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13.09.08 / Tag der Heimat / Zentrale Kundgebung – Kabinettsbeschluß über Gedenkstätte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-08 vom 13. September 2008

Tag der Heimat
Zentrale Kundgebung – Kabinettsbeschluß über Gedenkstätte

Unter dem Motto „Erinnern und verstehen“ fand am vergangenen Samstag im Berliner Kongresszentrum ICC die zentrale Kundgebung zum „Tag der Heimat“ statt. Hauptredner waren die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, wurde für seine Verdienste um Versöhnung und Menschenrechte mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen ausgezeichnet. Frau Steinbach hob in ihrer Rede das Schicksal der deutschen Zwangsarbeiter nach dem Zweiten Weltkrieg hervor und erinnerte an die besonders grausame Vertreibung der Deutschen aus Jugoslawien. Damit wandte sie sich auch an Bischof Zollitsch, der selbst einer donauschwäbischen Familie entstammt und 1938 in Philippsdorf in der Batschka geboren wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt der BdV-Präsidentin war das sogenannte „Zentrum gegen Vertreibungen“ in Berlin. Erst drei Tage vor dem Festakt hatte das Bundeskabinett dieses vom BdV seit bald zehn Jahren betriebene Vorhaben mit dem Beschluß des entsprechenden Gesetzentwurfes endgültig auf den Weg gebracht. Einen richtigen Namen hat dieses Kind jetzt auch. Der Arbeitstitel „Sichtbares Zeichen“ ist abgelöst: „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ wird diese Stiftung der Bundesregierung künftig heißen. In deren Gremien werde der BdV mit drei Stimmen vertreten sein, betonte die CDU-Politikerin. Bundesinnenminister Schäuble würdigte den Einsatz der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“, dem zu verdanken sei, daß man dem Ziel einer Gedenkstätte in Berlin „immer näher“ komme. Er bedauerte zugleich, daß die Vertriebenen „mit ihrer Trauer oft alleine geblieben“ seien. Erzbischof Zollitsch erinnertein seiner Dankesrede an die Bemühungen der katholischen Kirche in den vergangenen Jahren, Vorbehalte gegen die Gedenkstätte auszuräumen.      PAZ


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