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06.09.08 / Vier Gumbinner geehrt / Landmannschaft Ostpreußen verleiht das Goldene Ehrenzeichen an Karl Feller, Arthur Klementz, Fritsch Meitsch und Heinz Urbat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-08 vom 06. September 2008

Vier Gumbinner geehrt
Landmannschaft Ostpreußen verleiht das Goldene Ehrenzeichen an Karl Feller, Arthur Klementz, Fritsch Meitsch und Heinz Urbat

Seit Jahrzehnten gehören die Landsleute Karl Feller, Fritz Meitsch, Arthur Klementz  und Heinz Urbat zum Vorstand der Kreisgemeinschaft Gumbinnen. Sie haben prägend die Arbeit gestaltet und begleitet. Die Liebe zur Heimat hat ihre Mitarbeit bestimmt; zuverlässig und gewissenhaft haben sie sich für den Zusammenhalt der Gemeinschaft eingesetzt. Nun ist der eine oder andere dabei, davon Abschied zu nehmen. Die Wege sind zu weit geworden, die Fahrerei zu umständlich, nun sollen Jüngere heran, ist ihr Wunsch. Das ist gar nicht so einfach, wie wir alle wissen.

Sie haben ihren Dienst getan, mehr als andere, mit großem Engagement, und dafür gilt unser herzlicher Dank. Wir freuen uns, daß alle vier mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen geehrt werden. Für die Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und den Einsatz für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen ihnen das Goldene Ehrenzeichen. In den Laudationes heißt es:

 

 

Karl Feller

Der Landwirt Karl Feller wurde am 27. Juli 1932 in Kaimeldwerder / Nemmersdorf im Kreis Gumbinnen geboren. Seit 1963 arbeitet er aktiv im Kreistag der Kreisgemeinschaft Gumbinnen mit. Bis 1986 war er Mitglied im Kreistag, seit 1994 hat er das Amt des Kreistagsvorsitzenden inne und bis 1999 war er stellvertretender Kreistagsvorsitzender. Danach übernahm er das Amt des Bezirksvertreters für den Bezirk Amtshagen, das er bis heute ausübt. Seit der Öffnung der Grenzen des Königsberger Gebietes besteht die Möglichkeit, humanitäre Hilfe im Kreis Gumbinnen zu leisten. Karl Feller gehörte zu den ersten, die seit 1991 die humanitäre Arbeit im Heimatkreis organisieren. Daneben veranstaltet er regionale Heimattreffen. Für sein langjähriges Engagement ist Karl Feller 1993 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landmannschaft ausgezeichnet worden. Karl Feller hat sich über die Jahrzehnte in besonderem Maße für die Belange der Kreisgemeinschaft Gumbinnen eingesetzt.

 

 

Arthur Klementz

Der Diplomingenieur und Oberstleutnant i. R. wurde am 12. Dezember 1921 in Stanaitschen / Zweilinden im Kreis Gumbinnen geboren. Seit 1978 gehört dem Gumbinner Kreistag als Bezirksvertreter für Gumbinnen Nord / Zweilinden an. 1990 übernahm er das Amt des Kreistagsvorsitzenden, das er mit Unterbrechungen  bis 1999 führte. Im selben Jahr wurde er zum Kreisvertreter gewählt. Er hat das Amt bis 2003 ausgeführt. Unter seinem Vorsitz wurden 1991 die ersten Besuche mit anderen Engagierten in der Heimat vorgenommen, humanitäre Aktionen durchgeführt und Kontakte zur russischen Administration geknüpft. Er gehörte zur ersten Delegation nach Gumbinnen. Man setzte sich für die Wiederaufnahme der Gumbinner Stadtgründungsfeier im Mai ein, heute das größte Fest der Stadt. Auch für die Rückkehr des Gumbinner Elches hat er sich aktiv mit eingesetzt. Bis heute gehört er dem Vorstand der Kreisgemeinschaft an. Für seine hervorragenden Verdienste wurde ihm 1995 das Silberne Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen.

Arthur Klementz hat sich in hervorragender Weise für die Belange der Kreisgemeinschaft eingesetzt.

 

 

Fritz Meitsch

Der Diplom-Verwaltungswirt und Polizei-Hauptkommissar a. D.  Fritz Meitsch erblickte am 5. Februar 1932 in Sadweitschen / Altkrug im Kreis Gumbinnen das Licht der Welt. 1965 wurde er in den Kreistag der Kreisgemeinschaft Gumbinnen gewählt. Er gehörte ihm bis März 2006 ununterbrochen an. In einer schwierigen Personallage hat er in den Jahren 1997 bis 1999 das Amt eines Interimsvorsitzenden der Kreisgemeinschaft bekleidet. Durch seine guten Kontakte zur Patenstadt Bielefeld gehört Fritz Meitsch zu den aktivsten Gumbinnern. Seit 1967 organisiert er die Bundestreffen in Bielefeld. 1994 bis 2006 war Fritz Meitsch zudem Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Gumbinnen, deren Begründer er war.

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement wurde er bereits am 17. September 1988 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.

Fritz Meitsch hat sich über die Jahrzehnte hinweg in besonderem Maße für die Belange der Kreisgemeinschaft Gumbinnen eingesetzt und seine Aufgaben mit besonderem Einsatz und großen Eifer durchgeführt.

 

 

Heinz Urbat

Der Stadtoberamtsrat a. D. Heinz Urbat wurde am 16. September 1926 in Matzukehmen / Matzhausen im Kreis Gumbinnen geboren. Seit 1958 arbeitet er aktiv im Kreistag der Kreisgemeinschaft Gumbinnen mit, und seit 1965 ist er im Vorstand tätig und führt seitdem das Amt des Schriftführers aus.

Seit 1994 gehört Heinz Urbat dem Geschäftsführenden Vorstand als Schriftführer an. Daneben war er von 1994 bis 2006  Schriftführer und Vorstandsmitglied im Vorstand der Stiftung Gumbinnen. Über Jahrzehnte wirkte Heinz Urbat im Ausschuß für Prüfungs- und Satzungsfragen mit. Für seinen Heimatort Matzhausen ist er als Ortsvertreter tätig und führte regelmäßig Heimattreffen durch und organisierte Fahrten in die Heimat.

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und seine zuverlässige Mitarbeit sowie seinen treuen Einsatz für die Belange der Kreisgemeinschaft Gumbinnen wurde er bereits 1985 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen geehrt.

Heinz Urbat hat sich in hervorragender Weise für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen eingesetzt.

 

 

Alle unsere Landleute haben  sich bei ihrer Arbeit für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen von der  Liebe zur Heimat leiten lassen. Der Verlust von Land und Leuten, von Kultur und Schönheit des Landes ist für sie immer noch schmerzlich. Sie schauen mit besonderem Interesse, aber auch Wehmut auf die Entwicklung in der alten Heimat. Auch die Frage nach dem Fortbestand der Kreisgemeinschaft ist für sie wichtig. Hoffen wir, daß sich immer wieder Menschen finden, die das Vermächtnis unserer Aktiven weitergeben können, bisher gelingt das noch.      Eckard Steiner


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