19.04.2024

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13.09.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-08 vom 13. September 2008

MELDUNGEN

Rentenreform in Rußland

Moskau – Die oberste Finanzbehörde in Rußland plant eine umfassende Rentenreform. Diese sieht vor, das Rentenalter von bisher 55 Jahren für Frauen und 60 Jahren für Männer auf 62,5 Jahre geschlechtsunabhängig anzuheben. Die Pläne stoßen auf Kritik, da bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 61,6 Jahren für Männer und 74,7 Jahren für Frauen das Erreichen des Rentenalters erschwert wird. Das Finanzministerium beruhigte die Kritiker, indem es erklärte, es handele sich um vorläufige Pläne, eine Umsetzung sei 2008 noch nicht vorgesehen. Früher oder später werde es jedoch unumgänglich, das Rentenalter zu erhöhen, weil das Defizit in der Rentenkasse wachse, auch weil die Höhe der Rentenzahlungen stetig sinke. Würde man es bei der derzeitigen Rentenregelung belassen, betrüge im Jahre 2023 die durchschnittliche Rente lediglich 12,5 Prozent des letzten Gehalts, so die Prognose des Ministeriums. Neben der Rentenreform sieht die Finanzbehörde eine Anpassung des Sozialabgabensatzes von derzeit 26 Prozent auf 29 Prozent ab 2020 vor. Wenn es gelänge, diese Reformen durchzusetzen, könnte zukünftig die Rente in Rußland auf 30 Prozent des Einkommens steigen.            MRK

 

Weniger Illegale

Madrid – In den ersten acht Monaten dieses Jahres gelangten 20 Prozent weniger illegale Zuwanderer auf die Kanarischen Inseln als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies berichtet die Madrider Zeitung „El País“. Insgesamt erreichten demnach von Januar bis August 2008 5392 Personen den zu Spanien gehörenden Archipel ohne gültige Einreisepapiere. Der größte Teil kam mit Booten von der afrikanischen Küste. Für den Rückgang sind laut „El País“ die intensivere Kontrolle der westafrikanischen Gewässer sowie die verstärkte Rückführung der Illegalen in ihre afrikanische Heimat verantwortlich.

 

Spannungen am Dnjestr

Die Hoffnung der von Moldawien abtrünnigen Republik Transnistrien auf einen Domino-Effekt im Zuge des Südossetien-Konflikts hat der Kreml zerstört. Igor Smirnow, ein ethnischer Russe, der die kleine Dnjestr-Republik seit 1990 führt, hatte darauf spekuliert, daß Rußland, nachdem es die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkannt hatte, nun auch der Unabhängigkeit Transnistriens offen gegenüber stünde. Der Kreml hat jedoch andere Interessen. Medwedew lud Moldawiens Präsident Wladimir Woronin zum Gespräch, warnte dabei aber vor einer kriegerischen Auseinandersetzung und drängte zu einer friedlichen Lösung des Konflikts. Rußlands Interesse ist, die Neutralität Moldawiens zu bewahren. MRK


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