18.04.2024

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13.09.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-08 vom 13. September 2008

MELDUNGEN

Folgenschwerer Brand

Tilsit – Die Auswirkungen des Großbrandes in den Tilsiter Zellstoffwerken am 9. Juni dieses Jahres (die PAZ berichtete) sind schwerer als bekanntgegeben. Die Betriebsleitung gestand nun ein, daß eine Wiederaufnahme der Zelluloseproduktion nicht möglich ist. Der Betriebsteil wird stillgelegt. Nur noch ein Teil des Werkes wird weiterbestehen und künftig auf die Verarbeitung von Importzellulose beschränkt. Damit rollt auf die Belegschaft eine enorme Entlassungswelle zu. Von den etwa 2000 Beschäftigten wird die Hälfte entlassen. Es handelt sich um langjährig beschäftigte Fachkräfte, die schwer vermittelbar sind und  die das Rentenalter noch nicht erreicht haben. Die städtische Arbeitsvermittlung plant Umschulungsmaßnahmen. Das ist jedoch nicht die einzige Sorge der Stadt nach dem Großbrand. Der Ausfall von Steuereinnahmen wird sich erheblich bemerkbar machen, hinzu kommt ein Beheizungsproblem. Die Zellstoffwerke waren mit ihrem Heizwerk der wichtigste Wärmelieferant der Stadt. 48 Prozent der Einwohner wurden von ihm beliefert. Um einem Ausfall zu begegnen, hat die Stadt auf einer Krisensitzung beschlossen, in einzelnen Stadtvierteln dezentrale Heizhäuser zu errichten, die mit Erdgas arbeiten sollen. Fragen der Standortverteilung und Grundstücksbereitstellung sowie die Investorensuche sollen zügig in Angriff genommen werden.      Hans Dzieran

 

Erste weibliche Kadetten

Königsberg – Die Baltische Uschakow-Hochschule nahm erstmals 25 weibliche Kadetten auf, die an den Fakultäten für Fernmeldewesen und automatische Steuerungssysteme studieren werden. In fünf Jahren werden die Frauen zu Marineoffizieren ausgebildet..   MRK

 

Kinder machen Zirkus

Königsberg/München – „Lilalu“ heißt das Münchner „Ferienprogramm für Zirkusspaß“, das sich vor allem an Kinder richtet und in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feierte. Dazu waren Ende August auch 48 Jungen und Mädchen aus Königsberger Waisenhäusern angereist. Die Reise finanzierten das bayerische Bildungsministerium und die karitative Organisation „Anna“. Unter Anleitung erfahrener Zirkusleute übten sie Jonglieren, Umgang mit Tieren, Singen, Tanzen, Kostüme herstellen, Clownsmasken schminken und vieles mehr. Die Gastgeber waren vom Eifer der jungen Russen begeistert, die dann in drei Vorstellungen ihr Können vor 1500 Zuschauern demonstrieren durften. Etwas Vorbildung hatten sie wohl schon mitgebracht: Zu Pferd durchs Zirkusrund zu galoppieren, das lernt man nicht in sechs Tagen.                        Wolf Oschlies


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