückt sind, auch vergessen ist, wie Teile der SPD und des DGB mit der SED gute Beziehungen pflegten, dann ist das Wissen um die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges und seine Bedingungen unbekannt und wird vom Holocaust beherrscht, der natürlich schreck-licher Teil deutscher Geschichte ist, sie aber doch nicht ausfüllt.

Doris Pritschig, Offenburg

 

 

Bloß nicht national denken

Betr.: „Will Deutschland die Deutsch-Belgier nicht?“ (Nr. 33)

Wer von den Alliierten erfolgreich umerzogen wurde, darf so eine politisch inkorrekte Frage  überhaupt nicht stellen (was geschieht mit dem deutsch-sprachigen Teil Belgiens, wenn das Königreich in Wallonien und Flandern auseinanderfallen sollte?), weil sie einen nationalen Hintergrund erkennen läßt.

Dies ist aber nach dem im Stillen gefaßten geheimen Fahrplan der deutschen Politik zu verhindern. Ganz klar wird dies aus einem Artikel, den Hans Arnold, seines Zeichens gerade pensionierter Diplomat auf internationaler Bühne, 1990 in der „Zeit“ unter der Überschrift „Deutschland muß sich selbst entmachten“ veröffentlichen ließ.

Es heißt dort unter anderem, daß nicht nur kein Krieg von deutschem Boden ausgehen darf, sondern von diesem die „Entnationalisierung der europäischen Nationalstaaten“ auszugehen hat.

Da darf man noch nicht einmal an eine Rückkehr von Eupen nach Deutschland denken.

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

 

Clement braucht Unterstützung

Betr.: „Versuch einer Parteisäuberung“ (Nr. 32)

Als ehemaliges SPD-Mitglied verfolge ich den Selbstzerfleischungsprozeß der SPD mit Sorge.

Hat sich doch da ein Mann erdreistet, eine erneute Warnung auszusprechen, die der Annäherung seiner Partei an die Dunkelroten entgegenwirken soll, und schon schmeißen die Genossen ihn aus der Partei.

Selbst unser Landesvorsitzender Stegner ignoriert anscheinend die Geschichte seiner Partei.

Einmal bereits ist die SPD von der KPD vereinnahmt worden und danach in der DDR als unbedeutender Teil der SED versunken. Genau diese SED, jetzt getarnt als Linke, hat sich erneut auf den Weg gemacht, dabei ist es ihr sogar gelungen, den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Lafontaine anzuheuern, der natürlich mit Vergnügen zusieht, wie sich seine ehemaligen Genossen gegenseitig eliminieren.

Bleibt nur zu wünschen, daß Herr Clement noch genügend Unterstützung findet, damit die SPD nicht ganz von Demokraten austrocknet.

Gerhard Hahl, Altenholz

 

 

Genius Scholschenizyn

Betr.: „Zum Tod von Alexander Solschenizyn“ (Nr. 32)

Solschenizyns Überleben, sein Erfolg, Nobelpreis, seine Rolle im Untergang des Eurokommunismus ist vor allem dem Beistand des kapitalistischen Westens, der bemüht war, die kommunistische Bedrohung unschädlich zu machen, wie auch der Unterstützung verschiedener progressiver, nicht zuletzt jüdischer Kreise zu verdanken. Als Verkörperung des Reinen, Menschlichen, Unbestechlichen und Wahren ist er in Millionen von Herzen derer, die unter dem kommunistischen Terror gelitten haben (mein Vater und zwei Onkel wurden erschossen), eingegangen. Ein Patriot des Urrussischen, wurde er sogar in etlichen KGB-Kreisen geachtet. Die wenigen Überlebenden des GULag sprachen mit Tränen in den Augen, man müsse Solschenizyn die „Hände küssen“.

Wie Frischluft in einer stickigen Atmosphäre wurde seine erste Publikation „Ein Tag im Leben des Iwan Denisowitsch“ – ich lebte damals im Ural – von der Intelligenz empfunden. Die Radioempfänger wurden frisiert, um Sendungen der „Deutsche Welle“ über Solschenizyns Werke zu hören. Für viele war es die zweite „politische Universität“.

Doch die Zeit stellte neue Prioritäten, die tragischen Erfahrungen des GULag „verblassen“ und werden unwirksam. Frei nach Hegel: „Aus der Geschichte lernt man, daß man aus der Geschichte nichts lernt.“ Der auf uns zurollenden Globalisierung stehen nun Solschenizyns Konservatismus, Nationalgedanke, Heimatliebe, Gott im Wege. Derselbe Antikonservatismus bewegt die Linken. Und schon erheben, von den Medien begünstigt, die Wagenknechts ihr kommunistisches Haupt. Die Linken, die „Nützlichen“ der Globalisierung?

Dagegen weit unbemerkt verbleibt (noch) das letzte, ebenso fundamentale Buch von Alexander Solschenizyn „200 Jahre zusammen“ über den Oktoberumsturz 1917 in Rußland. Sic, nicht „Revolution“, aber „Umsturz“! – so Solschenizyn in seinem letzten Interview im „Spiegel“ (Nr. 30/2007). Offensichtlich kommt die Globalisierung – Herrschaft der Spekulanten – aus derselben „Ecke“, nur statt Diktatur des Proletariats gilt die Diktatur des Kapitals und statt Marx kommt Soros dazu. Diesmal wirken sie zusammen … Dies und vieles mehr in der heutigen Welt zu verstehen, hilft das letzte Werk unseres Genius. Also weit ins 21. Jahrhundert hinaus.

In seinem letzten Interview sagte er, ich „habe nie gegen mein Gewissen gehandelt“. Dann: „Deutschland und Rußland fühlen sich gegenseitig zueinander hingezogen …“. Und zuletzt: „Für mich gehört der Glaube zu den Grundlagen und Grundfesten des Lebens eines Menschen.“

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Zeitgeist-Schund

Betr.: „Eine Frau zeigt Zivilcourage“ (Nr. 31)

Frau Lins (oder eigentlich „Links“?) liegt im Zeitgeist-Trend. Ihr „Unterhaltungs“-Beitrag auf der „Heimatarbeits“-Seite strotzt vor stereotypen Figuren zur Anlehnung an die herrschende Meinungsmacher-gegen-rechte-Gesinnung. Die Antifa-„Volks“-Front schlimmer SBZ/SED-Ideologie wird so salonfähig gemacht: Üble Schläger und Diffamierer gehören zur „Neonazi“-Szene. Mutig beweist eine Frau den feige Herumstehenden, wie es geht.

Solch Geseiere sollte den „Mainstream“-Medien bei ihrer bewußt irreführenden Verquickung nationaler Anliegen mit nationalsozialistischer Epoche überlassen bleiben. Hoffentlich kauft die PAZ nie wieder ähnlichen Schund. Dafür ist sie zu Recht richtig gradlinig ohne Anbiederungen an die selbsternannten „Gutmenschen“, wirklich tapfer.

Willi Knipp, Oldenburg

 

 

Ukraine kann leugnenden Russen nicht trauen

Betr.: „Große Hungersnot in der Kornkammer“ (Nr. 30)

Wie zu lesen und zu hören ist, genießt der Massenmörder Stalin im heutigen Rußland höchstes Ansehen. Da kann es eigentlich keinen Ukrainer geben, der nicht mit tiefstem Mißtrauen nach Mos-kau schauen muß. Eine russische Regierung, die den Massenmord an den ukrainischen Bauern leugnet, kann für die Ukraine kein Partner sein. Man könnte fragen, warum die Russen nicht mit Stalins Morden so wie wir mit dem Holocaust leben müssen. Auch wenn beide in ihren Absichten nicht vergleichbar sind, ist die Zahl ihrer unschuldigen Opfer doch sehr ähnlich, die Stalins noch weit höher als die Hitlers.

Jutta Goldenberg, Greifswald


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