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20.09.08 / Lüge und Haß

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-08 vom 20. September 2008

Lüge und Haß
von Hans Heckel

Der blanke Haß schlug dem Städtchen Mittweida im November 2007 entgegen. „Wir sind auf das übelste beschimpft worden“, klagte Bürgermeister Matthias Damm (CDU) über die Einträge im Internetgästebuch der Gemeinde. Eine Journalistin habe geschrieben, sie wolle alles tun, damit ihre Leser einen Bogen um Ostdeutschland machten.

In der Kampagne gegen eine ganze Stadt, die nach Auffassung der Staatsanwaltschaft auf der Lüge einer damals 17jährigen beruhte, von Neonazis angegriffen worden zu sein, haben viele mitgetan. Allen voran die Medien, die die Schilderungen des Mädchens ungeprüft als Wahrheit verbreiteten. Grotesk wirkt auch die Verbissenheit der früheren Parlamentarischen Staatssekretärin Cornelie Sonntag-Wolgast. Die SPD-Politikerin hatte durchgesetzt, daß die vermeintliche Heldin noch zu einem Zeitpunkt mit einem „Ehrenpreis für Zivilcourage“ ausgezeichnet wurde, als längst heftige Zweifel an ihrer Geschichte bestanden.

Nach den Skandalen von Sebnitz oder einem früheren Vorfall in Magdeburg, der dem in Mittweida erschreckend ähnelt, kann sich niemand mehr herausreden. Daß Nazi-Übergriffe erfunden werden, ist nichts neues mehr.

Daß dennoch mit solchem Eifer ohne Faktenprüfung Kampagnen losgetreten werden, mehrt die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Kämpfer „gegen rechts“. Der Verdacht erhärtet sich, daß hier auf dem Feuer einer offenbar jederzeit aktivierbaren Empörungsmaschinerie ganz andere Süppchen gekocht werden. Wie leicht sich Menschen von solchen Kampagnen zu regelrechten Haßausbrüchen verführen lassen, macht beklommen.


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